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26. September 2008 5 26 /09 /September /2008 22:42
Heute nachmittag kreiste ein Sportflieger über meinem Hof. Ich erkannte ihn an seinem schönen bunten Schirm. Einmal musste er notlanden, das Benzin war ihm ausgegangen. Er landete gerade noch auf der Wiese neben meinem Acker. Er faltete seinen Schirm zusammen und schulterte seinen Antrieb und wollte damit ins Dorf laufen.

Da ich die Dörfler kenne, die klappen bei so was gleich alle Fensterläden zu, bin ich schnell zu ihm gerant und habe gefragt, was er braucht. Er wollte nach Benzin fragen. Was er denn brauche? Superplus, war die Antwort. Da kam mein Bär und bot ihm an, ihn zur Tankstelle zu fahren. Die beiden holten noch einen leeren Kanister und fuhren weg.

Ich bewachte derweil den bunten Schirm. Da kamen nämlich schon Dorfkinder angepirscht, mit Scheren und Taschenmessern bewaffnet. Die wollten doch allen Ernstes den Schirm zerschneiden, warum auch immer. Als sie mich sahen, stiebten sie in Panik davon.

Dann kamen die beiden Männer wieder. Der Pilot füllte seinen Tank und dann griff er in eine der vielen Taschen seines Overalls und zog ein kleines Marmeladenglas hervor, gefüllt mit Maschinenöl. Sein Motor war nämlich ein Zweitakter. Dann kam der Start:

Er breitete seinen Schirm wieder aus, schirrte sich wieder an seinem Fluggerät an und stellte sich so, dass der Rotor auf seinem Rücken direkt auf den Schirm zeigte. Dann startete er den Motor und blies den Schirm auf. Als der ganz prall und fest war, nahm er ein paar Schritte Anlauf und dann war er in der Luft. Einfach genial! Dann schraubte er sich immer höher, winkte noch einmal uns zu und flog nach Hause.

Immer wenn er in unserer Gegend fliegt, dreht ein oder zwei Schleifen über meinem Hof. So auch heute, er winkte und hatte in einer Hand einen Umschlag. Dann flog er extrem niedrig und der Umschlag segelte zu Boden. Er war für uns.

Wir winkten ihm zu und er flog weiter. Ganz neugierig öffneten wir den Umschlag: er enthielt drei große Fotos, zwei Luftaufnahmen von meinem Hof und eine von meinem Acker, der jetzt Wiese ist. Auf dieser Wiese ist auch der Kraftplatz, an dem wir uns gelegentlich treffen.

Im August haben wir ein besonderes Ritual gemacht. Dafür "zeichneten" wir auf der Wiese magische Figuren: ein Pentagramm und ein riesiges Amulett aus geomantischen Sigillen. Darauf ließen wir dann magische Feuer brennen, es war ein ergreifendes Erlebnis, wie die Flammen diese Sigille nachzeichneten. Die dabei frei werdende magische Energie war sehr intensiv zu spüren.

Auf der einen Aufnahme sind diese Sigille aus der Vogelperspektive immer noch zu sehen. Der Pilot hat uns mit diesen Aufnahmen eine große Freude gemacht.

Später erhielten wir einen komischen Anruf: Einer, der partout seinen Namen nicht nennen wollte, warnte uns, dass einige Dörfler anlässlich der gerade stattfindenden Kirchweih meinen Hof anzünden wollten. Aber er habe  seine Kumpels verständigt, die werden aufpassen. Sie hätten mit diesen Dörflern sowieso immer Stress, und die hätten mal eine deftige Abreibung verdient. Wir bräuchten keine Angst zu haben. Wie schön!


(C) Copyright 2004-2008 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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Kommentare

I
Stell doch die Fotos ins Netz.
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K
<br /> Liebe Isolde,<br /> <br /> das habe ich gemacht, jetzt muss ich bloß noch suchen, wo ;-)<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />

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  • : Blog von Kiat Gorina
  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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