Ein Lob von Helly

<br /> <br /> Liebe Jenny,<br /> <br /> <br /> Wölfe sind sehr soziale "Leute", wenn sie nicht durch Menschen verdorben wurden. Riffel, meine Mischung von Husky und Wolf ist auch sehr sozial. Alten und wackligen Menschen gegenüber ist sie<br /> sehr vorsichtig und würde sie auch nie anrempeln. Einmal war ein Kunde bei mir, er hatte ziemliche Schmerzen, da fing Riffel ihm eine Maus und legte sie auf sein Knie. Das macht sie bei mir auch<br /> immer, wenn es mir nicht gut geht! Von den Wölfen habe ich viel gelernt - sie waren die ersten Wesen, bei denen ich so etwas wie Freundschaft kennen lernte. Eigentlich mit allen Tieren - außer<br /> den giftigen - wie manche Schlangen und Skorpione. Da bin ich sehr vorsichtig <br /> <br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br /> <br />

<br /> <br /> Das finde ich auch super!<br /> <br /> <br /> <br />

<br /> <br /> Liebe Jenny,<br /> <br /> <br /> darüber, dass dir die Leseprobe gefallen hat, freue ich mich sehr! Bis das Buch fertig war, hatte ich einige Hindernisse zu überwinden. Als mein deutscher Vater erfuhr, dass ich ein Buch über<br /> meine mongolische Kindheit und Jugend schreibe, ließ er bei mir einbrechen, und alle Datenträger zerstören. Als uralter Nazi hat er noch heute viele Helfershelfer. Aber damit hat er mit einen<br /> Gefallen getan. Ich habe mich dann voller Wut hingesetzt und wie am Band neu geschrieben, allein die erste Nacht über 40 Seiten.<br /> <br /> <br /> Da habe ich auch nicht mehr über jeden Satz nachgedacht, sondern einfach losgeschrieben, erst später wurde lektoriert. Dadurch habe ich gelernt, dass ich beim  Schreiben meinen Schreibfluss<br /> nicht unterbrechen darf.<br /> <br /> <br /> Zu deiner Frage, ob alles so passiert ist, ja, alles ist wirklich passiert. Also ein autobiographischer Roman. Ich habe nur manche Namen geändert. Grund: Alles, was mit Militär zu tun hat, da<br /> musste ich aufpassen - die Rote Armee versteht keinen Spaß!<br /> <br /> <br /> Als ich mal von einem Berliner Verlag auf die Frankfurter Buchmesse eingeladen war, da wollte die leitende Lektorin eine Biographie daraus machen, mit Fotos. Nur hatte zu meiner Zeit in der<br /> Steppe niemand einen Fotoapparat! Das "modernste" Gerät war ein uralter Gabelvorderlader, der hatte nur einen einzigen Schuss, dann musste wieder geladen werden. Aber die Lektorin wollte das<br /> nicht glauben, dass ich keinen Foto kannte, weil niemand einen hatte. Sie meinte nur: "Einen Foto hat doch jeder!" Es hätte nur noch gefehlt, sie hätte gesagt: "Ein Handy hat doch jeder!"<br /> <br /> <br /> Ich weiß, für Deutsche klingt einiges unglaublich, weil unvorstellbar. Für mich war auch vieles unvorstellbar, als ich zum ersten Mal die Zivilisation sah: Wasser aus der  Wand (= der<br /> Wasserhahn) oder Licht von der Decke (= Glühlampe). Weil ich in einer russischen Medizinstation den ersten Kontakt zu Russen hatte, bekam ich als Kind viel Militärisches mit. <br /> <br /> <br /> Unlängst besuchte ich einen älteren Schauspieler aus der früheren DDR, er zeigte mir sein Album mit Andenken aus seinem Leben. Da war auch ein originaler Zettel dabei, auf dem die Sachen standen,<br /> was ein Soldat dabei haben musste. Das kam mir sehr bekannt vor! Und wir beide mussten lachen!<br /> <br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br /> <br />

<br /> <br /> Liebe Helly, über deine Antwort habe ich mich seher gefreut! Und auch darüber, dass wir uns gegenseitig austauschen! Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br /> <br />

<br /> <br /> Liebe Deva, vielen Dank für deine sehr freundlichen Zeilen. Ja, ich habe mich auch sehr gefreut, als ich hörte, dass die Klasse sich für mein Buch entschieden hatte. Und ich finde es schön für<br /> dich, dass du ein gutes Verhältnis zu deinen Töchtern hast! Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br /> <br />