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5. September 2012 3 05 /09 /September /2012 18:41

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Da bin ich auf das Thema Web of Trust /WOT) gestoßen - worden. Und je mehr ich mich darüber informiere, desto mehr kann ich nur den Kopf schütteln. Da werden Millionen von Web-Seiten nach sehr schwammigen Kriterien bewertet:

  • Vertrauenswürdigkeit (Trustworthiness)
  • Verkäufer/Händler Zuverlässigkeit (Vendor reliability)
  • Einhaltung des Datenschutzes (Privacy)
  • Kindersicherheit / Jugendschutz (Child Safety)

Und wer fällt ein Urteil über eine Seite im Internet? Jeder darf das! Und zwar anonym! Dazu schrieb Petra Tang einen langen und ausführlichen Artikel:

Quelle: Netz-Trends Mozilla in der Diskussion Dubios: WOT Web of Trust - Mozilla Firefox ad-on wenig glaubhaft

"Wer das Mozilla-Ad-On einmal heruntergeladen hat, der kann recht willkürlich scheinbar nicht nur ver- und beurteilen, sondern dem steht künftig beim Aufruf einer jeden Seite mittels Firefox eine Internet-Zensurbehörde vor. Sie ist das Nadelöhr, durch die jetzt jede Homepage muss. Beim Öffnen des Mozilla-Firefox-Browsers kreischen einem Willkürs-Benotungen entgegen. Sie suggerieren einem, sie basierten auf vermeintlich seriösen Beurteilungen."

Aber nicht nur das. Nirgendwo wird mitgeteilt, wieviele Einzelbewertungen es zu einer Seite gibt. Anders bei Facebook mit dem "Gefällt mir" oder bei Google+. Da wird stets die Gesamtanzahl veröffentlicht. Die Macher von WOT hüllen sich in diesem Punkt in Schweigen.

So können wenige Nutzer Seiten, die von Millionen Menschen gelesen werden, be- und verurteilen. Ja, es ist bereits vorgekommen, dass Portale, die stets nur Nachrichten veröffentlichen, eine schlechte Bewertung in Sachen "Kindersicherheit" erhalten. Dass eine Software so etwas zulässt, ist schlichtweg lächerlich! Und peinlich! Für jeden sein Gehirn und Verstand benutzenden Menschen.

Und besonders peinlich wird es, wenn Seiten, auf denen nichts verkauft wird, auch nichts angeboten wird, schlecht in Sachen "Händler Zuverlässigkeit" "bewertet" werden. Hier ist die Tür zum virtuellen Rufmord weit geöffet. 

Auch in der heutigen Zeit gibt es noch Nutzer, die sich als "Blockwart" aufspielen: Wikipedia schreibt "Der Blockwart (auch: Blockleiter) stand im dritten Reich am unteren Ende der Hierarchie nationalsozialistischer Parteifunktionäre. Seine Aufgabe bestand darin, einen Wohnblock zu leiten. Für seine Aufgaben wie z. B. Verbreitung der NSDAP-Propaganda oder die Umsetzung der Rassenpolitik hatte der Blockwart Helfer, über die er weisungsberechtigt war."

Was müssen das in der damaligen Zeit für jämmerliche Gestalten gewesen sein? Und mit WOT erhalten sie ein Werkzeug, mit dem sie ihre vermeintliche Macht ausüben können.

Die Macher von WOT unterstützen sie dabei mit selbstherrlichen Regeln wie: Um eine negative Bewertung auszugleichen müssen fünfzehn positive Bewertungen eintreffen. Petra Tank schreibt:

In den USA gibt es Aussagen, wonach einer negativen WOT-Bewertung mindestens 15 positive folgen müssten. Hierzu hat sich eine nicht näher umschriebene WOT-Person auf einem U.S.-Blog folgendermaßen gerechtfertigt: "Users have to earn the system’s trust before their ratings gain weight, which is why creating multiple accounts and spamming ratings for a site has very little impact on the reputation." Aha: Also entscheiden obendrein die WOT-Verantwortlichen, wer voten darf und wer nicht, welche Bewertung gewichtet wird und welche nicht.

Was hier die Macher von WOT von sich geben, ist in meinen Augen faschistoid! Das ist Willkür. Umso schlimmer, dass Software wie WOT von der Mozilla-Organisation angepriesen wird. Mozilla erweist sich damit einen Bärendienst - wird selbst unglaubwürdig!

Petra Tang kommt zu folgenden Schluss:

Unser Fazit deshalb: netz-trends.de kommt nicht umhin, ein hartes Urteil über WOT fällen zu müssen. Wir haben das Gefühl, dass "Wot - Web of Trust" nicht getraut werden kann. Die Seite ist zu wenig transparent, die Bewertungs-Kategorien sind zu einseitig und zu wenig differenziert. Zudem trauen wir WOT keine repräsentative und faire Beurteilung von Webseiten zu. Deshalb sollte sich Mozilla Firefox schleunigst von diesem Ad-On trennen.

Diesem Urteil schließe ich mich vollinhaltlich an.

Zum Abschluss noch einen Artikel "Complaint Review: Web of Trist": Der Autor meint über das Verhalten der WOT-Macher: "Das ist ganz bestimmt verächtlich!"

Quelle: Ripoff Report Complaint Review: Web of Trust

Zensur durch Facebook und Web of Trust
Veröffentlicht am 07.05.2012 von DerGuteTag

 

Weitere Artikel über WOT:

  1. GLOSSE Die Bewerter - Ein neues Berrufsbild
  2. WOT Web of Trust - Was steckt dahinter?
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Kommentare

D
<br /> Ja ds ist auch so ein Thema. Das stört mich gewaltig...<br /> <br /> <br /> Viele gehen mal eben kurz auf eine Seite und beurteilen nach<br /> <br /> <br /> einer ziemlich kurzen Zeit, jene, die eben gerade für das eigene<br /> <br /> <br /> kleine Bedürfnis etwas zu finden genügt hat. Oft fallen solche<br /> <br /> <br /> zu Unrecht sehr negativ aus...Für mich ist das alles in allem die<br /> <br /> <br /> Hoffnung des Erfinders, dass wir uns alle gegenseitig vernichten,<br /> <br /> <br /> schlechtmachen und so vieles was kritisch ist verschwindet.<br /> <br /> <br /> Eine andere Erklärung habe ich dafür nicht, denn was soll das<br /> <br /> <br /> Ganze? Wenn mir eine Seite nicht gefällt besuche ich sie einfach<br /> <br /> <br /> nicht mehr. So einfach ist das...<br /> <br /> <br /> Ich selber gebe nie ne Beurteilung ab...dazu husche ich zu viel<br /> <br /> <br /> herum und ich habe auch kein Bedürfnis dazu, immer meine<br /> <br /> <br /> Meinung zum Besten geben zu müssen. So wichtig bin ich nun<br /> <br /> <br /> auch wieder nicht oder? Außerdem weiß ich auch, wie schnell man<br /> <br /> <br /> sich irren kann und etwas Gutes zu Unrecht schlecht macht.<br /> <br /> <br /> Habe mich hinterher oft über mich geärgert. Um eine effektive<br /> <br /> <br /> gut durchdachte Meinung zu erklicken, muss man sich stets<br /> <br /> <br /> sehr gründlich mit etwas befassen. Es gibt natürlich Seiten,<br /> <br /> <br /> (Braune hihi), da ist es klar...aber einfache Webs, die sich jemand<br /> <br /> <br /> mühsam erstöpselt hat, wäre unfair. Wie kommen solche Medien<br /> <br /> <br /> eigentlich dazu, sich überhaupt zu erdreisten über eine persönliche<br /> <br /> <br /> Webseite das Damoklesschwert zu hängen? Ich stelle mir gerade vor,<br /> <br /> <br /> daß macht jemand mit meinem Forum. Geht die mein Forum was an?<br /> <br /> <br /> Nein......das wäre, als wenn man einen Kuchen bäckt, den seiner<br /> <br /> <br /> Familie vorsetzt und sämtliche Nachbarn klingeln und geben eine<br /> <br /> <br /> Beurteilung über die Backkunst ab.hahaha,...<br /> <br /> <br /> Meine Beispiele wieder...aber ist doch so...<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Liebe Grüße<br /> <br /> <br /> Deine Deva<br />
Antworten
K
<br /> <br /> Nach meinen Recherchen wird WOT als "Zensur" missbraucht, um missliebige Seiten zu beschädigen. Und die Macher von WOT mischen kräftig mit, sie bieten ein WOT-Siegel an, für um die 500 Euronen<br /> oder mehr - pro Jahr natürlich. Böse Zunden behaupten: Wer dieses Siegel kauft, hat dann eine gute Seite. Wie beim Ablasshandel im Mittelalter. Aber die Kritiker von WOT werden immer mehr.<br /> Weltweit. In den USA gibt es immer mehr Klagen gegen WOT. Es wird wirklich Zeit, dass sich Mozilla von WOT trennt.<br /> <br /> <br /> Wenn da Seiten als dubiose Händler "beurteilt" werden, obwohl sie nichts anbieten und auch nichts verkaufen. So etwas ist mehr als peinlich. Sogar Seiten von Magazinen in millionenfacher Auflage<br /> hat es bereits erwischt, die zeigen auf den ihren Seiten neue Nachrichten aus der Politik und wurden "angeprangert", sie schaden angeblich den Kindern und verletzen die Bestimmungen des<br /> Datenmissbrauchs. Aber solche Verlage haben Rechtsabteilungen, die sich solchen Unsinn nicht gefallen lassen. Ich möchte nicht in der Haut der beiden Hauptmacher von WOT stecken <br /> <br /> <br /> Ich hatte es ja schon geschrieben: Dieses WOT wird von Leuten missbraucht, die sich wie die einstigen Blockwarte aufführen oder wie die Inquisition, die unbequeme Frauen als Hexen verbrannten.<br /> Und wer reich war und sich eine Reise nach Leyden in Hlolland leisten konnte, der bekam dort einen Hexenbrief, der ihr beschreinigte, dass sie keine Hexe, Dort stand nämlich eine Hexenwaage.<br /> <br /> <br /> Fazit: Das Mittelalter feiert fröhliche rständ und kommt wieder  oder ist längst wieder da!<br /> <br /> <br /> <br />

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