Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
Heute stieß ich auf meiner Rundreise durch das Netz auf Spiegelfechters Artikel "Gorch Fock in schwerer See".
Um es vorweg zu nehmen, mir ist dieser Artikel zu sehr idealisiert. Nun ja, der Autor schreibt ja selbst, dass er in den frühen 1990-ern Soldat bei der Bundesmarine war. Vielleicht gab es damals noch nicht diesen Drill wie zum Beispiel:
Ich denke, ich kann da mitreden: Ich war schließlich bei der Roten Armee der Sowjetunion und wurde zur Dragunov-Schützin ausgebildet. Einen solch unsinnigen Drill habe ich da nicht erlebt. Ein solcher Drill bringt auch nichts - vor allem keine Leistungen. Es mag sein, dass ich wegen meiner überdurchschnittlichen Schießkünste besondere Privilegien genoss.
Was der Autor überhaupt nicht anspricht, ist die Problematik des sexuellen Missbrauches. Was passierte mit den beiden Kadettinnen? Schweigen im Walde. So ist diesr Artikel eine Art Verherrlichung des Seefahrers Leben - kurzum für mich enttäuschend. Was ich vor allem vermisse, ist die Erwähnung der kopflosen Reaktion des Verteidigungsministers, als er den Kapitän vorschnell entließ. Wie sagt doch der Volksmund: "Der Fisch stinkt immer erst vom Kopf!" Wie wahr!
Kann es sein, dass der Verteidigungsminster von den übernommenen Pflichten zu sehr abgelenkt wurde, weil er samt Gattin eine PR-Maschinerie im Laufen hielt? KTG ist Mitglied eines Adelshauses mit über 400 Millionen Euro Vermögen - damit lassen sich schon die Medien beeinflussen und eine Werbekampagne starten. Da stelle ich die ketzerische Frage: Ist das die primäre Aufgabe des Verteidigungsministers? Oder ist es nicht vielmehr seine Aufgabe, im offensichtlichen Saustall Bundeswehr für Ordnung zu sorgen?!
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