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Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.

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"immer im Dienst befindlich ..."


Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt macht Urlaub in Spanien. Sei er ihr gegönnt. Sie lässt ihren Dienstmercedes von ihrem Fahrer nach Spanien nachkommen, das sind ja nur 2.387 Kilometer, einfach. Sie selbst nimmt den Flieger.

Wer da fragt, wieso Frau Minister ihren Dienstmercedes im Urlaub braucht, der wird auf dienstliche Termine im Urlaub verwiesen: Sie hat ja auch ein Altenheim mit deutscher Trägerschaft besucht. Da braucht sie natürlich ihren gewohnten Dienstmercedes. Und sie trennt natürlich streng zwischen "Ministern" und Privat. Für private Zwecke, also wenn sie nicht ministert, nimmt sie einen Mietwagen.

Dabei hat sie solche Ausreden doch gar nicht nötig. Es gibt einen Kabinettsbeschluss von 1975: "Bundesminister und Staatssekretäre gelten als immer im Dienst befindlich."

Ist doch fein! Nehmen wir mal an, ein Minister liegt am Strand und lässt sich in der Sonne braten. Dann macht er keinen Urlaub, nein, er ministert. Und konstruieren wir etwas ganz Unmögliches: Ein Minister besucht ein gewisses Etablissement. Dann tut er das nicht zu seinem persönlichen Vergnügen, nein, er ministert dort auch.

Oder erinnern wir uns an den früheren Bundesverbraucherminister Horst Seehofer. Wenn er seine frühere Freundin besuchte, dann war das nicht privat, nein, er war im Dienst befindlich. Also hat er bei seiner Freundin ministert.

Woher kommt eigentlich das Wort "Minister"? Bei den alten Römern war das der "Diener". Und Seehofer hat sich ja selbst als "Ministrant" von Bundeskanzlerin Merkel bezeichnet. Aber, aber, die Evangelischen haben doch gar keine Ministranten ...


(C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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R
ich hab irgendwo gelesen, dass der fahrer seine ganze familie mitgenommen hat ...
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K
<br /> Lieber Reiner,<br /> <br /> ja, das stimmt! Der Fahrer durfte seine Familie mit in den Urlaub nehmen. Die Ministerin hat es ihm wohl erlaubt. Vielleicht als Abschiedsgeschenk. Denn nach den Wahlen ist sie ja nicht mehr<br /> Ministerin.<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />