Einmal hatte ich auf meinen Vollmondtreffen einen "Heiler" zu Gast. Als er erfuhr, dass ich Diabetes habe, warf er mir vor: "Da bist Du selbst schuld, Du musst nur deine Bauchspeicheldrüse davon überzeugen, dass sie wieder Insulin erzeugt!"
"So und wie mache ich das?"
"Ganz einfach, Du besuchst meine Wochenendseminare, da bringe ich dir das bei. Aber ganz billig ist das nicht! Deine Gesundheit wird dir das wohl wert sein."
"So, und dann werden meine Langerhans'schen Inseln wieder Insulin produzieren?"
"Was für Inseln?"
Na, da dachte ich mir schon meinen Teil. Aber ich bohrte weiter:
"Hast Du das schon öfter gemacht? Mit Erfolg?"
"Ja, ich habe eine Patientin, die ist von Diabetes geheilt!"
"Das ist ja toll! Hast Du das als Fallstudie veröffentlicht? Oder könnte ich mit dieser Patientin Kontakt aufnehmen?"
Da fing er an rumzudrucksen: "Naja, so richtig ist das nicht meine Patientin, sie wird eigentlich von einer Kollegin behandelt. Die aber ist in Holland!"
"Das macht nichts. Wie kann ich deine Kollegin kontaktieren?"
Wieder ein Rumgedruckse. Dann endlich gab er mir eine Email-Adresse. Am folgenden Tag schrieb ich hin und schilderte, was ich bisher gehört hatte. Und ich war erstaunt, als ich Antwort erhielt.
Ja, sie kenne diesen Fall, aber diese Patientin lebe auf Hawai und werde dort von einem Kollegen von ihr behandelt ...
Ich gab es dann auf, den Namen dieses Kollegen wollte ich auch gar nicht mehr wissen. Ich frage mich bloß, warum erzählen solche Menschen solche Geschichten?
Hier fällt mir eine Geschichte ein, die mit Schlangengiftenzymen zu tun hat. Früher gab es nicht allzu weit von mir eine Firma, die so etwas herstellte. Dann zog diese Firma nach Holland und vertreibt ihre Enzyme auch heute noch nach Deutschland. Und es gibt eine Heilpraktikerin, von der wurde mir erzählt, dass sie Heilung bei Krebs und auch Diabetes verspricht. Sie setzt diese Enzyme ein. Sie hat auch einmal Anzeigen geschaltet, in denen sie auch Heilung versprach. Naja, das ist ihre Sache.
Da nahm ich Kontakt auf mit dem Hersteller dieser Enzyme. Ich fragte, ob mit diesen Enzymen schon Krebs und Diabetes geheilt wurden. Die Dame schrieb mir, dass die Heilpraktiker, die diese Enzyme bezögen und einsetzten, dies immer wieder berichtet hätten.
Da wollte ich wissen: "Gibt es dazu Fallstudien? Oder veröffentlichte Artikel?" Sie antwortete traurig:
"Leider nein! Ich bitte immer wieder, dass unsere Heilpraktiker dies mir zusenden. Aber ich habe bislang keine Antwort erhalten."
Da frage ich mich wirklich, was das soll. Wenn nun mit diesen Enzymen nachweislich Krebs geheilt wurde, dann würde doch jeder dies veröffentlichen! Nur, das ist offenbar nicht geschehen.
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ich habe Krebs und mein "hexer" ist auch davon überzeugt, dass die Horvis mein Leben retten können. Nun hat er ja nichzs davon, wenn ich die kaufe - oder?<br />
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Ich suche seit Wochen Erfahrungsberichte mit Horvi un dkann keine finden. Das klingt für mich auch merkwürdig.<br />
Vielleicht findet sich ja doch noch jemand.<br />
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Ines
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Liebe Ines,<br />
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das tut mir sehr leid für dich! Was Erfahrungsberichte über Horvi angeht, da geht es dir wie mir, ich habe noch niemand gefunden, der bereit ist, Heilungserfolge aufzuschreiben und zu<br />
veröffentlichen. Aber erzählt wird viel. Ich war mal auf einem Kongress, da wurde fabuliert, dass sich die Balken bogen.<br />
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Du hast völlig Recht, er hat wohl nichts davon, wenn Du diese Präparate kaufst. Außer, dass er dann darüber berichten kann.<br />
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In Freiburg gibt es eine Klinik, die therapiert Krebserkrankungen mit Mistelpräparaten. Hast Du dich da schon erkundigt. Ich möchte dich jetzt nicht nach Details deiner Errkankung ausfragen, Du<br />
kannst mir jedoch über "Kontakt" (ganz nach unten durchblättern und anklicken) direkt schreiben. Wenn ich Näheres weiß, fällt mir vielleicht noch etwas ein.<br />
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Ich wünsche dir viel Kraft und Energie. Und gib nicht auf!<br />
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Ganz liebe Grüße, Kiat<br />
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S
Sefarina
07/27/2009 01:15
Liebe Kiat,<br />
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ich vermute dieser Heiler hat dich einfach mit einer Katze verwechselt ;-) Bei denen soll es ja tatsächlich vorkommen, dass die Bauchspeicheldrüse wieder arbeitet. "Honeymoon" nennt sich das glaub ich...<br />
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Liebe Grüße, Sefa
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Liebe Sefarina,<br />
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es gibt ja unterschiedliche Diabetes-Erkrankungen: Wenn nämlich die Langerhans'schen Inseln kein Insulin mehr erzeugen, gibt es auch keinen Honeymoon.<br />
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Dann gibt es eine Diabeteserkrankung, da schwirrt zwar im Körper jede Menge Insulin herum, aber die Aufnahme ist gestört, also Insulinresistenz. Wird nun die Ursache gefunden, wird das Insulin<br />
wieder verarbeitet.<br />
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Zum so. Honeymoon: Meiner Erfahrung nach kommt es bei Katzen vor, dass sie für einige Tage, manchmal auch Wochen kein zusätzliches Insulin benötigen, ich habe jedoch noch nie erlebt, dass dies dann<br />
ein Dauerzustand geblieben ist.<br />
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Und als Katze verwechselt zu werden, ist für mich ein Kompliment <br />
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Liebe Grüße, Kiat<br />
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Liebe Flora,<br />
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ja, manchen geht es nur um die viele Kohle <br />
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Liebe Grüße, Kiat<br />
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M
madame federkiel
07/26/2009 16:27
Kiat, ich möchte hier einmal betonen, dass es sehr viele Frauen in der Lebensmitte , die offenbar in einer Sinnkrise stecken, dazu verführt, sich einen Kursus als Heilpraktiker zu kaufen, Karten zu legen oder gar "Wie werde ich Göttin" (kein Witz!) im Schnellkurs zu belegen.<br />
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Anschließend fühlen sie sich als "Fast-Arzt", Hellseher u.s.w. - also wichtig!<br />
Diese Menschen halte ich für gefährlich, denn sie wollen und können nicht helfen, weil alleine sie der Mittelpunkt ihres Handelns sind und sie auf diese Weise vor eigenen Problemen weglaufen.<br />
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Ein seriöser Heilpraktiker oder Naturheiler kann lediglich Hilfe zur Selbsthilfe geben, indem er versucht, ein System zu reparieren, das aus dem Gleichgewicht geraten ist. <br />
So sind alle die kleinen Globolis und Tröpfchen nur "Wegweiser" für das eigene System, mehr nicht.<br />
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Eine Seherin, die behauptet, man würden übermorgen sterben oder einem würde morgen ein Stein auf den Kopf fliegen, lügt und ist somit unseriös! <br />
Sagt sie jedoch, dass mit Ihrer Leber etwas nicht in Ordnung ist und sie sollten sich dringend untersuchen lassen, sollten Sie das ernst nehmen, denn die Seherin kann die "gespeicherten Daten" in den Menschen lesen.<br />
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Es gibt auch Heiler, meine Mutter traf einen, die Kraft ihrer eigenen Energie anderen helfen können. Sie übertragen einen Teil ihrer eigenen Kraft auf den Kranken und damit kann dessen System sich gegen die Krankheit wehren.<br />
Solche Heiler sind allerdings nach derartigen Kraftakten selber völlig ausgelaugt und wenige von ihnen erreichen ein hohes Alter.<br />
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Weder Ärzte noch andere Helfer können allerdings Wunder vollbringen, wenn der Nehmende nicht mitarbeitet. <br />
Wohl aber können eigene psychische Kräfte des Patienten sie bewirken mit Hilfe von anderen.<br />
Wenn die Ursache einer Fress-Sucht - der Frust - nicht beseitigt wird, kann auf Sicht aber niemand helfen. <br />
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Fazit: Es gibt eine Menge Möglichkeiten, gesund zu bleiben und gesund zu werden. Wer aber nicht in der Lage ist, in sich hineinzufühlen was ihm guttut und was nicht, das Wörtchen NEIN nicht mehr kennt, Bewegung scheut, zu bequem ist zu kochen und den größten Scheiß isst, dem können auch die tollsten Heiler nicht helfen!<br />
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Der Mensch ist nun einmal nicht dafür geschaffen, vorm Fernseher zu verkommen.<br />
;o)
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Liebe Madame Federkiel,<br />
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das mit der Sinnkrise ist nicht von der Hand zu weisen; ich kenne einige, bei denen es sich so abgespielt hat. Ich kenne andererseits auch Menschen, die Heilerinnen sind, obwohl sie es gar nicht<br />
wollten, aber die "Tradition" innerhalb der Familie wollte es so. Einer meiner Lehrer in der mongolischen Steppe hatte nicht geheiratet, weil er seine Sehergabe nicht weitervererben wollte.<br />
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Und bei mir ist es ähnlich. Ich bin froh, dass ich keine Kinder habe, denn sonst hätten auch die vielleicht meine Sehergabe geerbt. Und diese Gabe ist für mich manchmal eine Last.<br />
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Was die Homöopathie angeht, dies ist eine Stoßtherapie, will heißen, sie stößt die Selbstheilungskräfte an. Ein Beispiel: Ein Standardmittel ist Nux Vomica, die Brechnuss. Wie der Name schon<br />
vermuten lässt, wer diese Pflanze pur isst, muss sich erbrechen.<br />
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Muss sich nun nach schlechtem Essen jemand erbrechen, und nimmt die potenzierte Brechnuss ein, dann passiert folgendes: Der Körper bekommt ein energetisches Muster mitgeteilt, das für ihn bedeutet,<br />
dass der Mensch sich erbrechen muss. Also mobilisiert der Körper die gegensteuernden Kräfte, so dass der Brechreiz nachlässt.<br />
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Diese Stoßtherapie hat natürlich ihre Grenzen. Sie ist jedoch sehr gut geeignet, konventionelle Therapien zu ergänzen. Wenn z. B. ein Hund vor einer schweren Operation steht, dann gebe ich vorher,<br />
kurz vor der OP und nach der OP auf den Hund abgestimmte Mittel. Die operierenden Ärzte sind dann immer erstaunt, wie die Wunden schneller heilen.<br />
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Es gibt durchaus sehr real erscheinende Visionen, die dann auch eintreffen. Und das ist das Problem der Hellsicht. Wie gehe ich als Seherin damit um, wenn es meine nächsten Verwandte und Freunde<br />
betrifft. Warne ich sie oder behalte ich dies für mich? Was ist, wenn ich gewarnt habe, die Menschen jedoch nicht hören und das Vorausgesehene trifft ein? Andererseits, darf ich überhaupt warnen,<br />
damit verändere ich doch Zeitlinien oder lösche sie gar aus? Wer mit menschlichen Maßstäben darüber nachdenkt, wird zu keinem brauchbaren Ergebnis kommen ...<br />
<br />
Das mit der Kraftübertragung sehe ich aus eigener Erfahrung anders: Ich sehe mich lediglich als eine Art Kanal, durch den die positive Energie zum Kranken fließt. Dass dies mich körperlich<br />
mitnimmt, spüre ich immer. Deshalb brauche ich zwischen solchen Aktionen immer lange Pausen.<br />
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Dass der Kranke selbst mitarbeiten muss, das kann ich nur unterstreichen. Und es muss der Wille vorhanden sein, sich selbst zu verändern.<br />
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Was das Fernsehen angeht, ich brauche es nicht <br />
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Liebe Grüße, Kiat<br />
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<br />
S
Sabine
07/26/2009 13:40
Die Theorie, dass man "nur" seine Bauchspeicheldrüse überzeugen müsse, erinnert mich an die Österreicherin Maria Treben, die in den 70ern/80ern Furore mit einem angeblichen Heilkräuterwissen Furore machte und deren Bücher richtig Bestseller waren. Sie soll tatsächlich Diabetikern geraten haben, ihr Insulin fortzuewerfen und stattdesen irgendwelche Kräuter zu sich nehmen. "Weil es in Gottes Apotheke für jede Krankheit ein Mittel gebe." Ein Patient starb, ich glaube, sie wurde angezeigt, bin mir aber nicht mehr sicher. Sie hatte das im Löwenzahn enthaltene Inulin mit dem Insulin verwechselt.<br />
Fatales Halbwissen.<br />
Dummheit der Gläubigen.<br />
Schönen Sonntag<br />
Sabine
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Liebe Sabine,<br />
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tja, das mit dem Halbwissen ist wirklich ein Problem! Es kommt immer wieder vor, dass Kunden zum ersten Mal vor meiner großen Bücherwand voll mit medizinischer Fachliteratur stehen. Und manchmal<br />
höre ich den Vorwurf: "Wenn Du so viele Bücher brauchst, dann bist Du gar keine Schamanin!"<br />
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Die Menschen suchen stets was Gottähnliches, das nur mit dem Finger schnippen muss und sich über alle Naturgesetze hinwegsetzen kann.<br />
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Das mit dem Halbwissen habe ich auch bei einer Heilpraktikerin erlebt: sie verwechselte Bärlapp mit Bärlauch, einige der ZuhörerInnen protestierten, sie blieb dabei. Peinlich, peinlich!<br />
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Mir ist klar, dass kein Mensch alles wissen kann. Aber jede von uns kann nachschauen, was Sache ist. Aber auch in der Schulmedizin gibt es Halb- bis Unwissen. Ich hatte z. B. bei einer kranken<br />
Stute chronische Borreliose festgestellt. Die Besitzerin teilte dies brühwarm ihrem Haustierarzt mit, der konterte: "Pferde bekommen keine Borreliose, und außerdem, meine Antibiotika wirken auch<br />
bei Borreliose."<br />
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Das ließ ich natürlich nicht auf mir sitzen und suchte im Praktischen Tierarzt eine Ausgabe mit dem Artikel "Lyme-Borreliose bei Pferden". Und ich fragte eine Freundin, die hatte ihren Doktor zum<br />
Thema Borreliose gemacht. Sie musste schallend lachen, als ich ihr das von dem Tierarzt erzählte.<br />
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Den Artikel kopierte ich und gab ihn der Besitzerin. Die hielt ihn dem Tierarzt unter die Nase, der war dann sauer auf mich, so sehr, dass er dann Jugendliche anheuerte, die nach einer Kirchweih<br />
auf meinem Hof Radau machen sollten.<br />
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Das ging dann gründlich schief, mein Bär nahm einen von denen in den Schwitzkasten und "befragte" ihn. So erfuhren wir den Auftraggeber.<br />
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Liebe Grüße, Kiat<br />
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