Wer kennt ihn nicht - den Gauweiler Peter - Abgeordneter der CSU im Bundestag. Und immer direkt gewählt - also nie über einen Listenplatz in den Bundestag gekommen. Für die CSU ist und war Gauweiler oft sehr unbequem, weil er sich das Maul nicht verbieten lässt. Er gehörte von Anfang an zu den Skeptikern des Euro - ja, er sprach verächtlich vom "Monopoly-Geld".
Und Recht hat er gehabt - angesichts der Eurokrise. Jetzt hat Gauweiler sich wieder geäußert - diesmal zur Krise um den Bundespräsidenten Wulff. Gauweiler tritt dafür ein, dass der Bundespräsident direkt vom Volk gewählt wird. Und warum?
Weil die letzten Bundespräsidenten Rau, Köhler und Wulff nicht vom Volk - auch nicht indirekt, sondern von den Parteivorsitzenden gekürt wurden. Überhaupt, diese Methode mit Wahlmännern - eine Hälfte proportional aus den Parteien, die andere Hälfte aus der Prominenz, das ist doch alles andere als demokratisch.
Irgendwie kommt mir das so vor, dass man dem eigenen Volk nicht zutraut, selbst einen Bundespräsidenten zu wählen. Unsere östereichischen Nachbarn schaffen es doch auch. Wieso muss ein Bundespräsident denn immer ein Berufspolitiker oder ein Jurist sein?
Wie wäre es mit einem Wissenschaftler oder Künstler oder Schriftsteller oder Philosoph? Manche meinen, wenn der Bundespräsident direkt gewählt wird, dann könnte das auch ein Bohlen oder Raab werden. Na und? Ich stelle mir gerade Harald Schmidt als Bundespräsident vor.
Und dann hat GAuweiler noch einen anderen Joker im Ärmel: Wenn das mit der Direktwahl des Bundespräsidenten nicht klappt, dann soll diese Aufgabe der jeweilige Bundesratpräsident übernehmen. Als der Bundespräsident Köhler kurzfristig abdankte, hat der Ministerpräsident von Bremen, der gerade an der Reihe war, diese repräsentativen Pflichten übernommen. Und er hat es nicht besser und auch nicht schlechter als die bisherigen Bundespräsidenten gemacht.
Und außerdem würde diese Republik mit dieser Lösung viel Geld sparen.
Quelle: DER NEWSBURGER Gauweiler fordert Direktwahl des Bundespräsidenten
Im NEWSBURGER steht auch ein Satz, der mich stutzig macht, Gauweiler sagte: "Solange es unseren Bundesstaat noch gibt, braucht er ein nominelles Staatsoberhaupt. Die Aufgabe eines solchen obersten Staatsnotars könnte theoretisch auch der jeweilige Präsident des Bundesrates übernehmen, der ja jetzt schon den Bundespräsidenten vertritt."
Also rechnet Gauweiler - wie viele andere - damit, dass diese Republik als National- und Bundesstaat nicht mehr allzu lange gibt! Als was dann? Dann löst sie diese Republik in eine Transgerunion von europäischen Gnaden auf - Armes Deutschland!