Der Gründer von Wikileaks ist wieder frei - in England. Aber so richtig frei ist er nicht. Gerüchte besagen, dass die USA gefordert hätten, Julian müsse geteert und gefedert werden. Sie könnten auch Leute vom Ku Klux Klan vorbeischicken - falls die Engländer damit keine Erfahrung haben.
"Nein, das benötigen wir nicht, wir verwenden Fußfesseln!" entgegneten die Engländer. Die Amerikaner dachten an die Zeit der Sklaverei, da waren ja viele Sklaven an zentnerschwere Eisenkugeln angekettet. "Okay, das ist gut! Aber nehmt besonders schwere Kugeln!"
Die Engländer verstanden die Amerikaner nicht - das lag aber nicht an deren Aussprache. Julians Füße wurden in Fußfesseln gesteckt - mit einer abgefeimten Elektronik: Immer wenn sich Julian einem PC oder einem Laptop nähert und sich im Internet anmeldet, dann meldet die Elektronik das bei Scotland Yard.
Tja, eigentlich müsste ich schreiben, sollte melden. Denn es kamen Hackerfreunde, die untersuchten die Software dieser speziellen Fußfesseln und wurden fündig: Das war auch ziemlich leicht. Auch Scotland Yard muss sparen, für die Fußfessel wurde ein alter ARM Prozessor vom Flohmarkt verwendet. Ein junger Hacker schüttelte verwundert seinen Kopf: "Arm? Sind die Engländer so arm dran?" Ein Urgestein von Hacker klärte ihn auf: "Mensch, ARM das waren mal ganz tolle Prozessoren, die ganz wenig Strom verbrauchen und sich superleicht programmieren lassen!"
Also wurde die Software in den Fußfesseln umprogrammiert: Immer wenn Julian sich ins Internet einwählt, erscheint bei Scotland Yard eine Meldung, dass sich Julian über das Internet Pornos runterlädt und dann anschaut.
Bald war das Büro, das für Julian Assange zuständig ist, total überfüllt: Die Beamten nickten verständnisvoll. Viele meinten, der Julian habe einen guten Geschmack. Scheint doch ein feiner Bursche zu sein. Naja, einer, der mit zwei Frauen gleichzeitig Sex macht ... Nee, der braucht doch keine Frauen vergewaltigen, die spinnen wohl, die Schweden. Den liefern wir nicht aus, der bleibt hier. Der kennt wohl irre viele Pornoquellen!
Tja, und so kam es, dass es mit den Recherchen zu Julian urplötzlich nicht weiterging. Andererseits gab Julian immer mehr geheime Dokumente frei, aber seine Bewacher waren anderweitig beschäftigt. Sie kopierten die Pornofilme auch für ihre Kollegen im amerikanischen Heimatschutzministerium, dort verbreiteten sich diese Filme wie ein kalifornisches Buschfeuer. Und auch die israelischen Kollegen bekamen das mit und kopierten diese Filme auf ihre USB-Sticks und gaben sie israelischen Diplomaten mit nach Hause. Irgendwie gelangten diese Filme in die geheimen militärischen Bunker in der Nähe von Haifa. Plötzlich waren Teile des israelischen Militärs völlig ausgefallen. Voller Wut schmiss ein hochrangiger Offizier seine Zigarre in einen staubtrockenen Busch, der fing sofort Feuer, das Feuer breitete sich rasend schnell aus. Auf dem ganzen Gelände schrillten die Sirenen, aber die allermeisten Soldaten waren zu beschäftigt. Jetzt wissen wir, wieso es so lange dauerte, diesen Flächenbrand zu löschen.
Und alles wegen diesem Australier!
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