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Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.

Causa Gustl Mollath - Es wird eng für die Justizministerin

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Da sitzen sie - die FREIEN! Ja, sie sitzen im bayerischen Landtag - die FREIEN WÄHLER! Und sie sind so frei, dass sie es wagen, die bayerische Justizministerin Dr. Beate Merk zu kritisieren. Was heißt hier kritisieren? Sie werfen der Ministerin vor, dass sie gelogen habe. Allen voran der FW-Abgeordnete Florian Streibl, der die Ministerin verdächtigt, sie habe dem Landtag eine "Räuberpistole" aufgetischt!

Quelle: Süddeutsche.de Neue Vorwürfe gegen Justizministerin Merk: Wann wusste Beate Merk von einem internen Prüfbericht der HypoVereinsbank zu den Schwarzgeld-Vorwürfen von Gustl Mollath? Die bayerische Justizministerin sagt: im November 2012. Die Freien Wähler wollen beweisen können, dass es schon Monate vorher war.

Ja, irgendwie kann mir diese Ministerin leid tun: Das Internet hat ein Gedächtnis wie ein Elephant - es vergisst nichts. So weiß die Redaktion der Süddeutschen Zeitung von einer Mail aus dem Dezember 2011, die sich auf den internen Prüfbericht der Hypovereinsbank bezieht. In diesem Bericht steht ja der fulminante Satz: "Alle nachprüfbaren Behauptungen (Mollaths) haben sich als zutreffend herausgestellt" - also eine absolute Reinwaschung von Mollath.

Und es sollen bereits damals mehrere Besprechungen stattgefunden haben - zwischen Ministerium und Staatsanwalt! Bereits 2012 erhielt das Ministerium Post - von der Generalstaatsanwaltschaft in Nürnberg: einen Bericht über die Causa Mollath, in dem der vorgenannte Satz nicht nur enthalten, sondern sogar farbig markiert war!

Und wie reagiert die Justizministerin? 

Merk weist die Vorwürfe scharf zurück: Die Behauptung, sie habe dem Landtag nicht die Wahrheit gesagt, sei "infam". Sie habe im Untersuchungsausschuss erklärt, der Revisionsbericht der HVB sei erst auf ihre persönliche Anforderung hin im November 2012 vorgelegt worden. "Und das ist die Wahrheit", sagt Merk. Auch die zuständigen Referatsleiter aus dem Justizministerium würden dies so erklären.

Nun, die Faktenlage scheint dem zu widersprechen. Und dass die "zuständigen Referatsleiter" das auch so "erklären", ist doch verständlich! Wer von denen würde es wagen, ihrer Ministerin zu widersprechen? Die haben doch alle Angst um ihre Pensionen.

Wenn ich solche Artikel lese, dann erscheint mir das bayerische Justizwesen nur aus Augiasställen zu bestehen. Es wird Zeit, die ordentlich auszumisten! Die CSU ist offensichtlich dazu nicht in der Lage! Deshalb muss sie abgewählt werden!

Und ich frage mich: Wann nehmen die bayerischen Piraten endlich die Causa Mollath, die sich mehr und mehr zu einer Causa Merk zu entwickeln scheint, als Schwerpunkt für ihren Straßenwahlkampf? Menschenskinder, da serviert euch diese schwarzgelbe Staatsregierung einen Skandal nach dem andern und ihr macht nichts?! Und ihr wollt Piraten sein?! 

Jetzt gibt die Ministerin sogar selbst zu, dass Fehler gemacht worden seien ...

Fehler im Fall Mollath

... nach einer kurzen Beratung hinter verschlossenen Tüten tritt Beate Merk erneut vor die Mikrofone. Sie räumt erstmals ein, dass in ihrem Zuständigkeitsbereich Fhler passiert sind ... Und sie schiebt den schwarzen Peter der Staatsanwaltschaft zu!

Veröffentlicht am 28.06.2013 von Woody123709

Da schrieb ich bereits am 11. Juni 2013 die GLOSSE: Wer "Mollath" schreibt oder ausspricht, ist gefährlich! 

Quelle: GLOSSE: Wer "Mollath" schreibt oder ausspricht, ist gefährlich!: Die bayerischen Justizbehörden - an ihrer Spitze die Justizministerin Dr. Beate Merk - haben diese Schnüffelliste aktualisiert: Wer "Mollath" und "Merk" schreibt, fällt sofort als Staatsfeind auf! Ohne Ansehen der Person. Das gilt sogar für CSU-Mitglieder - beispielsweise für Frau Prof. Dr. Ursula Gresser. Sie hatte getwittert: 

"Wann Mollath freikommt? Diese Frage könnte man Frau Merk am Mo. 10.06.13 um 19 Uhr im Landgasthof Hofolding stellen." Klar, da schlugen die blauweißen Schnüffelcomputer gleich zweimal zu: einmal wegen "mollath" und dann wegen "merk"! Und was passierte? Frau Professor bekam Besuch - von zwei Polizisten. 

Über diesen unglaublichen Vorfall wurde auch in der ZDF-Sendung "Neues aus der Anstalt" "berichtet":

Fall Mollath "Wenn die Polizei zweimal klingelt" Sicher Surfen mit Beate Merk
Veröffentlicht am 28.06.2013 von Verfassung1871

Die Satiriker und Kabarettisten haben es zur Zeit sehr leicht: Sie brauchen sich nicht mehr ihre Köpfe zerbrechen und nach bühnenreifen Texten suchen, sie brauchen nur die Zeitungen zu lesen. Was da beispielsweise über Politikerinnen wie Dr. Beate Merk steht, das ist kabarettreif! Wenn ich da nur an ihre Aussage vor dem Untersuchungsausschuss denke: "Ich bin die politische Spitze dieses Hauses!"

Quelle: Merk und Mollath: Die politische Spitze sagt aus!: Süddeutsche.de Merk fühlt sich nicht zuständig: "Ich bin keine Sachbearbeiterin": Im Fall Mollath hat sich Beate Merk den Fragen des Untersuchungsausschusses gestellt - und ihr Vorgehen verteidigt. 

Gell, damit das allen klar ist, Frau Ministerin ist keine Sachberarbeiterin, das wollte Frau Ministerin gleich klarstellen! Und Frau Ministerin sagt auch, was sie in Wirklichkeit ist:

"Ich bin keine Sachbearbeiterin. Das sage ich jetzt ironiefrei. Ich bin die politische Spitze dieses Hauses."

Das ist doch ein Selbstverständnis, das sich gewaschen hat. Und Frau Ministerin versucht, alle ihre Spitzenbeamten reinzuwaschen - sie, die politische Spitze.

Da frage ich mich: Will die Justizministerin beruflich umsatteln? "Ironiefrei"?

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L
<br /> Super!<br /> <br /> <br />  <br />
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K
<br /> <br /> Danke!<br /> <br /> <br /> <br />
L
<br /> Heute, 12.06 Uhr in der sueddeutschen:<br /> <br /> <br /> http://www.sueddeutsche.de/bayern/merks-erklaerung-zum-fall-mollath-flucht-nach-vorne-1.1711111<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br />  <br />
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K
<br /> <br /> Dazu passt meine Glosse über die Wendemanöver einer Justizministerin  trage ich gerade ein. Übrigens, Merk<br /> schrieb ihre Doktorarbeit über Kläranlagen - wirklich! Passt irgendwie: So richtig in die Sch... gegriffen  <br /> <br /> <br /> <br />
L
<br /> Oha.<br /> <br /> <br /> Jetzt muss sie eine Stellungnahme für das Bundesverfassungsgericht verfassen und<br /> <br /> <br /> will Partei für die baldige Entlassung Gustl Mollaths ergreifen:<br /> <br /> <br /> http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-mollath-merk-denkt-an-freilassung-1.1709896<br /> <br /> <br /> (von Olaf Przybilla, gestern 16.49 Uhr)<br />
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K
<br /> <br /> Sie will unbedingt Ministerin bleiben und opfert jetzt ihre eigenen Beamten, die einst auf die Minsterin hören mussten. Irgendwie ein sehr schäbiges Spiel! Ob sie sich damit Freunde bei der<br /> Justiz schafft? Oder ist es die Angst vor der Landtagswahl im September? Und ein kleiner Staatsanwalt wird zum Bauernopfer auserkoren ...<br /> <br /> <br /> <br />
L
<br /> Wodurch Gustl Mollath freikommen könnte, ist hier zu lesen:<br /> <br /> <br /> http://blog.beck.de/2013/06/19/die-aff-ren-im-fall-mollath<br /> <br /> <br /> Sechs Optionen für die Freilassung von Gustl Mollath:<br /> <br /> <br /> Angesichts des vor dem Wochenende bekanntgewordenen Auskunftsersuchens des BVerfG und der heutigen Entscheidung des OLG Nürnberg über eine Beschwerde von RA Strate erscheint es mir sinnvoll,<br /> einmal die derzeitigen Optionen für eine Freilassung Herrn Mollaths aus der Psychiatrie aufzuzeigen:<br /> <br /> <br /> 1. Nach wie vor kann die mit dem Wiederaufnahmeverfahren befasste Kammer des LG Regensburg jederzeit zu dem Schluss kommen, wegen der Erfolgsaussichten der Wiederaufnahme die Vollstreckung nach §<br /> 360 Abs.2 StPO zu unterbrechen.<br /> <br /> <br /> 2. Kommt das LG Regensburg sogar zu der Feststellung, die Wiederaufnahme sei begründet, entfällt die Rechtskraft des angegriffenen Urteils und Herr Mollath wäre (unabhängig von einer neuen<br /> Hauptverhandlung) sofort freizulassen. Allerdings hat das LG Regensburg bislang nicht einmal über die Zulässigkeit der Wiederaufnahmeanträge entschieden udn auch schon angedeutet, dass die<br /> Entscheidung über die Begründetheit noch einige Zeit in Anspruch nehmen werde.<br /> <br /> <br /> 3. Das BVerfG könnte im Rahmen der Entscheidung über die Verfassungsbeschwerde Mollaths einstweilig die Freilassung anordnen (§ 32 BVerfGG). Grund könnte sein, dass die Unterbringung mittlerweile<br /> verfassungsrechtlich nicht mehr als verhältnismäßig beurteilt wird und das Freiheitsgrundrecht Herrn Mollaths eine sofortige Freilassung gebietet - ganz unabhängig davon, ob Herr Mollath die<br /> Straftaten begangen hat oder nicht bzw. ob die psychiatrischen Gutachten zutreffen oder nicht. Mit der Entscheidung würde natürlich das Wiederaufnahmeverfahren nicht obsolet.<br /> <br /> <br /> 4. Das OLG Bamberg wird über die Beschwerde gegen die Entscheidung des LG Bayreuth (§ 67 d StGB, §§ 463, 453 Abs.2 StPO) über die weitere Vollstreckung zu entscheiden haben. Wird der Beschwerde<br /> stattgegeben, ist Herr Mollath freizulassen.<br /> <br /> <br /> 5. Der Ministerpräsident des Freistaats Bayern, Herr Seehofer, könnte von seinem Gnadenrecht Gebrauch machen. Dies ist (in Bayern) auch von Amts wegen ohne Antrag des Betroffenen möglich und es<br /> gilt auch für den Maßregelvollzug. Diese Lösung wäre allerdings nach meiner Einschätzung wohl nicht im Sinne des Untergebrachten, würde aber womöglich den politischen Druck aus dem Fall Mollath<br /> nehmen.<br /> <br /> <br /> 6. Erst wieder in einem Jahr findet die nächste regelmäßige Überprüfung der Vollstreckung nach § 67 d StGB vor dem LG Bayreuth statt. Die dortige Strafvollstreckungskammer hat erst vergangene<br /> Woche entschieden, dass die Unterbringung fortzusetzen sei. Ergänzung: Nach § 67 e StGB wäre sie verpflichtet, auch vorher bereits neu zu entscheiden, wenn sich eine neue Sachlage ergibt.<br /> <br /> <br /> Ob und wann eine Freilassung erfolgt, ist nach wie vor völlig offen; auch welche der Optionen die wahrscheinlichere ist, lässt sich kaum einschätzen. Und wegen der (aus meiner Sicht) schon<br /> etlichen Überraschungen in diesem Fall, wage ich auch keine Prognose mehr.<br />
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K
<br /> <br /> Mir kommt es so vor, als ob viele "Prominente" vor Mollath Angst bekommen oder schon haben. Dies ist nicht unbegründet: Stellen wir uns nur einmal vor, Mollath wird sofort freigelassen: Wie<br /> werden da die Medien sich auf ihn stürzen? Jetzt in der Vorwahlzeit? Und Mollath hat sehr viel zu erzählen - allein wie er in der Psychiatrie "behandelt" wurde und wird ...<br /> <br /> <br /> Ich schätze, dass dieses System sich mit Händen und Füßen weigern wird, Mollath sofort zu entlassen, da werden erst mal Verjährungsfristen abgewartet.<br /> <br /> <br /> Und der Ministerpräsident wird sich hüten, von seinem Gnadenrecht Gebrauch zu machen. Grund: Damit wird er der Totengräber für diese CSU.<br /> <br /> <br /> Ohne massiven Druck durch die Massen ist dieses System nicht zu bewegen ...<br /> <br /> <br /> <br />
K
<br /> Liebe Kiat,<br /> <br /> <br /> Staatsanwälte und Richter sollten nicht solchen Ministern unterstehen. Sie sollten frei in ihrer Entscheidung sein, ohne politischen Einfluß. Sie sollten aber auch zur Rechenschaft gezogen<br /> werden, wenn da Vorteilnahme oder Vetternwirtschaft im Amt nachzuweisen sind.<br />
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K
<br /> <br /> Auch Staatsanwälte sollten gewählt werden und nur auf Zeit tätig sein! Eine jahrzehntelange Filzokratie wie in Bayern zeigt doch, dass die Justiz zu einer Gefälligkeitsjustiz mutiert! Die CSU<br /> muss endlich abgewählt werden!<br /> <br /> <br /> <br />