Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
Moratorium hin oder her - der Atommeiler Isar I sollte abgeschaltet werden. Es scheint gar nicht so einfach zu sein, ein laufendes Atomkraftwerk abzuschalten ...
Wurde beim Bau gar nicht daran gedacht? So wie bei der Wandstärke von Isar I? Die ist an manchen Stellen nur 35 cm dick! Wie bei einem Einfamilienhäuschen ... Ja, wenn da ein kleiner Sportflieger drauf fällt, dann geht diese Betonwand kaputt - ohne Erdbeben!
Das ist also die schon immer beschworene Qualitätsarbeit! Zurück zum Abschalten: Wurde noch nie das Abschalten getestet? Wozu auch?! Wenn irgendetwas nicht stimmt, dann gibt es ja eine Schnellabschaltung.
Und der Betreiber E.On informierte erst Tage später. Nun ja, das kennen wir ja! Informiert wird später. Und dass E.On sogar Probleme hat mit dem Abschalten - eigentlich ist das verständlich! Grund: So ein Atomkraftwerk wie Isar I ist doch gebaut worden, damit es rund um die Uhr läuft, nur dann ist so ein Atommeiler eine Gelddruckmaschine. Also, Abschalten - wer braucht das schon. Vielleicht hatte da ein "Berater" eine Idee zum Einsparen: Machen wir das Abschalten sehr schwer oder gar unmöglich! Wie gesagt, es gibt ja die Schnellabschaltung, falls irgendetwas nicht funktioniert! Also Leute, was wollt ihr eigentich! Genau, ihr wollt Strom!
Und mit dem Abschalten ist es ja nicht getan! So ein Atommeiler, der strahlt ja weiter. Und er muss gekühlt werden. Und das braucht Strom! Ja, Leute, macht euch darauf gefasst: Wenn alle uralten Atomkraftwerke abgeschaltet werden, die brauchen dann alle noch Strom! Wie lange? Ziemliche lange!
Ihr Verbraucher! Ja ihr! Ihr müsst das dann bezahlen! Klar, da wird der Strom teurer - von den alten AKWs kommt ja kein Strom mehr. Also muss der Strom woanders besorgt werden. Von den Windrädern? Und was ist, wenn Windstille ist? Ja, dann müssen alle Atompolitiker und -manager antreten und Luft ablassen - beim Verbreiten von warmer Luft haben sie ja jahrelange Übung!
Quellen:
IPPNW-Presseinformation vom 23.3.2011
ARD - BR Abendschau
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