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Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.

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Eine Sensitivitätsübung

Wir werden uns heute mit einer Übung befassen, die unsere Sensitivität steigern kann.

Was bedeutet "Sensitivität"?

Den Begriff Sensitivität gibt es in der Statistik:



Wir können diese Formel auf ein Orakel wie z. B. dem Legen von Karten übertragen. Unsere Sensitivität wird um so höher, je mehr richtige Treffer wir haben. Mit jedem falschen Treffer sinkt unsere Sensitivität.

Aber diese Form der Sensitivität ist nicht unser eigentliches Ziel. Sondern wir wollen unsere Empfindungsfähigkeit steigern, das soll bedeuten, dass wir es lernen, auf unsere innere Stimme, auf unseren eigenen höheren Genius zu hören.

Wer jetzt die folgenden Übungen nur mit dem Ziel macht, immer richtige Voraussagen zu machen und damit viel Geld verdienen zu können, braucht gar nicht damit anzufangen. Das ist dann der falsche Weg.

Wenn Du jedoch gewillt bist, auf den göttlichen Genius in dir zu hören, dann mache diese Übungen, sie werden dich auf den Weg weiterbringen.

Was brauchen wir?


Nimm ein Kartendeck, z. B. Tarotkarten. Du kannst jedoch auch normale Spielkarten nehmen. Wichtig ist, dass diese Karten nur von dir berührt worden sind. Gerade bei Tarotkarten gilt:

Wie gehe ich mit meinen Karten um?


Karten sind magische Werkzeuge, wir sollten sie immer liebevoll behandeln, sie sind unsere Freunde. Wir bewahren sie in einem hübschen Kästchen auf, wickeln sie in schönes Seidentuch, je nach unserem persönlichen Geschmack. Wir geben unsere Karten auch niemand anderem in die Hand.

Dies ist besonders wichtig. Ich erlebe es immer wieder, dass KartenlegerInnen ihre Karten zum Mischen ihren "KundInnen" geben oder sie sollen aus dem Kartenfächer eine Karte ziehen. Ich rate euch davon ab!

Wer zu KartenlegerInnen geht, hat meistens Probleme, befindet sich in einer Entscheidungsphase oder gar in einer Krise. Solche Menschen sind besonders anfällig gegenüber negativen Energien und schleppen einiges mit sich herum. Und sobald dieser Mensch deine Karten berührt, kann diese schlechte Energie sich auf deine Karten und damit auf dich übertragen.

Wenn so etwas passiert ist, dann dauert es lange, bis die Karten wieder auf deinen persönlichen Magnetismus eingeschwungen sind.

Welche Tarotkarten sind geeignet?


Nun, ihr könnt jeden Satz nehmen, der euch persönlich am besten gefällt. Viele haben die Rider-Waite-Karten, die von Pamela Coleman Smith gestaltet wurden. Andere bevorzugen die Crowley-Thot-Karten, die von Lady Frieda Harris gemalt wurden. Bei Crowley schreien vielleicht manche auf: Dieser Crowley war doch ein Schwarzmagier. Mag sein, aber damit sind die von ihm entworfenen und von Frieda Harris gezeichneten Karten nicht schwarzmagisch. Das kommt darauf an, was ihr damit macht.

Ganz gleich, welchen Tarot ihr nehmt, es gibt Karten wie Stäbe, Kelche, Schwerter und Pentakel (Scheiben, Münzen).

Wer Skatkarten nimmt, unterscheidet zwischen Kreuz, Herz, Pik oder Karo.

Die Übung


Nimm deine Karten aus dem Kästchen, befühle jede Karte, so dass die Karten etwas von deinem persönlichen Magnetismus aufnehmen können. Nimm alle Arkanen aus dem Satz, so dass nur Stäbe, Kelche, Schwerter und Pentakel enthalten sind. Dann mische deine Karten lange und sorgfältig. Lass dabei deine Gedanken fließen und behindere sie nicht. Schaue dir dabei Karten an, wenn dir danach ist. Dann mische wieder.

Dann lege den Packen mit dem Rücken nach oben. Berühre die oberste Karte mit deiner Hand, drehe dies Karte nicht um. Versuche herauszufinden, ob die oberste Karte zu den Stäben, Kelchen, Schwertern oder Pentakeln gehört. Lass dabei deiner Phantasie freien Lauf, zwinge dich zu nichts, denke immer daran, dass es nichts ausmacht, wenn Du dich für eine falsche Karte entscheidest.
Wenn Du dich oder deine innere Stimme für eine der vier Möglichkeiten entschieden hast, dann drehe die Karten um.

Alle Versuche und die Ergebnisse solltest Du protokollieren und in deinem Buch der Schatten ablegen. Lege eine Tabelle an und schreibe die Ergebnisse rein:

Versuch Vermutung Ergebnis
Stab Kelch Schwert Pentakel Stab Kelch Schwert Pentakel
1                
2                
...                



Schreibe auch auf, wann Du diese Übung gemacht hast. Und wie Du dabei drauf warst. Später kannst Du daraus erkennen, wann Du besonders sensitiv ist.

Am Anfang wirst Du sehr oft falsch liegen. Beachte bei der Auswertung, dass Stäbe und Schwerter ähnlich sind, genauso wie Kelche und Pentakel. Wenn Du z. B. Stäbe vermutet hast und es ist eine Schwert-Karte, dann ist das gar nicht so schlecht. Und wenn Du bei zwölf Versuchen eine richtige Karte hast, dann ist das schon gut.

Lass dich nicht entmutigen, sondern fahre mit dieser Übung fort. Übertreibe dabei nicht. Wenn Du die Ergebnisse aufschreibst, dann kannst Du im Laufe der Zeit deine Fortschritte erkennen.

Führe immer diese einfache Übung durch, bis Du gute Ergebnisse erzielst. Erwarte keine Wunder, deine Sensitivität wird sich langsam entwickeln. Du wirst bemerken, dass diese Übung eine schöne Nebenwirkung hat: Deine Intuition stimmt sich auf dein eigenes inneres höheres Wesen ein.

Du kannst diese Übung verstärken, wenn Du folgende Meditation machst:

Tarot-Meditation


Mische deine Karten, diesmal mit den Arkanen, und fächere die Karten mit der Rückseite nach oben auf einen Tisch. Fahre mit deiner stärkeren Hand über die Karten. Wenn Du in deiner Hand etwas spürst wie Gribbeln oder ähnliches, dann ziehe diese Karte und drehe sie um.

Halte diese Karte in deinen Händen oder stelle sie auf den Tisch, praktiziere den Vierfachen Atem und schaue diese Karte an.

Wenn Du ruhig geworden bist, dann stellst Du dir vor, dass die Karte immer größer wird, so dass Du in die Karte hinein gehen kannst.

Wandere dann in dem Kartenbild herum, befühle die Gegenstände, sprich die Personen an.

Wenn Du z. B. die Neun der Pentakel (Rider-Waite)  gezogen hast, dann wanderst Du in dem Weinberg, Du begegnest der Frau mit dem Greif auf ihrer linken Hand, Du siehst die üppigen Weintrauben, im Hintergrund die Gebäude, das fließende Gewand. Vielleicht spricht dich die Frau an oder Du sprichst sie an. Lass dies ruhig auf dich zukommen.

Erzwinge nichts, sei offen für alles. Auf diese Art wirst Du persönlich über die Neun der Pentakel mehr erfahren als was in den "schlauen" Büchern steht. Und wenn Du später beim Kartenlegen wieder diese Karte findest, dann fallen dir spontan deine Erlebnisse mit dieser Karte während deiner Meditation ein, Du wirst daraus eine passende "Geschichte" entwickeln und in dein Orakel einbauen.

Auf diese Art erfährst Du die Bedeutung der Symbole ganz speziell für dich. Bleiben wir bei der Neun der Pentakel, Du wirst die kleine Schnecke im Vordergrund sehen, diese Schnecke wird dir etwas mitteilen, z. B. die Schnecke kriecht von links nach rechts, derzeit befindet sie sich vor den sechs Münzen, die die geomantische Figur Amissio (Verlust) bilden, aber die Schnecke entfernt sich auf die drei andern Münzen zu.

Ganz wichtig ist, dass Du die Karte wieder verlässt, also aus der Karte heraus steigst, bevor Du die Meditation beendest.

Wenn Du mit Symbolen überhaupt nicht vertraut bist, dann kannst Du natürlich eines der vielen Bücher zu deinem Tarot lesen. Nimm diese Bücher nur als Anregung, aber halte dich nicht sklavisch an die angegebene Deutungsversuche. Das Deuten der Symbole auf deinen Karten läuft in dir ab und nur dort. Es kann durchaus sein, dass die gleichen gezogen Karten für zwei verschiedene Menschen unterschiedlich gedeutet werden.

Mit dieser Übung bekommst Du auch ein Gespür dafür, dass es Fälle gibt, in denen es dir untersagt ist, einem anderen Menschen die Karten zu legen. Gründe können sein, dass Du selbst nicht gut drauf bist, es können jedoch auch karmische Gründe vorliegen, dass Du dem Anderen nichts sagen sollst oder darfst.

Du bekommst so auch ein Gespür, wie es dem Menschen vor dir geht, ohne dass er/sie auch nur ein einziges Wort gesprochen haben.

Ja, wenn Du diese Übung perfekt beherrschen wirst, dann bist Du auf der Stufe angelangt, um einzusehen, dass die Tarotkarten nur ein Hilfsmittel sind, aber eigentlich brauchst Du diese Hilfsmittel überhaupt nicht, um diesem Menschen zu helfen. Du hörst auf die innere Stimme des göttlichen Genius in dir, er wird dir mitteilen, wie Du dem Menschen vor dir helfen kannst.

Aber bis zu dieser Stufe ist es ein weiter Weg.

Sei immer beharrlich, gib nicht auf. Übe stetig und versuche nichts zu erzwingen.


(C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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B
<br /> Huhu!<br /> Hab gerade diesen Artikel hier gefunden, Du hattest ihn unlängst verlinkt. Super!<br /> Die erste Übung ist sehr praktisch und interessant. Bei der Meditation hab ich da schon meine Schwierigkeiten...etwas vorstellen, kann ich mir immer besser wenn ich die Augen zu habe. Aber damit<br /> ich die Karte sehe, müßte ich sie ja anschauen...weiß noch nicht so Recht, wie man das umsetzt. Hast Du da vllt. noch einen Tipp auf Lager? Würd mich freuen :)<br /> <br /> Lieben Gruß<br /> die bobcat<br /> <br /> <br />
Antworten
K
<br /> Liebe bobcat,<br /> <br /> du kannst ja vorher ganz intensiv die Karte anschauen, dann schließt du die Augen, und stellst dir die Karte vor. Oder du beginnst mit einem anderen Gegenstand, z. B. einer Blume, die schaust du<br /> dir ganz genau an, dann schließt du deine Augen, und erzählst dir, woran du dich bei dieser Blume erinnern kannst. Das solltest du ganz zwanglos machen, es macht auch nichts, wenn du nicht alle<br /> Einzelheiten mitbekommst. Wenn du das regelmäßig machst, wirst du merken, dass dein Sehen sich verändert, zum Positiven. In der freien Natur kannst du immer wieder eine solche Übung<br /> einlegen. Und irgendwann wirst du beim Betrachten mit offenen Augen in einen "besonderen" Zustand fallen, da schaust du durch die Karte durch. In diesem Zustand übrigens kannst du wilde Tiere<br /> ansehen, ohne dass sie vor dir flüchten ...<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat <br /> <br /> <br />
R
dein artikel ist spitzenmäßig. was du schreibst, da spüre ich, dass du dich damit auskennst. kein gelaber wie sonst bei den selbsternannten magiern! machst du noch deine wochendseminare?
Antworten
K
<br /> Lieber Reiner,<br /> <br /> derzeit bin ist noch das Lektorat für mein Buch zu Gange. Das läuft so, dass ich immer wieder vom Lektor Seiten erhalte, die lese ich dann gegen. Und wenn mir seine Änderungen nicht gefallen, dann<br /> gibt es eine Diskussion ...<br /> <br /> Das Ganze mache ich nach Feierabend, da habe ich keine Zeit mehr, Seminare vorzubereiten. Und Du kennst mich ja, wenn ich was mache, dann gründlich.<br /> <br /> Sobald das Lektorat abgeschlossen ist, dann ist wieder an ein Seminar zu denken. Diesmal habe ich an das Thema "Natur und Sinne" gedacht. Viele Menschen haben verlernt, ihre Sinne in der Natur zu<br /> gebrauchen.<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
S
liebe kiat, ich habe zwar schon seit ewigkeiten ein crowley-deck daheim, habe auch für mich selbst ab und zu mal karten gelegt, aber ich hab das nie kapiert mit den bedeutungen und brauchte immer das buch dazu, was mich total gestört hat.<br /> heute les ich hier deine beschreibung des karten-fühlens und mir geht ein licht nach dem anderen auf. mei, warum einfach wenn`s kompliziert auch geht, gö?<br /> *lach*<br /> danke jedenfalls. ich hab mir vorgenommen, mir HEUTE NACHT NOCH ein kartendeck zu bestellen, das kein anderer mehr ausser mir selbst in die hände kriegt. und damit werd ich deine übung machen und es lernen. *freu*<br /> <br /> danke dir! *umarm*<br /> <br /> :-))
Antworten
K
<br /> Liebe Sonja,<br /> <br /> das Crowley-Deck ist ja voller Symbole, die meisten kennen nicht alle, da kann es sein, dass Du in ein Buch oder ins Netz schauen musst, um die Herkunft der Symbole zu kennen und damit das Symbol<br /> einzuordnen. Viele Symbole sind allerdings uralt und bei jedem von ganz tief im Unterbewussten vergraben. Durch solche Beschäftigungen werden sie wieder ausgebuddelt.<br /> <br /> Aber wie bereits beschrieben, lass einfach die Bilder auf dich wirken, lass die Gedanken kommen und gehen wie in einem Bahnhof, und Du wirst aus den Bildern Geschichten machen, indem Du deine<br /> persönlichen Bilder aneinanderreihst.<br /> <br /> Ich wünsche dir mit deinem neuen ganz persönlichen Set und deinen Tarot-Meditationen viele neue Erkenntnisse und eine erfüllende schöne Zeit! Solltest Du auch die Übung machen, mit dem<br /> Hineinsteigen in das Bild, dann vergiss bitte nicht, wieder aus dem Bild heraussteigen, bevor Du deine Meditation beendest;-)<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
P
Hallo Kiat, <br /> der letzte Satz deines Artikels gefällt mir besonders gut. Läßt sich irgendwie auf alles anwenden. <br /> <br /> Habe auch des öfterén schon Karten gelegt, aber mit Skatkarten und habe immer darauf hingewiesen, daß man das ganze bloß nicht so ernst nehmen soll. Aber es ist schon verblüffend, daß doch viele Ereignisse wirklich eingetreten sind. Aber wie Du auch schreibst es ist ja nur ein Hilfsmittel und alles was wir brauchen haben wir doch in uns selbst, wir müssen es nur erwecken.<br /> Liebe Grüße <br /> Kleh
Antworten
K
<br /> Liebe Kleh,<br /> <br /> stimmt, nur in Sachen Magie halte ich es für besonders wichtig, nie etwas erzwingen zu wollen. Wer das macht, wird unvorsichtig und hat meist schon verloren. Ich bin immer wieder erschüttert, wie<br /> leichtsinnig Menschen mit magischen Themen umgehen. Besonders der Schutz ist stets sehr wichtig, manchmal sogar überlebenswichtig!<br /> <br /> Ich habe ja öfters schon geschrieben, dass Orakel möglich Wege aufzeigen können. Welchen Weg Du nun einschlägst, das ist deine Entscheidung, ganz allein. Nun gibt es jedoch viele Menschen, die<br /> wollen sich nicht entscheiden, die wollen auch keine Verantwortung dafür übernehmen, das soll jemand anders machen. Wenn dann etwas schief läuft, dann sind eben die anderen schuld und nicht der<br /> Mensch selbst ...<br /> <br /> Tja, das mit den magischen Hilfsmitteln stimmt schon, die sind im Endeffekt nur Abschussrampen, aber eigentlich unnötig. Da werden zwar viele Hersteller und Verkäufer von esoterischem Klimbim<br /> aufschreien, aber meiner Meinung sind sie oft überflüssig.<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />