Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
20. Juni 2011, Stuttgart: Es wurde demonstriert - gegen den Monsterbahnhof S21, ganz speziell gegen das Grundwassermanagement - welch ein hochtrabendes Wort! Was soll da gemacht werden? Da soll das Grundwasser aus der geplanten Grube für den unterirdischen Bahnhof über bis 17 Kilometer lange Rohre quer durch Stuttgart gepumpt werden.
Und warum der Aufwand? Weil die Planer befürchten, dass das dann kein unterirdischer, sondern ein schwimmender Bahnhof wird? Na und! Ist das schlimm? Venedig hat doch auch seine Gondeln, da hat dann Stuttgart seinen schwimmenden Bahnhof! Und wenn das Projekt scheitert, dann haben die Planer und Investoren endlich eine gute Ausrede: Uns ist der Bahnhof davon geschwommen
Doch zurück zur Demonstration: Da mischte sich ein Polizist in Zivil - bewaffnet - unter die Demonstranten, dann bemerkt ein echter Demonstrant, dass dieser Mensch eine Pistole mit sich trägt - es kommt zum Gerangel, der Polizist in Zivil ergreift die Flucht.
Später meldet die Mainstreampresse, dieser Polizist sei schwer verletzt, er leide an einem Knalltrauma! Merkwürdig, dass die Demonstanten keinen Knall gehört haben?! Und noch merkwürdiger ist, dass immer mehr Polizisten sich melden, dass sie unter einem Knalltrauma leiden. Sollte vielleicht eine neue Variante des EHEC-Erregers in Stuttgart grassieren, von Ägypten importiert mit dem Bockshornkleesamen - in Ägypten herrscht ja Revolution, da knallt es öfters - und die Knallerei ist jetzt in Stuttgart gelandet?
Aber nicht doch. Dass jetzt immer mehr Polizisten von einem Knalltrauma erfasst werden, das hat einen ganz anderen Grund. Immer mehr Polizisten müssen leider erkennen, dass manche ihrer Vorgesetzten ein Knall haben ...