Da gibt es ja seit einigen Monaten jede Woche mindestens fünf Talkshows - angeblich politische. Und zwischen diesen Talkshows pendeln immer öfter dieselben Gäste - eben die Talkshow-Nomaden! Sie grasen eine Talkshow ab, geben ihre erwarteten und bereits von der Programmgestaltung eingeplanten Statements ab und ziehen weiter - zur nächsten Talkshow.
MEEDIA hat mal zusammengstellt, wer wie oft eingeladen wurde. Sieger im Jahre 2011 war der Grünen-Politiker Jürgen Trittin - elfmal war er Gast in den ARD-Talkshows. Was sagt uns das? Dass den Programmgestaltern nicht an Vielfalt von Meinungen gelegen ist - sondern an vorgefertigten Meinungen. Was ist daran politische Information?
Quelle: MEEDIA Die meisteingeladenen Talkshowgäste 2011
Und so werden diese Talkshows immer langweiliger: Wenn ein bereits allseits bekannter Talkshow-Gast zu reden anfängt, dann wissen wir doch gleich, was jetzt kommt. Wieso werden stets dieselben Gäste eingeladen? Brauchen diese Leutchen unbedingt das Honorar? Wieso werden nicht weniger bekannte Persönlichkeiten eingeladen? Oder Betroffene? Oder Künstler? Oder Wissenschaftler? DIe mögen sich zwar nicht so eloquent ausdrücken - aber sie haben meist viel mehr zu sagen als die Plauderer vom Dienst.
So dienen diese ARD-Talkshows nur der Betonierung von vorgegebenen Meinungen - wer bei diesem Spiel brav mitspielt, wid belohnt und wird wieder eingeladen. Wer aber rebelliert oder gar für einen Eklat sorgt, kommt auf eine schwarze Liste und wird so schnell nicht mehr eingeladen. Denken wir zum Beispiel an den Dramatiker Rolf Hochhuth bei der Abschiedsvorstellung von Harald Schmidt
Rolf Hochhuth: "Schäuble muss raus"