Bisher mischte ich mich in die Vorgänge um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz van Elst nicht ein - in die Glaubensangelegenheiten anderer mische ich mich nicht ein, solange die anderen mich nicht zwingen wollen, an das Gleiche zu glauben wie sie. Da halte ich es wie der Alte Fritz: "Jeder soll nach seiner Facon selig werden!" Und damit wahre ich die Tradition der Religionsfreiheit, wie sie in der Mongolei vom Großen Dschinghis Chan eingeführt wurde und bis heute gilt.
Wieso ich jetzt doch über diesen Limburger Bischof schreibe? Weil ich recherchiert und einige Aspekte gefunden habe, die mich besonders aufregen:
Der Limburger Bischof hat auch einen sehr berühmten Bruder: Ludger Tebatz van Elst, er ist Professor für Neurologie und Psychiatrie an den Universitäten London und Freiburg und Leitender Oberarzt der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg.
Da gibt es den Stadtdekan von Frankfurt am Main - Johannes Graf von und zu Eltz - ein früher und entschiedener Kritiker des Limburger Bischofs. Johannes schlug dem Limburger Bischof vor:
Quelle: Frankfurter Allgemeine Bistum Limburg Cave canem: [Der Frankfurter Stadtdekan] Eltz hatte dem Bischof schon zuvor unter vier Augen angeraten, das Amt auf sieben Jahre seinem Weihbischof zu überlassen und erst einmal die armseligste Großpfarrei im Bistum ohne bischöfliche Privilegien als einer von uns, als Pfarrer, zu leiten, um sodann als neuer Mensch das Bischofsamt wieder aufzunehmen mit aller Zustimmung und allem Gehorsam, den er sich je gewünscht habe.
Kein schlechter Vorschlag - sage ich nur.
Was sollen wir von einem Bischof halten, gegen den die Staatsanwaltschft einen Strafbefehl beantragt hat. Grund: Falsche Versicherung an Eides statt in zwei Fällen!
Der SPIEGEL berichtete ausführlich darüber.
Quelle: mesh-web Limburgs Protz-Bischof und sein falsches Zeugnis: In einem Zivilverfahren soll Tebartz-van Elst laut Staatsanwaltschaft in einer eidesstattlichen Erklärung angegeben haben, es habe keine erneute Rückfrage des "Spiegel"-Journalisten mit dem Vorhalt "Aber Sie sind doch erster Klasse geflogen?" gegeben und er selbst habe auch nicht auf einen solchen Vorhalt die Antwort gegeben: "Business-Klasse sind wir geflogen." Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass diese Erklärung falsch gewesen sei. Dem Bischof verbleibt nach dem Erlass des Strafbefehls die Möglichkeit, diesen zu akzeptieren und die Strafe zu bezahlen, oder es wird alternativ eine öffentliche Hauptverhandlung geben.
Was war passiert? Da flog der Limburger Bischof nach Bangalore - natürlich Business Class. Wie sich herausstellte, hatte er seine angesammelten Bonusmeilen dazu verwendet, Erster Klasse zu fliegen. Was sagte wohl der Religionsstifter - der Rabbi Jesu von Nazareth - zu solchem Treiben? Jesus ritt auf einem Esel nach Jerusalem. In die heutige Zeit übertragen, ein Esel war die normale Beförderung - für normale Menschen. Die Prominenz reiste in einer Sänfte oder im Prunkwagen. Darauf verzichtete Jesus! Und dieser Limburger Bischof will ein Nachfolger Jesu sein?
Was passiert? Mitglieder sowohl der katholischen als auch der protestantischen Kirchen treten aus:
Quelle: ZEIT ONLINE Viele Kirchenaustritte nach Limburg-Skandal: Den Tebartz-Faktor spiegelt auch eine aktuelle Forsa-Umfrage wider, derzufolge der Unmut über den Limburger Bischof das Vertrauen in die katholische Kirche schwächt. 65 Prozent der deutschen Katholiken halten demnach ihre Kirche für wenig oder überhaupt nicht glaubwürdig. Rund ein Fünftel denke nach den Debatten über Vermögen und Verschwendung über einen Austritt nach.
Beide Kirchen verlieren derzeit jährlich jeweils 100.000 Mitglieder!
Bischof-Song Tebartz-van Elst
Veröffentlicht am 04.11.2013 von benel14