Heute veröffentlichte ich einen Artikel über Thorium und seine Verwendung in Atomreaktoren. Im östereichischen Wochenmagazin FORMAT.at fand ich einen ausführlichen Artikel "Thorium soll in Kernkraftwerken eine Revolution einläuten".
Dieses Konzept klingt irgendwie verlockend. Aber Thorium hat einen Haken, ich zitiere: "Klingt großartig, wäre da nicht ein kleiner Haken: In Kernkraftwerken auf Thorium-Basis lässt sich nur sehr schwer waffenfähiges Kernspaltmaterial erzeugen. Während des atomaren Wettrüstens floss daher viel Geld der Verteidigungsbudgets in Uran-Reaktoren. Man brauchte schließlich Material wie Plutonium und hochreaktive Uran-Isotope für Atomwaffen. Und die fallen eben nur bei einem reinen Uran-Kernspaltungsprozess in brauchbaren Mengen an. Thorium war als Brennstoff uninteressant."
Da bin ich gespannt, was die Militärs dazu meinen. Da derzeit von zehn Wissenschaftlern sieben für militärische und nur drei für zivile Einsatzzwecke forschen, sehe ich persönlich schwarz für den Einsatz von Thorium. Warten wir es ab!
Verführerisch klingt folgende Idee: "Sollychins Vision sind kleine Atomkraftwerke, die auf Thorium-Uran-Basis arbeiten und wie eine 'Black Box' funktionieren: Sie werden im Stück angeliefert, aufgebaut und produzieren mit ein und derselben Brennstoff-Füllung rund 20 Jahre Strom für 15.000 Haushalte oder mehrere Industrieanlagen (10 bis 20 Megawatt).
"Zum Vergleich: Die größten Atomanlagen herkömmlicher Bauweise produzieren mehr als das 500fache dieser Menge. Nach Ablauf der Lebensdauer wird das gesamte Kraftwerk wieder abgebaut und wiederverwertet. Während der Laufzeit muss der Reaktor lediglich überwacht werden. Der Austausch nuklearer Brennelemente, wie bei reinen Uran-Reaktoren nötig, entfällt komplett."
The Liquid Fluoride Thorium Reactor: What Fusion Wanted To Be