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23. März 2009 1 23 /03 /März /2009 12:35
Pünktlich zur Eröffnung der diesjährigen Abschlachterei der Robben hat Kanada die Quoten für die "Robbenjagd" erhöht. Wobei diese Quoten sowieso Schall und Rauch sind, weil sich die Fischer nicht dran halten. Da wird von der westlichen Presse immer über Russland geschimpft, aber Russland hat die Robbenjagd jetzt endgültig verboten. Bravo!

Und was für Gründe müssen herhalten, um diese Brutalität zu rechtfertigen? Dabei sorgt die Klimakatastrophe schon allein dafür, dass immer mehr Jungrobben lämmerlich ertrinken. Grund: Die Robben brauchen festes Eis, weil sie darauf ihre Jungen großziehen. Und wenn dieses Eis wegen der Klimakatastrophe zu dünn ist, ertrinken die Jungen jämmerlich. So geschehen im Jahr 2007, da mussten viele Jungrobben sterben.

Dann wurde jahrzehntelang behauptet, die Robben fressen den Menschen den Kabeljau weg. Dabei sind es die Menschen selbst, die durch Überfischung den Kabeljau dezimiert haben. Jetzt, werden andere Argumente angeführt, z. B. die Fischer bräuchten zusätzliche Einnahmequellen.

Damit soll eine brutale Tierquälerei gerechtfertigt werden. Mit Stöcken, an denen Haken befestigt sind, wird auf die Robben eingeschlagen. Die meisten Robben sind damit nur betäubt und werden bei lebendigem Leib gehäutet. Da das Robbenfleisch kaum noch verkäuflich ist, geht es den Schlächtern nur um die Robbenfelle. Das Fleisch bleibt liegen.

Aber auch die Nachfrage für Robbenfelle ist stark gesunken. In kanadischen Lagerhäusern liegen noch fast alle Felle, die letztes Jahr erbeutet wurden. Die bisherigen Hauptabnehmer in Südostasien und Skandinavien wollen auch keine Robbenfelle mehr. Sogar die EU hat den Import von Robbenprodukten untersagt.

Wenn ich mich an meine Zeit in der Steppe erinnere, da musste ich jagen, um nicht zu verhungern. Aber ich habe immer nur so viel gejagt, wie ich gebraucht habe und nicht mehr. Wie auch die anderen in der Sippe. Und ich habe mich immer vorher beim Geist des Tieres entschuldigt und nach der Jagd bedankt. Ein Tier so brutal zu quälen, nein, das gab es nicht. Der erste Schuss mit Pfeil und Bogen musste sitzen, das Tier musste sofort tot sein.

Was können wir gegen diese brutale Schlächterei unternehmen? Nun, wir können an die Botschaft von Kanada in Berlin schreiben und höflich (!) ersuchen, dem brutalen Robbenschlachten ein Ende zu bereiten.

Botschaft von Kanada
Leipziger Platz 17
10117 Berlin

Fax: 030 - 2 03 12 - 590
Email: brlin-cs@international.gc.ca oder enqserv@international.gc.ca

Weitere Info: Green Peace


(C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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Kommentare

F
Wird sicher noch ganz schön knifflig werden.<br /> <br /> Hab mir den Beitrag mit dem Pferd und den Kinesiologen mal angeschaut. Ich denke wenn ich die Fragestellerin dumm angeschaut hätte, wären das Pferd und ich einer Meinung.
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K
<br /> Liebe Flora,<br /> <br /> stimmt, das glaube ich auch:-)<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
F
Tja da muß eben noch viel getan werden in Deutschland.<br /> <br /> Sag das mal denen !<br /> <br /> Warum auch nicht. ^^
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K
<br /> Liebe Flora,<br /> <br /> gewiss müssen wir noch viel unternehmen, aber ich denke, das gehört zu unseren Aufgaben.<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
F
und dann auch noch diese Roboterrobben in den Altersheimen, und Schlafmittel im Kaffee.<br /> <br /> Menschen gegen die Alten und Tiere.<br /> <br /> Ne ne ne diese Spezies.<br /> <br /> Kann ich mir bildlich und lebhaft vorstellen.<br /> <br /> Genau solche Aktionen waren der Grund, weswegen ich zum Vegetarier wurde.<br /> <br /> Könnte ich es mir leisten würde ich nur Bioprodukte kaufen.<br /> <br /> Interessanter Blog übrigen<br /> <br /> Grüße Flora
Antworten
K
<br /> Liebe Flora,<br /> <br /> nach meiner bescheidenen Meinung nach sind Vegetarier nicht so aggressiv wie Fleischfresser. Bei den Tieren sowieso. Bei Menschen kannst Du das auch beobachten. Und wer sich überwiegend vegetarisch<br /> ernährt, denkt auch klarer.<br /> <br /> Nur die Preise für Obst und Gemüse sind seit der Krise regelrecht explodiert. Unlängst war ich einkaufen, da stand ein Metzgermeister am Obststand und schaute auf die Gurken und sagte entrüstet:<br /> "Für eine Gurke eineinhalb Euro! Die sind ja teurer als Fleisch!"<br /> <br /> Ich verstehe auch nicht, wieso Bauern nicht häufiger auf Bioanbau umstellen?! Im Gegenteil, die Biogasbauern oder die Energiewirte, wie sie sich beschönigend nennen, nehmen mit ihren Maisfeldern<br /> den echten Bauern die Felder weg. Die haben nicht begriffen, dass sie mit dem permanenten Maisanbau ihre Felder ruinieren und letztendlich sich selbst. Da hilft ihnen dann auch das Geld nicht mehr,<br /> das sie auf Kosten der Allgemeinheit angehäuft haben.<br /> <br /> Vielen Dank für dein Lob über meinen Blog!<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
F
Da werden Tiere aus Kommerz und falschen Gründen getötet ?<br /> <br /> Nur wegen der Felle. Und das Fleisch bleibt liegen.<br /> Also jetzt versteh die Spezies Mensch gar nicht mehr.<br /> <br /> Obwohl ich selbst ein Menschenkind bin. <br /> <br /> Gruß Flora
Antworten
K
<br /> Liebe Flora,<br /> <br /> genauso ist es! Und die Felle sind immer schlechter zu verkaufen! Trotzdem wird das brutale Abschlachten der Robben jedes Jahr durchgezogen. Das ist nicht zu verstehen, trotzdem passiert es.<br /> <br /> Es ist erschreckend, wie die Spezies Mensch mit den Tieren umgeht. Ich war ja mal eine Zeitlang in einem Landesamt beschäftigt, als Prüferin, auch für Schlachthöfe. Was ich da sehen musste, das war<br /> sehr, sehr grausam!<br /> <br /> Nachdenkliche Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
H
Hier gibt es auch Anschriften und Vergefertigte Briefe. ;o)<br /> <br /> http://action.peta.de/ea-campaign/clientcampaign.do?ea.client.id=44&ea.campaign.id=3014
Antworten
K
<br /> Liebe Heike,<br /> <br /> vielen Dank für deinen tollen Tipp!<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />

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  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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