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2. März 2009 1 02 /03 /März /2009 20:05
Kristallzucker ist zu teuer! Das jedenfalls denken sich offenbar immer mehr Nahrungsmittelproduzenten. Also wird Kristallzucker immer öfters durch Fruktose ersetzt. Damit handeln wir uns jedoch schlimme Nebenwirkungen ein.

Um es gleich vorwegzunehmen, ich meine hier nicht die natürlich vorkommende Fruktose in Obst und Gemüse. Diese natürlich vorkommende Fruktose hat keinerlei Nebenwirkungen. Aber die synthetisch hergestellten Süßungsmittel schon:

  • isolierte Fruktose
  • Saccharose (Haushaltszucker)
  • (Glukose-)Fruktose-Sirup aus Maisstärke (HFCS).

Schon 40 Gramm von diesen Stoffen täglich reichen aus, um einen pathologisch abnormalen Stoffwechsel der Kohlenhydrate und Fette auszulösen.

Folgende gesundheitsschädliche Nebenwirkungen[1] treten nachweisbar auf:

  • bisher unerklärbare Körperfettzunahme
  • erhöhte Insulinresistenz: dies ist für Diabetiker wichtig, weil sie dann verstärkt Insulin spritzen müssen
  • schlechtere Glukosetoleranz: krankhafter Blutzuckeranstieg nach der Einnahme von Glukose. Dies ist einer der Risikofaktoren für einen Herzinfarkt
  • höhere Laktatwerte: Milchsäure lähmt die Muskeln und setzt die Kontraktion außer Betrieb.
  • Hyperinsulinämie: zuviel Insulin im Blut
  • Hypertriglyceridämie: Bauchbeschwerden, Milz-Leber-Vergrößerung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Stoffwechselstörungen in der Leber, arterielle Verschlusskrankheiten
  • Bluthochdruck
  • verstärkte Neigung zu Depressionen: es kommt zu Stoffwechselstörungen im Limbus, das ist die Hauptursache für Depressionen, auch wenn es die Schulmedizin nicht wahrhaben will

Was können wir dagegen tun?


Einmal verstärkt Obst und Gemüse essen und auf künstlich gesüßte Fertigprodukte verzichten. Und wir sollten Druck ausüben, dass die Verarbeitung von synthetischer Fruktose auf der Verpackung deklariert wird.

Leute, im Juni sind EU-Wahlen. Schreibt eure EU-Kandidaten an. Fordert sie auf, hier tätig zu werden. Wir sind das Volk!

____________
[1] Fructose, weight gain, and the insulin resistance syndrome, Sharon S Elliott, Nancy L Keim, Judith S Stern, Karen Teff, Peter J Havel, American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 76, No. 5, 9 11-922, November 2002. www.ajcn.org/cgi/content/full/76/5/911

(C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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Kommentare

M
Zucker und Süssungsmittel allgemein sind ein unheimlich spannendes Thema!<br /> Danke für diese Infos.<br /> Da ich eine leichte Diabetes bei mir festgestellt habe, Süsses aber liebe, muss ich mich ein wenig nach Ersatzstoffen umschauen.<br /> In Ökomärkten wird ja oft Melasse verkauft: es ist das "Abfallprodukt" aus der Zuckerraffination, hier sammeln sich alle Vitamine und sonstwie nützlichen Inhaltsstoffe, die die ursprüngliche Pflanze noch hat. <br /> Eigentlich ist es ja umgekehrt: der Kristallzucker ist das Abfallprodukt!
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K
<br /> Liebe Mathilde,<br /> <br /> mit Melasse liegst Du richtig. Melasse enthält noch die Vitalsstoffe. Bei der Prduktion von Kristallzucker aus Rüben oder Zuckerrohr werden ja so ziemlich alle Vitalstoffe entzogen und das aus<br /> folgendem Grund:<br /> <br /> Kristallzucker macht abhängig! Wer das bei sich selbst testen mag, soll mal versuchen, drei Tage lang ohne Kristallzucker auszukommen. Die meisten sind bereits vom Kristallzucker abhängig ohne es<br /> zu wissen. Und wer abhängig ist, wird immer mehr Süßigkeiten kaufen, zur Freude der Industrie.<br /> <br /> Andererseits ist Kristallzucker ein Räuber, der unsere Vitalstoffvorräte beklaut. Folge: Wir werden anfälliger gegen Erkrankungen. Wieder zur Freude der Pharmaindustrie. Wieder einmal ein Beispiel<br /> dafür, wie die Nahrungsmittelindustrie und die Pharmaindustrie "zusammenarbeiten".<br /> <br /> Der "Nutrition Almanac" empfiehlt, täglich einen Teelöffel Melasse einzunehmen.<br /> <br /> Dort steht auch: "....Krampfadern, Arthritis, Haut und Haarprobleme, Anämie und Nervosität scheinen auf den Zusatz von mineralreicher Melasse gut zu<br /> reagieren...."<br /> <br /> Liebe Mathilde, vielen Dank für deinen Hinweis! Er ist sicher nützlich für viele LeserInnen!<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
J
Ich wusste gar nicht, dass die Sache mit dem Süsssein so kompliziert ist... Wieder was gelernt! ^-^<br /> <br /> Jetzt muss nur noch das Volk aktiv werden - Hoffentlich sind die Eu-Bürger dort durch etwas schlauer als 80% der Schweizer.<br /> Liebi Grüessli,<br /> <br /> Julie
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K
<br /> Liebe Julie,<br /> <br /> eine Studienfreundin von mir arbeitet in Zürich; von ihr weiß ich, dass es in der Schweiz auch denkende Menschen gibt. Und Du gehörst ja auch dazu! Was die anderen angeht, die brauchen halt noch<br /> ein paar Reinkarnationen mehr.<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
C
Liebe Kiat, danke schön für diese Information. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass Leute auf die Idee kommen Fructose künstlich herzustellen. Und was das für Folgen hat. <br /> Liebe Grüße, Cellulanus
Antworten
K
<br /> Liebe Cellulanus,<br /> <br /> synthetisch hergestellte Fructose ist süßer und vor allem billiger. Es ist diese Gier, die über Krankheiten und auch Leichen geht, z. B. beim Melamin-Skandal oder beim Transformatorenöl im<br /> Viehfutter; das führte ja zur hohen Dioxinbelastung.<br /> <br /> Mit traurigen Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
S
liebe kiat, <br /> ich habe dir in meinem blog einen award hinterlassen (jaja, so sachen muss man als blogger über sich ergehen lassen)<br /> viel freude damit.<br /> wegen zucker: mein opa war imker, wir haben fast nur mit honig gesüsst früher, später hab ich stevia versucht, schmeckte aber grausig. jetzt bin ich wieder bei zucker gelandet. nur meinen chai trink ich mit kandiszucker... *seufz*<br /> naja, dafür trink ich keinen alkohol- ist doch auch schon was. *lach*<br /> liebe grüße, das raabenweib<br /> alles liebe, sonja
Antworten
K
<br /> Liebe Sonja,<br /> <br /> da muss ich gleich deinen award ansehen.<br /> <br /> Stevia mag ich auch nicht, da sind wir uns einig. Und Alkohol trinke ich auch nicht, allein schon wegen meines Diabetes.<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />

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  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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