Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
Sogar die ZEIT berichtete einst darüber, dass Kanzlerin Merkel immer wieder Verleger und Chefredakteure "einlädt" und sie "bittet", nur positive Nachrichten zu bringen. Irgendwie erinnert mich ein solches Verlangen an die frühere DDR, da wurden ja der Bevölkerung tolle Nachrichten vorgegaukelt, obwohl jeder wusste, wie es in der traurigen Wirklichkeit aussah.
Und im wiedervereinigten Deutschland werden in den Medien nur noch Potemkinsche Dörfer gezeigt. Und zwar quasi mit einer Gleichschaltung aller Medien. Hat vielleicht Frau Merkel einen heimlichen Ratgeber aus ihrer Zeit als FDJ-Sekretärin in der früheren DDR? Es schaut ganz danach aus. Und darin steht, auch wenn die Nachrichten sehr schlecht sind, wird in großer Aufmachung etwas Positives auf der ersten Seite gedruckt. Nehmen wir ein aktuelles Beispiel: Den Autozulieferer Sellner.
Am letzten Freitag meldeten zwei Töchter der Sellnergruppe Konkurs an, obwohl die Auftragsbücher voll sind. Gestern meldete die dritte Tochter Konkurs an. Weltweit beschäftigt Sellner 2.400 Menschen, allein in Deutschland 1.600. Für die kleinen Gemeinden wie Neuendettelsau und Heilsbronn ist Sellner der Hauptarbeitgeber. Da ist der Konkurs der Sellnergruppe ein Riesenschock - für die Gemeinden und vor allem für die Arbeitnehmer.
Und so ein Konkurs lässt sich nicht verheimlichen. Also was tun? Eine neue Meldung muss her: "Mittelfrankens Wirtschaft jubelt" Gleich auf der Titelseite! Wer dies überfliegt, der braucht sich doch keine Sorgen machen. Und das Lokalradio meldet auch zwar den Konkurs der Sellnergruppe, aber der Reporter hat gleich ein paar tröstende Worte für die Zuhörer: "Eine Insolvenz ist auch die Chance zu einem Neuanfang!" Immer die Leute beruhigen und vor allem davon abbringen zu fragen, wer denn schuld ist, dass Sellner pleite geht.
Die Hintermänner dafür wollen nicht erkannt werden, über sie soll nicht gesprochen werden. Denn die Auftragsbücher sind voll! Wie wird eine Firma, die viele Aufträge hat, insolvent? Das bedeutet doch zahlungsunfähig! Hat diese Firma umsonst produziert? Das wohl nicht! Wo also sind die Einnahmen geblieben? Gibt es in dieser Firma Schwarze Löcher, die die Einnahmen aufsaugen?
Seit 2005 gehört Sellner zu EquiVest und CBR Management GmbH. Diese Übernahme geschah - von der Öffentlichkeit kaum bemerkt - und das wird schon seine Gründe haben ...
Was ist EquiVest? Da gibt es eine Webseite, da ist auch eine Telefonnummer genannt: 089/2113777. Ruft doch massenweise an und fragt: "Wieso konnte Sellner Pleite gehen, wenn die Auftragsbücher voll sind?" Bleibt hartnäckig und lasst euch mit den Verantwortlichen verbinden!
Und dann gibt es noch CBR, was ist das denn? Auch da gibt es die gleiche Nummer im Impressum: 089-2113777. Fragt doch mal, wer gerade die aktuellen Geschäftsführer sind?! Oder schickt Faxe! Oder schreibt emails! Und schaut mal in Wikipedia und lest den letzten Satz im Artikel über Stefling: "Das Schloss und die Jägerwohnung wurden 1987 in Erbpacht an Dr. Eberhard Crain und dessen Gattin überlassen, die beide Gebäude saniert haben. Seit dieser Zeit thront das Schloss Stefling, dessen Erhalt den Grafen von der Mühle-Eckart zu verdanken ist, in neuer Pracht über dem Regental." So eine Schlosssanierung kostet doch Geld ...
Die Teamkollegen von Dr.Crain findet ihr hier. Und blättert bei den Beteiligungen und geht bei Sellner auf die Details, da könnt ihr lesen: "Die Sellner Gruppe, mit Sitz in Neuendettelsau und neun weltweiten Produktionsstandorten, ist ein erfolgreiches Beispiel der Buy-and-Build Strategie von EquiVest."
Ich fasse es nicht, so etwas steht noch heute in der Webseite von cbr! Kann es sein, dass die Geschäftsleitung von cbr ihre eigenen Sprüche glaubt?
Weitere Informationen:
(C) Copyright 2004-2011 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.