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28. Januar 2011 5 28 /01 /Januar /2011 23:31

 

Wie angekündigt, nannte Sascha Pallenberg die Firma, die Blogger gegen Bezahlung zu Schleichwerbung überredete.

Es ist dies die Firma Onlinekosten.de: Was hat sie angestellt? Eigentlich eine ganz simple Masche. Unsere heutige Welt ist Google-süchtig. Wer ein Produkt verkauft, möchte beim Suchen mit Google geich auf der ersten Seite stehen. Das ist der Fall, wenn möglichst viele Leute auf eine Seite zu dem beworbenem Produkt zugreifen. Je mehr Zugriffe, umso besser. Es gibt Firmen, die sind bereit viel zu zahlen, wenn sie ganz oben auf der Liste stehen.

Und wie machen die das? Hackt da jemand die Google-Rechner? Nein, es geht viel einfacher: Es muss dafür gesorgt werden, dass die Webseite mit dem beworbenen Produkt möglichst oft angeklickt wird. Wie ist das möglich?

Ein Beispiel: Jemand betreibt ein Hotel. Und da gibt es passenderweise einen Blogger, der Hotelbeurteilungen veröffentlicht. Jetzt wird der Blogger "überredet", dass er Artikel schreibt, in denen das Hotel genannt wird, dass es in diesem Artikel Links auf dieses Hotel gibt, dass bestimmte auf das Hotel zutreffende Schlagworte verwendet werden usw.

Das soll dann im Geheimen passieren. Jeder Leser und jede Leserin des Blog-Artikels kann dann einen solchen Link auslösen. Ich finde, das ist nicht die feine Art. Nur, das muss jeder mit sich selbst und seinem Gewissen ausmachen.

Der Blogger wird mit ungefähr 50 Euro abgespeist, die Firma, die dahinter steht, erhält viel mehr von ihrem Kunden.

Was bedeutet dies für uns Verbraucher? Nun, wir können den Rangfolgen und der Beliebtheit von Produkten nicht mehr trauen.Denn solche Rangfolgen beziehen sich ja auch darauf, wie oft auf die Webseite des Vertreibers oder des Herstellers geklickt wurde. Und wenn nun diese Klickzahlen "künstlich" hochgejubelt werden, dann steht plötzlich ein Produkt auf Rang Eins, das womöglich niemand kennt.

Wieso machen Blogger da mit? Nun, es gibt nicht wenige Blogger, die mit ihren Blogs Geld verdienen und mitunter davon leben wollen. Dann sind sie für solche Angebote vielleicht empfänglich. Sascha Pallenberg meint dazu:

"Ich habe eine Menge Emails bekommen in denen Blogger beschreiben, dass sie darum fuerchten ich koennte ihre Blogs nennen. Das werde ich nicht tun. Ihr seid letztendlich die armen Schweine in diesem Spiel. Onlinekosten hat euch benutzt um richtig abzusahnen und ihr wolltet ein paar Euros nebenher machen. Lasst den Scheiss, irgendwann kommt es immer raus. Konzentriert euch auf euren Content, denn wer gute Artikel schreibt braucht weder eine SEO-Klitsche, noch muss er/sie auf solche Vermarkter zurueckgreifen, denn dann werdet ihr eure Seite vernuenftig monetarisieren koennen."

Und dass diese Masche "funktioniert", ist auch ein Beweis dafür, wie blöd diese Branche ist. Wie messe ich den Erfolg einer Werbemaßnahme? Letztendlich am Umsatz und Gewinn! Heute jedoch wird den Unternehmern eingeredet, wenn sie viele Interessenten, also Anklicker, haben, dann werden daraus viele Käufer. Dem ist halt nicht so. Und wieder schwirren schillernde Seifenblasen durch diese Szene und wieder kommt es zum großen Platzen dieser Blasen! Und wieder haben wir eine selbstverschuldete Krise. Und wieder werden dann einige ganz wenige besonders absahnen - auf Kosten der vielen kleinen Verbraucher.

(C) Copyright 2004-2011 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.

 

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Kommentare

L
<br /> Liebe Kiat, das ist ein Irrtum:<br /> es geht nicht darum, dass der Link "angeklickt" wird,<br /> das ist de facto völlig egal.<br /> <br /> Wichtig ist das Setze eines Links, ob da je wer draufklickt oder nicht ist einfach *wurscht*.<br /> <br /> <br />
Antworten
K
<br /> <br /> Liebe Lady, danke für deine Aufklärung! Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br /> <br />
P
<br /> Hallo liebe Kiat,<br /> ja, es wird mit "harten Bandagen" in der Werbebranche gekämpft. Ich zähle mich aber grundsätzlich nicht zu den Personen, die etwas nur deswegen kauft, weil es irgendwo ganz oben im "Ranking" ist.<br /> Ich will mich selbst davon überzeugen können, dass etwas gut ist. Und das kann ich nur, indem ich selbst so viel wie möglich recherchiere. Das mag vielleicht etwas mühseliger sein, aber ich habe<br /> ein besseres Gefühl, wenn ich selbst viele unterschiedle Quellen durchforste als wenn ich mich da auf andere verlasse.<br /> LG,<br /> Petra<br /> <br /> <br />
Antworten
K
<br /> <br /> Liebe Petra,<br /> <br /> <br /> so halte ich es auch. Meine Erfahrung ist, dass ich sehr viel von den Erfahrungen von Menschen halte, die mir persönlich bekannt sind. Diese Mund-zu-Mund-Propaganda ist durch keine Werbung zu<br /> ersetzen. Und wer meint, er könne dies bei der Vermarktung von MLIM-Produkten einsetzen, dr macht das nur ein paarmal, dann ist sein Belannten- und Freundeskreis geschrumpft und seiner früheren<br /> Freunde gene auf die andere Straßenseite ...<br /> <br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br /> <br />

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  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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