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27. Januar 2009 2 27 /01 /Januar /2009 11:51
Im November letzten Jahres mussten NürnbergerInnen befürchten, dass auch bei ihnen italienische Müllzustände herrschen. Seit Anfang 2008 der Müllkonzern Remondis aus Lünen den Abtransport der Gelben Säcke übernommen hatte, waren die NürnbergerInnen nur am Beschweren.

Jetzt ist (still und leise) Remondis vom Vertrag zurückgetreten, üblicherweise laufen solche Verträge drei Jahre. Der Remondis-Pressesprecher Michael Schneider musste das natürlich schön reden, das sei kein Rücktritt, sondern nur ein "Gebietstausch", sozusagen eine "wirtschaftlich sinnvolle Flurbereinigung". Naja ...

Der neue Auftragnehmer ist die einheimische Firma Hofmann. Sie hat versprochen, dass die von Remondis hinterlassenen Missstände aufgearbeitet werden. Und sie hat gleich mit dem Call-Center-Blödsinn Schluss gemacht:

Als Remondis noch verantwortlich war, wurde das Beschwerdetelefon natürlich auf ein Call-Center umgeleitet. Wie jedes Call-Center hatte auch dieses nur die Aufgabe, die wütenden KundInnen hinzuhalten, ohne dass den berechtigten Klagen nachgegangen wurde. Wer jetzt anruft, landet direkt bei der Firma Hofmann. Ein Riesen-Bravo dafür!

Wer in die Homepage von Remondis schaut, darf lesen: "Mit über 473 Standorten sind wir in 25 Ländern und auf drei Kontinenten präsent." Jetzt wohl nur noch in 472 Standorten ... In der Homepage fehlt auch der Hinweis, dass Remondis Niedriglöhne zahlt, von denen ein Mensch kaum leben kann. Aber für solche Fälle sagt ja Prof. Sinn: Da gibt es doch Hartz IV, da können diese Menschen "aufstocken" ... Welche eine zynische und Menschen verachtende Betrachtungsweise!

Aber insgesamt ist dies ein schönes Beispiel dafür, dass Proteste der BürgerInnen was bringen. Wir müssen nur zusammenhalten, denn schließlich sind wir das Volk!


(C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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Kommentare

J
Wirklich ein tolles Beispiel dafür, dass das Volk trotz Unfairness der Grossen noch etwas erreichen kann!<br /> Auch bei uns schlug meine Mum eine Initiative für den (sehr hässlichen) zweiten Friedshofsteil vor - Trotz dreckiger Bemerkungen von einigen Gemeindeoberhaupten wurde die Initiative mit 20 zu 18 Stimmen angenommen.
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K
<br /> Liebe Julie,<br /> <br /> das ist eine gute Nachricht! Und das Ergebnis 20:18 Stimmen zeigt doch, dass es jemand braucht, der einen Missstand öffentlich anprangert, die AnhängerInnen kommen dann alleine. Glückwunsch an<br /> deine Mum, sie hat Zivilcourage! Du bist gewiss stolz auf deine Mum, mit Recht!<br /> <br /> Gerade in Krisenzeiten wachen die Menschen auf; sie sind sensibilisiert und erkennen, dass viele der politischen "Entscheider" nicht mehr ernst genommen werden können. Oder das Volk erkennt wieder<br /> einmal, wie ungerecht hier Urteile gefällt werden, denken wir nur an Klaus Zumwinkel, der am Fiskus vorbei seinen Millionen nach Liechtenstein verschoben hat und jetzt mit zwei Jahren auf Bewährung<br /> davon kam. Solche Urteile führen bei der Bevölkerung zur Meinung: Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen!<br /> <br /> Mit solchen Urteilen wächst Unmut und Zorn in der Bevölkerung und der soziale Friede ist immer mehr gefährdet.<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />

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  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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