Ich werde immer wieder gefragt: "Kannst du mir sagen, was ich in früheren Leben gewesen bin?" Oder andere wollen wissen, ob und welche Ursachen für ihre Krankheiten in früheren Leben zu finden sind. Ja, und da antworte ich, dass ich nichts davon halte, nach früheren Leben zu forschen.
Dann stoße ich regelmäßig auf Unverständnis, oft höre ich dann: "Du bist wohl keine richtige Schamanin!" Na, und wenn schon! Ich bleibe bei meinen Prinzipien: Was vergangen ist, ist vergangen. Wir können daran nichts ändern. Was wir ändern können, das ist unser aktuelles Leben.
Oft erlebe ich, dass ich mit dieser meiner persönlichen Auffassung allein bin. Ja, und da fand ich im NEXUS-Magazin Ausgabe 34, Seite 6 einen Leserbrief von Erika Anton. Sie schreibt genau zu diesen Fragen:
"... wenn es für uns sinnvoll wäre, unsere Vergangenheit zu kennen, dann hätten wir auch sicher einen Zugang dazu. Wir haben schon so viele Male auf der Erde gelebt, dass wir zum Beispiel fast alle Sprachen sprechen, alle Musikinstrumente spielen, alle Handwerke meistern können (usw. ), die es auf der Erde gibt."
Also, dieser Argumentation folge ich auch! Und das müsste eigentlich jedem einleuchten. Es sei denn, wir glauben nicht an Reinkarnation. Das ist halt eine persönliche Einstellung. Und Erika Anton fährt etwas weiter fort:
"... haben wir keinen Zugang zu unserer Vergangenheit, da wir sonst die vorgegebenen Lektionen nicht lernen und bestimmte Erfahrungen bestimmt nicht machen würden, die unserer Entwicklung dienlich wären, sondern uns in der Vergangenheit 'verzetteln' würden."
Hier sage ich nur: "Wie wahr!" Was nützt es einem Menschen, wenn er - angeblich - weiß, dass sie oder er in einem früheren Leben ägyptische Prinzessin oder Priester waren. Was nützt mir dass für die aktuelle Zeit? Für mich sind solche Gedankengänge vertane Zeit - sie lenken nur von den aktuellen Aufgaben ab! Ja, und Erika Anton spricht dann eine Warnung aus, die zu wiederholen ich nie aufhören werde:
"--- dass wir bei Rückführungen nicht mehr die Kontrolle über uns selbst haben und dadurch Tür und Tor für fremde Wesen aus der niederen Astralwelt öffnen."
Wer mich kennt, weiß, dass ich das meistens drastischer ausdrücke! Ja, solche Versuche sind gefährlich. Und wer sich mit der Geschichte von magischen Orden befasst, wird erkennen, dass oft viele Mitglieder dieser Orden zum Schluss in geistiger Umnachtung dahin dämmerten oder gar den Freitod wählten. Und heute passiert ja oft folgendes: Da findet jemand ein Buch mit bestimmten Ritualen, probiert das aus - oft alleine - und es geht etwas schief! Ich habe deshalb immer etwas dagegen, wenn jemand solche Rituale alleine macht! Wir lassen uns doch bei Bergwanderungen von einer erfahrenen Person führen. Wieso praktizieren wir das nicht bei magischen Ritualen?
Deshalb schreibt Erika Anton: "Alle spirituellen Meister raten deshalb dringend von solchen und ähnlichen Praktiken ab."
Auch dies kann ich bestätigen. Alle meine Lehrer, die kennenzulernen ich die Gelegenheit hatte, waren der gleichen Ansicht. Ja, und dann weist Erika Anton noch auf folgendes mögliche Problem hin:
"Außerdem können wir bei Rückführungen auch etwas erfahren, das - statt hilfreich zu sein - uns noch mehr belasten würde. Stellen Sie sich vor, ein Mann erfährt, dass er im Mittelalter ein Scharfrichter war und hunderte Menschen hingerichtet hat. ... Was dann?"
Ja, was dann! Also, konzentrieren wir uns auf unser jetziges Leben und stöbern nicht in unseren früheren Leben herum! Ich weiß, dass ich da vielen Rückführungsspezialisten die geschäftliche Grundlage zerstöre - aber ich bin fest davon überzeugt, dass es besser ist, auf einen Blick in unsere früheren Leben nie zu werfen!