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12. Dezember 2008 5 12 /12 /Dezember /2008 22:57

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In Sachen Dioxin-Skandal bei Fleisch aus Irland meldete auch heute noch unverdrossen der Bayerische Rundfunk, dass belastetes irisches Fleisch nicht direkt nach Bayern gelangt sei, so wie es sich für eine Hofberichtserstattung auch gehört;-) Ja wie denn dann? Ist nun irisches Dioxinfleisch nach Bayern importiert worden oder nicht?

Und die Sprecherin des Landesamtes in Erlangen wurde zitiert, es gebe keine Anzeichen dafür, dass irische Butter mit Dioxin belastet sei.

Gut, dass es die Süddeutsche Zeitung gibt, die macht jedenfalls Schluss mit der Verdummung des bayerischen Volkes und schreibt, dass sieben Firmen in Bayern betroffen sind. Das sagt jedenfalls Andreas Zapf, Präsident des Landesamtes in Erlangen. Wieso dann seine Sprecherin vom Bayerischen Rundfunk anders zitiert wird, wird wohl ein (internes) Geheimnis des Landeamtes bleiben ...

Zapf will jedoch die Namen der betroffenen Betriebe nicht namentlich nennen. Wieso eigentlich nicht? Wir VerbraucherInnen haben doch das Recht, beim Einkauf die Produkte dieser Firmen zu meiden. Zapf verweist jedoch nur auf die Möglichkeit, auf das Fleischetikett zu gucken, wenn da "IE" als Herkunft drauf steht, dann ist das Fleisch aus Irland. Was aber, wenn das irische Fleisch bereits verarbeitet ist, dann steht da keinerlei Herkunftsbezeichung mehr drauf.

Es wurde ja in Bayern Mortadella aus Italien entdeckt, die mit Dioxin verseucht sein könnte. Überhaupt, es werden immer wieder die Farmen in Irland genannt, bei deren Tieren Dioxin im Fleisch gefunden wurde. Mittlerweile ist der eigentliche Verursacher bekannt:

Futtermittelhersteller, die mit krimineller Energie Transformatorenöl ins Futter gemischt haben. Sie schlugen damit zwei Fliegen mit einer Klappe: erstens, das Futtermittel wurde gestreckt und zweitens, das lästige Öl wurde billigst entsorgt und die Gebühren für Sondermüll gespart.

Wieso werden diese Futtermittelhersteller nicht öffentlich genannt und an den Pranger gestellt? Was soll hier eigentlich vertuscht werden? Woher haben die irischen Farmer ihre Futtermittel bezogen? Hier herrscht eisiges Schweigen im Walde. Wahrscheinlich, weil die Entsorgung von Sondermüll über die Futtermittelschiene schon lange im Gange ist ...

Dabei ist Dioxin in Nahrungsmitteln schon öfter vorgekommen, z. B. 2004 im Tierfutter in Hessen und Sachsen und 2007 im Kabeljau aus der Ostsee. Die Überwachungsbehörden scheinen gar kein Interesse daran zu haben, die Verbraucherinnen zu informieren, wie die Reaktionen der Berliner Senatsverwaltung für Verbraucherschutz zeigen, da werden Auskünfte verweigert. Das wird wohl seine Gründe haben ...

 

 

Der globale Fleisch Wahnsinn - Der Dioxin Skandal
Hochgeladen von MasterMindAustria am 13.01.2011

DioXIN
Hochgeladen von KenFM2008 am 14.01.2011

 

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Kommentare

P
Es ist schade, dass Geld und große Firmen unserer Regierung mehr bedeuten, als das eigene Volk. Ich bin zum einen enttäuscht und zum anderen beschämt, dass ich mich jemals der Illusion hingegeben habe, es wäre nicht so.<br /> <br /> Da ich seit Jahren vegetarisch lebe, betrifft mich das Fleischproblem zwar nicht persönlich, aber wenn ich bedenke, wo überall Milch drin ist...<br /> Ausserdem hat auch mein Freund beschloßen, die nächste Zeit nur noch garantiert heimische Produkte zu essen, weil man es nicht herausfordern muss.<br /> Es wäre klüger gewesen, die Firmen zu nennen, denn auf diese Weise werden wir einfach allen misstrauen. Wieso schützt man Menschen, die für Profit bereit sind, andere zu vergiften?<br /> <br /> Im alten Frankreich des Sonnenkönigs hatte das Volk eine Methode, die Regierung zur Rechenschaft zu ziehen, doch wir Deutschen taugen leider nicht zur Revolution.
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K
<br /> Liebe Philo,<br /> <br /> dabei hat auch Frau Merkel als Bundeskanzlerin einen Eid abgelegt, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden!<br /> <br /> Was mich erzürnt, ist die Tatsache, dass die eigentlichen Verursacher, nämlich die Produzenten von Futtermitteln überhaupt nicht genannt werden. Wer Altöl in Futtermittel kippt, ist hoch<br /> kriminell!<br /> <br /> Über die Futtermittel gelangen die Gifte auch in die Milch, und wie Du richtig schreibst, somit in alle möglichen Produkte. Wenn da mal Dioxin und PCB drin sind und von Menschen gegessen werden,<br /> das lagert sich dann im Körper ein.<br /> <br /> Solange nicht bekannt ist, wer diese Futtermittelhersteller sind und ob diese vergifteten Futtermittel auch bei uns auf dem Markt sind, können wir auch bei heimischen Produkten nicht sicher sein,<br /> ob die wirklich frei von Dioxin sind. Nicht einmal bei Bioprodukten. Denn längst nicht alles ist "bio", wo "bio" draufsteht.<br /> <br /> Die Lobby der Nahrungsmittelindustrie ist leider so stark, dass sie außer Bußgeldern nichts fürchten muss. Und die läppischen Bußgelder werden aus der Portokasse bezahlt, wahrscheinlich sind sie<br /> schon im Preis einkalkuliert.<br /> <br /> Du hast schon recht, irgendwann platzt den VerbraucherInnen der Kragen. Wer die Massen der VerbraucherInnen nicht vor Kriminellen in der Nahrungsmittelindustrie schützt, bastelt an einer gewaltigen<br /> sozialen Bombe, die irgendwann zünden wird.<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />

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  • : Blog von Kiat Gorina
  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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