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21. November 2012 3 21 /11 /November /2012 17:37

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Da schrieb am 26. September 2012 die Hamburger Morgenpost über die immer größere werdende Spaltung zwischen Arm und Reich - in Hamburg. Die Autorin Renate Pinzke warnt - mit Recht - vor "sozialen Verwerfungen"! Zitat: 

"Stadt der Millionäre: Hamburg ist in Deutschland die Stadt mit den meisten Einkommens-Millionären. 859 Hamburger zählen zum erlauchten Kreis. Doch zählt man das gesamte Vermögen (ohne eigengenutzte Immobilie) dazu, dann besitzen 42.000 Menschen ein Vermögen von mehr als einer Million Euro (Quelle: D.A.CH Vermögensreport). Und: Acht Milliardäre leben in der Hansestadt – mit einem Gesamtvermögen von 33 Milliarden Euro. Das Privatvermögen in Hamburg nimmt pro Minute um 24.000 Euro zu."

Quelle: Hamburger Morgenpost 42.000 Millionäre leben in Hamburg – und 50.000 Hartz-IV-Kinder

Und die Autorin schreibt auch:

"Stadt der Armen: Jedes vierte Kind in Hamburg (rund 50.000) wächst in einem Hartz-IV-Haushalt auf, lebt damit in Armut. 12,5 Prozent der Hamburger erhalten Hartz IV, Sozialhilfe oder Leistungen für Asylbewerber. Das sind insgesamt 224.400 Frauen und Männer. Auch die Altersarmut nimmt rasant zu: Die Zahl der Menschen ab 65 Jahren, die auf staatliche Grundsicherung angewiesen sind, stieg im vergangenen Jahr um 7,6 Prozent auf 29700 an."

Und angesichts dieser gesellschaftlichen Verwerfungen hatten sehr wohlhabende Kreise eine Idee: Sie wollten ein vorweihnachtliches Krippenspiel inszenieren - nicht mit Schauspielern, sondern mit Betroffenen - so richtig aus dem Leben gegriffen!

Für die "Hauptrolle" wurde eine schwangere Frau auserkoren, die gerade ihr Baby im Krankenhaus zur Welt brachte. Aber ihre Familie wurde zeitgleich obdachlos. Die Mutter wurde mit Baby aus dem Krankenhaus entlassen, sie wusste nicht wohin!

Das gibt es nicht? Doch, das ist die traurige Realität in Hamburg - der Stadt der Millionäre und mit acht Milliardären! Die taz berichtete darüber:

Quelle: taz.de Säugling auf der Straße

Diverse Sozialbehörden konnten der armen Mutter und ihrem so eben zur Welt gekommenen Baby nicht helfen. Hilflos wandte sich die verzweifelte Familie an verschiedene Stellen. Fällt uns da nicht eine andere verzweifelte Mutter ein?

Bestimmt, da gibt es ja eine Weihnachtsgeschichte der Christen: Da musste der Handwerker Joseph mit seiner hochschwangeren Frau wegen der Steuerschätzung nach Bethlehem wandern, sie fanden keine Unterkunft, nur einen verlassenen Stall. Da brachte die Mutter ihr Kind zur Welt, das dann zum Religionsstifter des Christentums wurde.

Und heute? Wird Hamburg in Bethlehem umgetauft?  Die Autorin des Artikels der Morgenpost schreibt auch: "Stadt der Steuerhinterzieher: Nach dem jüngsten Ankauf einer Steuer-CD wurden 879 Selbstanzeigen registriert. Das spült 60 Millionen Euro in die Stadtkasse.

"Stadt der Steuerverschwendung: Würden allein die acht Hamburger Milliardäre mit einem Gesamtvermögen von 33 Milliarden Euro ein Prozent Vermögenssteuer zahlen, wären dies 330 Millionen Euro im Jahr."

Ja, auch die christlichen Kirchen sollten mit der Zeit gehen und die Weihnachtsgeschichte modernisieren. Stoff dafür gibt es genug!

Wie sagte Heiner Geißler: "Geld gibt es wie Heu! Es ist nur falsch verteilt!"

Hamburg: Zaun gegen Obdachlose - EXTRA 3 - NDR
Hochgeladen von ARD am 05.10.2011

Obdachlos in Hamburg
Veröffentlicht am 23.04.2012 von ld50rumpel

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Kommentare

H
<br /> Mit den "übers Ohr hauen" hast du recht. Der Typ damals hatte Reiner noch ganz Stolz erzählt wie er einen anderen ein recht Wertvolles Bild dagekauft hat, in dem er den Rahmen mt den Fuss anstieß<br /> und ganz abfällig meinte "Was wollen sie denn dafür haben?" Da hat er ihn dann nur ganz wenig gezahlt. Und darauf war der Mann stolz! Deswegen glaube ich schon lange nicht mehr, dass er je das<br /> Portee wirklich verkaufen wollte - er wollte es nur selbst Umsonst bekommen! So meine Vermutung.<br />
Antworten
K
<br /> <br /> Diese Reichen versuchen sich gegenseitig auszuschmieren. Ein tragisches Beispiel: Der Milliardär Merckle und der VW-Chef Piech waren "befreundet". Sie zockten um die Wette. Piech schmierte seinen<br /> "Freund" Merckle aus und zog ihn übern Tisch. Merckle verspekulierte sich und legte sich aus Gram vor einen Zug ...<br /> <br /> <br /> <br />
H
<br /> Das Dumme ist, es gibt nur wenige Reiche die wirklich helfen wollen. Jedenfalls wenn es ihnen Geld kosten würde. Und die die helfen muss man erstmal finden. Das Beispiel ist hier wirklich Krass!<br /> und kam auch in NDR Fernsehen. Mein Mann und ich haben mal für einen recht Reichen Mann (wenn vermutlich auch kein Milladär) gerarbeitet. Ich habe für ihn ein altes Buch neu gebunden, mein Mann<br /> ein wunderes schönes Portee gemalt. Das Portee wollte er (angeblich) zum Schifffahrtsmuseum in Duisburg verkaufen, die wollten es aber nicht. Also hat er es bei sich aufgehangen, wir können ja<br /> jeden sagen das es bei ihn hängt, dass ist ja Werbung für uns! Das Buch… nun erst gab er Geld. Zwei Tage später rief er an, er habe sich erkundigt! das wäre viel zu teuer gewesen! klar ich habe<br /> ein Schmuckband drau gemacht und es nicht aufgeschnitten um es gelumbekt (Klebebindung, wird heut zu Tage oft mit Heftbindung gleich gesetzt, was aber Blödsinn ist). Also hat er alles Geld zurück<br /> verlangt! Alles! Also für das Buch gab es nichts… und für das Portee (was kein kleines) auch nichts! dabei wußten wir in der Zeit nicht wie wir an Geld für Essen ran kommen sollen…<br /> <br /> <br /> Später als mein Mann ihn nochmal sprach, bot er ihn großzügig zwei Brötchen zum Mitnehmen mit… also für ein Portee und ein neu gebundes Buch bekommt man zwei Brötchen. Soll ich noch was dazu<br /> schreiben? ich denke dies ist nicht nötig…<br />
Antworten
K
<br /> <br /> Irgendwie müssen ja reiche Menschen das viele Geld herbekommen. In den allermeisten Fällen dadurch, dass sie ihre Mitmenschen übers Ohr hauen! Das ist ja auch eines der Lieblingsspielchen der<br /> Reichen - auch untereinander. Diese Leute sind schlichtweg krank. Manchmal führt das zu amüsanten Handlungen. Beispiel: Einer der Eigner von SAP segelt mit eigener Yacht, der Chef von Oracle und<br /> Konkurrent ebenfalls. Er überholt die Yacht des Gegners und zeigt ihm seinen nackten Hintern! Schlimm ist, dass solche kranken Menschen über das Schicksal von sehr vielen Menschen<br /> bestimmen  Ernst nehmen kann solche Gestalten doch niemand <br /> <br /> <br /> <br />
K
<br /> Was ist nur aus den Menschen geworden? Wenn man auf Hilfe angewiesen ist, sollte doch zumindest der Staat helfen. Geld gibt es mehr als genug in unserem Land, es ist nur leider falsch verteilt.<br /> Es würde ja schon Helfen, wenn sich Milliardäre mal selbst um die Ärmsten in unserem Land kümmern. Es wäre doch ein Leichtes für sie mit ihrem Geld Gutes zu tun. Wäre ich Milliardärin, ich würde<br /> vielen Menschen mit dem Geld helfen. Selbst verbrauchen könnte ich das nie! <br />
Antworten
K
<br /> <br /> Eben! Jeder Milliardär, jede Milliardärin sollten bedenken: Das Leichenhemd hat keine Taschen! Und da die Millionäre und Milliardäre freiwillig nichts abgeben, sondern vielmehr die soziale Bombe<br /> hochgehen lassen, müssen sie per Gesetz gezwungen werden!<br /> <br /> <br /> <br />
J
<br /> Danke Dir, Kiat. Klasse geschrieben.<br /> <br /> <br /> Gute Grüße, Juliane<br />
Antworten
K
<br /> <br /> Und ich danke dir, dass du mich auf den taz-Artikel aufmerksam gemacht hast!<br /> <br /> <br /> <br />

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  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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