Dr. Veronica Saß - eine Abschreiberin?

Wer ist Frau Dr. Veronica Saß? Sie ist 33 Jahre alt, Tochter des bayerischen Altministerpräsidenten Edmund Stoiber und hat 2008 an der Universität Konstanz promoviert. Heute arbeitet sie in einer Kanzlei in München.

Ja, da haben aufmerksame Menschen festgestellt, dass viele Texte ihrer Doktorschrift aus anderen Quellen stammen, die jedoch nicht eigens gekennzeichnet sind - Freiherr von Guttenberg lässt grüßen! Ja, sogar Texte aus Wikipedia wurden 1:1 übernommen. Wieso hat sie dies nicht mit einer Fußnote klargestellt?

Und wer im VroniPlag Wiki reinschaut, findet die festgestellten Plagiate. Wie peinlich! Da wurden auch längere Texte Seite für Seite reinkopiert. Ohne Angabe der Quellen. Das ist wirklich peinlich!

Nicht nur peinlich - es muss ein Nachspiel haben. Die Universität Konstanz fordert von jedem Doktoranden eine eidesstattliche Erklärung, dass eine eingereichte Doktorarbeit selbst erstellt wurde - ohne fremde Mitarbeit und dass alle Quellen vollständig genannt sind.

Das ist bei Veronica Saß nicht der Fall - damit liegt ein strafrelevantes Delikt vor! Und das bei einer Tochter des Einser-Juristen Stoiber!

Ich frage mich, was treibt einen Menschen wie Veronica Saß dazu, bei einer Doktorarbeit mit Plagiaten zu arbeiten? Ist es Dummheit? Meinen Menschen wie Guttenberg und Saß, dass bei ihnen die prüfenden Professoren nicht so genau prüfen, weil sie entweder adelig sind oder einen prominenten Vater haben?

Das ist also die "Elite" des deutschen Volkes? Wie die Abendzeitung schreibt, lästern selbst CSU-Anhänger über Stoibers Kinder, zum Beispiel seinen Sohn Dominic:

"Veronica Saß ist als Rechtsanwältin in einer Münchner Kanzlei tätig. In die politischen Fußstapfen ihres Vaters wollte sie nicht treten.

"Das tut ihr jüngerer Bruder Dominic. Mit Doktortitel lässt sich’s noch besser Karriere machen. Promoviert hat Stoiber Junior in Österreich an der Universität Innsbruck. Die ist beliebt, wenn’s für eine Dissertation in Deutschland nicht reicht. In Akademikerkreisen wird über den „Dr. inns.“ gelächelt. Aber welcher Wähler fragt schon, woher der Doktor stammt.

"In der CSU wird jedenfalls schon kräftig gelästert über die Stoiber-Kinder. Denn Dominic, dessen Doktorarbeit noch nicht im Internet steht, hat sich für seine Promotion eines der Lieblingsthemen seines Vaters gewählt. Während seiner Amtszeit als Ministerpräsident hatte sich Edmund Stoiber dem Föderalismus verschrieben. Gemeinsam mit dem damaligen SPD-Chef Franz Müntefering saß er der Föderalismuskommission vor.

"Dominic Stoiber beschreibt die Entwicklung, die „der Gesetzesvorschlag bis zu seiner Verabschiedung mit all den Kompromissen durchgemacht hat.“ „Dafür brauchte er ja nur den Papa und dessen Mitarbeiter fragen“, heißt es in der CSU. Das Stoiber-Büro wird bis Herbst noch vom Steuerzahler finanziert. Kosten: Eine halben Million Euro pro Jahr.

"„Die Föderalismusreform I der Bundesrepublik Deutschland“ lautet der Titel seiner 287-Seiten-Doktorarbeit an der Fakultät für Politikwissenschaften in Innsbruck, die 2010 eingereicht wurde. In München hat Dominic Stoiber Politik studiert, nachdem er sein BWL-Studium geschmissen hatte. Jetzt will der CSU-Kreisrat in Papas Fußstapfen treten und Vize-Kreisvorsitzender in Bad Tölz-Wolfratshausen werden. Chef ist dort der CSU-Landtagsabgeordnete Martin Bachhuber (55), der als großer Stoiber-Getreuer gilt und für den Filius den Stuhl im Landtag warmhalten soll."

So läuft es also bei Elite-Kindern in Deutschland! Frage: Wer schafft eigentlich Deutschland wirklich ab? Hallo, Thilo S.! Schreib doch mal über solche Machenschaften ein Buch! Wie wäre es mit dem Titel "Die CSU schafft sich ab!" ?

Quelle: taz.de

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