Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
Als ich das Manuskript meines ersten Buches mehreren Verlagen anbot. erlebte ich schon einiges. Da gab es Lektorinnen, die mein Buch ummodeln wollten. Aus meinem Roman sollte ich eine Biografie machen oder ich sollte es neu schreiben und etwas dazu erfinden oder etwas weglassen.
Ich stellte auch oft fest, dass die Lektorinnen erst erfreut waren, dass ich Halbmongolin bin. Sie meinten wohl, ich brauche Hilfe beim Schreiben ... Einigen rutschte heraus: "Wieso sprechen Sie so gut deutsch?"
Den Vogel schoss eine leitende Lektorin (sic!) eines größeren Berliner Verlages ab, die mich sogar auf ihren Stand auf der Frankfurter Buchmesse eingeladen hatte. Als sie aus meiner Vita erfuihr, das ich Abitur habe, fragte sie: "Wieso haben Sie Abitur?". Ich erwiderte: "Und ich habe in Deutschland Lebensmitteltechnologie studiert und mit einem Diplom abgeschlossen."
Tja, diese Damen meinten, sie könnten mich als Halbmongolin über den Tisch ziehen, und dann stellt sich raus, ich habe studiert ...
Ein solches Exemplar von Lektorin habe ich mal regelrecht veralbert: