Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
Also, man kann sagen, was man will, die Bundespräisidenten dieser Republik bieten etwas fürs Volk - vor allem für Liebhaberinnen und Liebhaber von Seifenopern. Der gerade zurückgetretene Präsident zelebrierte eine Patchworkfamilie - und veranlasste die Schlossverwaltung, dass gar ein Kinderzimmer eingerichtet wurde.
Und der auserkorene Kandidat gar: Er hat eine Freundin, seit vielen Jahren. Und er ist verheiratet - aber nicht mit seiner Freundin. Also lebt er nach Ansicht mancher strengen Katholiken in "Sünde" oder in "wilder Ehe".
Das geht natürlich nicht. Stellen wir uns nur vor, er macht seine Antrittsbesuche. Wen nimmt er dann mit? Seine Freundin? Hmm, keine schlechte Idee. Sie ist ja Journalistin, also kann sie gleich die Presseberichte für ihren Freund - den Präsidenten - schreiben.
Oder muss er seine Frau mitnehmen und seine Freundin zu Hause lassen? Oder nimmt er gar beide mit? Wie war es doch früher bei den adeligen Herrschern - die hatten ja alle mindestens eine Geliebte - also Leute, warum auch nicht heute?
Die Frau des Kandidaten will sich ja nicht scheiden lassen - irgendwie verständlich - schließlich geht es um den Titel "First Lady"! Und seine Freundin will auch geheiratet werden - auch verständlich.
Wird es da auf einen Kompromiss hinauslaufen? Unsere französischen Nachbarn sehen das ja nicht so eng, sie haben dafür sogar einen passenden Ausdruck: Ménage à trois! Das klingt ja richtig liebevoll! Es soll ja stillose Deutsche geben, die das mit "Flotter Dreier" übersetzen.
Da fällt mir der klassische Film "Blow Up" ein, da spielt die junge Jane Birkin mit - bei einer Ménage à trois:
Blow-Up. Ménage à trois with Jane Birkin and Gillian Hills vs. Green Onions
Werden dann Privatsender täglich aus dem Schloss Bellevue berichten? Das ist dann etwas anderes als Big Brother oder so!
Einige Abgeordnete im Bundestag - allen voran Norbert Geis (CSU) aus Aschaffenburg - fordern vom Kandidaten "geordnete Verhältnisse" - ja, so unordentlich wie im Film Blow Up darf es dann nicht zugehen.
Und denken wir an die Erzählung "Schloss Gripsholm" von Kurt Tucholksky, verfilmt von Kurt Hoffmann - also das ist ja schon klassische Literatur. Und wenn das dann keine geordneten Verhältnisse sind?