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12. September 2008 5 12 /09 /September /2008 15:07

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Die Erlebnisse der Schamanin Kiat, zur Ruhe gekommen in einem kleinen fränkischen Dorf. Zur Ruhe? Nein! Obwohl sie auf einem Einzelhof lebt, können einige Dörfler nicht akzeptieren, dass sie anders ist. Die Dörfler schrecken auch vor Attentaten nicht zurück.

Wie dumm können Menschen sein? Wissen sie denn nicht, wie gefährlich es ist, eine Schamanin zu beleidigen? Heute wurde ich von Zirkusleuten gefragt, ob sie für ein paar Wochen ihre Wohnwägen auf meiner Wiese abstellen dürfen. Vorher hatten sie im Dorf gefragt und wurden abgewiesen. Dann fragten sie, wer auf dem Einzelhof wohnt. Da erfuhren sie schlimme Sachen, von denen nicht eimal ich etwas weiß.

Sie fuhren trotzdem zu mir hinaus und waren erstaunt. Wer hat nun gelogen? Ich habe nichts gegen Zirkusleute, im Gegenteil! Oft werde ich von Zirkusleuten gefragt, von welchem Zirkus ich komme. Sie sagen: Du bist aber keine Private! So auch heute. Darauf bin ich immer stolz! Denn eine "Private" ist ein Nicht-Zirkus-Mensch!

SCHAMANEN-DIPLOM
Hochgeladen am 13.01.2011 von KiatGorina1
Lasse redn - Die Ärzte // with Lyrics (Sing Along) for two People!
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12. September 2008 5 12 /09 /September /2008 15:05

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Heute früh traf ich den Jungbauern Herbie bei seinem Schmied. Da erfuhr ich, dass er eine Woche krank war: Vor einer Woche war ihm der Winkelschleifer aus der Hand gerutscht und ins Gesicht geflogen: Schwere Gehirnerschütterung!

Da fiel mir ein, dass ich mich am Samstag zuvor sehr über ihn geärgert habe, er hatte nämlich sein angrenzendes Feld gespritzt und ich holte schnell meine Tiere von der Koppel, damit die nichts abbekommen. Als er das sah, hat er gegrinst! Darüber wurde ich wütend unnd habe gedacht: Das Grinsen soll dir vergehen!

Und nun der wild gewordene Winkelschleifer! Das kann ich doch nicht gewesen sein! Ich will es auch nicht sein! Dann erinnerte ich mich an meinen ersten Lehrer in der Steppe, einen uralten Seher. Er hatte eine Schwester, eine mächtige Magierin. Sie hat mal in meiner Sippe alle Gers verflucht, in denen gestohlene Sachen versteckt waren. Und wenig später standen genau diese Gers in Flammen. Da beschloss ich, meine wütenden Gedanken zu zügeln. Ob ich es schaffe?

GLOSSE: Heiliger Bürokratius - die GEMA
Hochgeladen am 31.12.2010 von KiatGorina1
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12. September 2008 5 12 /09 /September /2008 14:13

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Aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin. Vom Vater habe ich blaue Augen und blonde Haare geerbt, damit war ich ein Fremdkörper in der Sippe der schwarzhaarigen Mongolen.

 Obwohl, viele Mongolen haben heute offenbar vergessen, dass es die Nirun gab, die "Söhne des Lichtes". Der Große Dschinghis Khan war auch ein Nirun[1].

Aber ich fand immer wieder Lehrer, immer dann, wenn ich "reif" dafür war. Mein erster Lehrer war ein sehr alter Seher, dann unterrichtete mich einen ganzen Sommer lang ein uralter buddhistischer Mönch[2], von ihm erfuhr ich viel über Heilpflanzen. Er unterrichtete ganz anders als hier bei den Langnasen: Wenn er mich lehrte, dann fühlte ich, dass ich die Pflanze richtig betasten konnte, ja, ich konnte geradezu in die Pflanze hineinschlüpfen.

Später wurde ich mehrere Jahre lang in einem buddhistischen Kloster unterrichtet. Dieses Kloster wurde auch heimlich von den höheren Offizieren der Roten Armee besucht, deshalb blieb dieses Kloster verschont.

Einer meiner schamanischen Lehrer prophezeite mir, dass Menschen mich immer wieder fortjagen und schwer beleidigen und demütigen werden, weil ich anders bin und wegen meiner Fähigkeiten, die vielen Menschen unheimlich sind. Aber er prophezeite mir auch, dass von allen Menschen, die mir schaden, das Glück weichen wird. Und ich werde einst weit im Westen ein sehr gemischtes Rudel haben, und ich werde immer mehr zur Ruhe kommen[3].

Diese Prophezeiung hat sich erfüllt: heute habe ich in kleinem fränkischen Dorf meinen Ruhepol gefunden, ich führe auf einem Einzelhof meine Naturheilpraxis für Tiere. Zu mir kommen aber auch Menschen, wegen meiner schamanischen Fähigkeiten.

Aber auch in diesem Dorf gibt es Menschen, denen ich fremd bin und die mir schaden wollen. Diese Menschen tun mir leid. Wenn ich zurückblicke, dann hatten Menschen, die mir schwer geschadet haben, kein Glück mehr in diesem ihren Leben. Sie wurden schwer krank und starben. Wie können Menschen nur so dumm sein, einer Schamanin zu schaden?

Ich erinnere mich an die Schwester meines ersten Lehrers, des Sehers: Sie war eine große Magierin! Als ihr Bruder seine letzte Reise angetreten hatte, kam sie mit Begleitern zu unserer Sippe. Da ihr Bruder allein lebte, hätte sein gesamter Besitz verbrannt werden müssen. Aber die gierigen Menschen teilten seinen Besitz unter sich auf. Als die Magierin dies bemerkte, verfluchte sie alle Gers:

Jedes Ger, in dem etwas vom Besitz ihres Bruders lagerte, ging in Flammen auf. Und Feuer ist der schlimmste Feind der Nomaden.

Daran muss ich immer wieder denken, wenn ich in der Zeitung lesen, dass wieder jemand beerdigt wird, der mir früher sehr geschadet, mich beleidigt und gedemütigt hat.

Aber dann sage ich zu mir: Kiat, das kann nicht sein! Kiat, nimm dich nicht zu wichtig!

[1] Kiat Gorina: "Die Schamanin, die keine sein wollte". Seite 9
[2] ebenda Seiten 102ff
[3] ebenda Seite 150

DER AMTSAUSWEIS
Hochgeladen am 14.01.2011 von KiatGorina1


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  • : Blog von Kiat Gorina
  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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