Zeruju schreibt unter anderem: "Der NPD-Politiker Udo Pastörs, Fraktionsvorsitzender der NPD im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, pöbelt mit viel Populismus und Polemik sowie wenig inhaltlicher Argumentation gegen die Piratenpartei. Da muss aber einer Schiss haben! ;)"
Wie wahr, wie wahr! Auch die anderen Parteien bekommen es jetzt mit der Angst! Wieso konnten diese Piraten so erfolgreich sein. In Berlin? Aus dem Stand gleich fast 9 Prozent der Wählerstimmen! Das bedeutet ja, dass jeder elfte Wähler diese Piraten gewählt hat.
Ja, und das Gegenargument "Die sind ja gar keine ernst zu nehmende Partei!" - das zieht nicht!! WELT ONLINE startete eine Leserbefragung: "Halten Sie die Piraten für eine ernst zu nehmende Partei?"
Von 2.151 abgegebenen Leserstimmen antworteten 53 % mit JA, 47 % mit NEIN! Was sagt uns das? Selbst die Mehrheit der meist als konservativ einzustufenden Leser der WELT nehmen die Piraten ernst!
Was ist das Erfolgskonzept der Piraten? Ganz einfach! Sie nehmen die Wähler ernst! Sie fragen ihre potentiellen Wähler. Und zwar mit weniger Hemmschwellen als andere Parteien. Via Internet!
Die WELT schreibt zwar spöttisch: "Als Mittel der direkten Demokratie schwebt den Piraten eine Online-Plattform vor, in denen alle Bürger Vorschläge einbringen dürfen. Auf solche Weise klaubten sie bereits ihr Programm zusammen: Die 1000 Berliner Mitglieder konnten Vorschläge machen – natürlich im Internet. Ihre Wunschliste ist Sammelsurium und Kondensat. Einen ähnlichen Weg ging die Berliner CDU, wenngleich ihre Anhänger sich offenbar nicht nach legalem Cannabis sehnen."
Klar, da kommt gleich ein Seitenhieb - das sind alles Bekiffte! Die sind ja im Drogenrausch! Von wegen! Sie haben einfach ihre Berliner Mitglieder gefragt - ohne wenn und aber! Sie haben auch nicht aus den Antworten ihr Programm "zusammengeklaubt"! Sondern diese Piraten praktizieren wirkliche Demokratie!
Und das ist die Schockwelle, die von den Piraten auf die konventionellen Parteien ausgeht. Da dürfen die Wähler ja direkt sagen, was ihnen nicht passt! Wo kommen wir denn hin? Da sind ja die Funktionäre überflüssig. Und unsere Lobbyisten haben es dann viel schwerer! Die WELT schreibt - diesmal richtig:
"„Das ist kein Berliner Phänomen. Ich glaube, dass die Piraten mit dem Thema Transparenz einen sehr guten Markenkern haben“, sagt der Politologe Oskar Niedermayer. Die Partei treffe damit einen Nerv der jüngeren Generation. Ähnlich wie die Umweltbewegung einst einen klaren Wertbezug gesucht und ihn bei den Grünen gefunden habe, erkennten heute viele Wähler die Transparenz in der Politik als zentralen Wert. Das nutze den Piraten über Berlin hinaus."
Nur sind es nicht nur die Jungen, auch Mittelständler und Ältere wählten in Berlin die Piraten. Wer den Artikel der WELT liest, wird wahrscheinlich über den Zwischentitel schmunzeln:
12.00 Ernstwähler stimmten für Piraten
Das soll natürlich heißen: 12.000 Erstwähler! Also ein Freudscher Verschreiber nach Manier der WELT. Im folgenden Text steht die richtige Zahl: "Die teilweise kleingeistige, kiezige Politik der Grünen könnte 17.000 ihrer Wähler zu den Piraten getrieben haben. Das Gros allerdings holten sich die Neuen aus dem Lager der Nichtwähler: 23.000. Von den Erstwählern entschieden sich 12.000 für sie. Am häufigsten vertreten ist die Altersgruppe bis 35. Aber selbst bei den über 60-Jährigen wählten mehr Berliner die Piraten als die FDP."
Und wer sich das Video des zitierten WELT-Artikels anschaut, erfährt auch aus dem Mund der Kanzlerin, das sie und ihr Gefolge sich die Piraten anschauen und beobachten werden. Na klar, da werden sie schon etwas finden. Wozu haben wir denn einen Verfassungsschutz?!
Wie geht es weiter mit den Piraten? Eine Antwort findet ihr hier: