27. August 2009
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Letzte Woche erzählte mir eine alte Bäuerin eine Geschichte, die ich nicht glauben konnte. Zugetragen hat sie sich in 1970-ern. Ich habe recherchiert, ja diese Geschichte stimmt wirklich.
Da lebte in einem Dorf bei Weißenburg in Bayern eine alleinstehende Altbäuerin, sie war von den Dörflern als Hexe verschrien. Naja, sie mag etwas seltsam gewesen sein, sie vernachlässigte ihr Äußeres und sie sammelte Abfälle. Andererseits soll sie sehr vermögend gewesen sein: Großer Hof mit Äcker, Wiesen und Wald.
Gerüchte wurden über sie verbreitet, ja, sollte sogar das sechste und siebte Buch Moses besitzen und mit dem Teufel verbündet sein. Dabei kamen die 6., 7., 8. usw. Bücher Moses erst Ende des 18. Jahrhunderts auf, es waren ganz einfache "Zauberbücher".
1949 brachte ein Verlag in Braunschweig eine Neuauflage heraus, 1956 wurde der Verleger wegen Betrug zu einer Geldstrafe von 1.000 Mark verurteilt, in der nächsten Instanz freigesprochen.
Und wie alle Menschen, so starb auch diese verschrobene Bäuerin. Da ging der Streit in der Gemeinde los: Diese "Hexe" durfte nicht wie üblich begraben werden. Nein, sie musste verbrannt werden. Und ihre Urne wurde an einem unbekannten Ort eingegraben.
So geschah es auch, die Angst der Gemeinde (einschließlich der Kirchenverantwortlichen) war so groß, dass sie als Hexe mit ihren Dämonen wiederkomme ...
Ich war geschockt: Und das im 20. Jahrhundert! Wo leben wir denn eigentlich? Alles, was in diesem Dorf an Schlechtem passierte, wurde dieser armen Frau in die Schuhe geschoben. Und dass sogar die Kirche da mitmachte, das fasse ich nicht.
Da lebte in einem Dorf bei Weißenburg in Bayern eine alleinstehende Altbäuerin, sie war von den Dörflern als Hexe verschrien. Naja, sie mag etwas seltsam gewesen sein, sie vernachlässigte ihr Äußeres und sie sammelte Abfälle. Andererseits soll sie sehr vermögend gewesen sein: Großer Hof mit Äcker, Wiesen und Wald.
Gerüchte wurden über sie verbreitet, ja, sollte sogar das sechste und siebte Buch Moses besitzen und mit dem Teufel verbündet sein. Dabei kamen die 6., 7., 8. usw. Bücher Moses erst Ende des 18. Jahrhunderts auf, es waren ganz einfache "Zauberbücher".
1949 brachte ein Verlag in Braunschweig eine Neuauflage heraus, 1956 wurde der Verleger wegen Betrug zu einer Geldstrafe von 1.000 Mark verurteilt, in der nächsten Instanz freigesprochen.
Und wie alle Menschen, so starb auch diese verschrobene Bäuerin. Da ging der Streit in der Gemeinde los: Diese "Hexe" durfte nicht wie üblich begraben werden. Nein, sie musste verbrannt werden. Und ihre Urne wurde an einem unbekannten Ort eingegraben.
So geschah es auch, die Angst der Gemeinde (einschließlich der Kirchenverantwortlichen) war so groß, dass sie als Hexe mit ihren Dämonen wiederkomme ...
Ich war geschockt: Und das im 20. Jahrhundert! Wo leben wir denn eigentlich? Alles, was in diesem Dorf an Schlechtem passierte, wurde dieser armen Frau in die Schuhe geschoben. Und dass sogar die Kirche da mitmachte, das fasse ich nicht.
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