Bei den Gelben ist eine Zeit des Kämpfens ausgebrochen - um Guido - für Guido - gegen Guido.
Wieso eigentlich? Haben seine gelben Parteifreunde vergessen, dass er sie in ungeahnte Höhen bis über 14 Prozent geführt hat? Aber Undank ist der Welt Lohn! Jetzt, da bei künftigen Landtagswahlen die Gelben kaum die Fünf-Prozent-Hürde überspringen werden, da haben viele in den Landesparlamenten Angst. Angst, dass sie nicht mehr in den Parlamenten sitzen! Dass sie arbeitslos werden?
Und wer ist schuld an diesem Disaster? Der Guido! Hat er sich doch so aufgeführt, dass die Prozente von der letzten Bundestagswahl sich in Luft aufgelöst haben! Und als dann rauskam, was die Ami über Guido denken? Nun ja, das war ja keine Neuigkeit, eigentlich olle Kamellen, das dachten wir ja alle. Nur dass die Ami das auch denken, das ist schon übel.
Also, was passiert jetzt mit dem Guido? Der Dirk sprach salomonisch zur dpa: "Es gibt zwei Dinge, die man machen kann: stützen oder stürzen." Da gibt es den Schaumburger Kreis bei den Gelben. Die haben jüngst Varianten durchgespielt. Und damit es nicht so abstrakt und öde wird, haben sie ihre Sekretärinnen losgeschickt, die mussten in den Spielzeugläden passende Playmobil-Figuren aufkaufen.
Da wurde dann eine mit Kriegermütze ausgesucht: "Das ist der Dirk!" und einen mit Boss-Anzug und Aktenköfferchen: "Das ist der Guido!" Und dann erste Variante, die stützende. Aber es wollte nicht gelingen, wie immer auch Dirk an Guido angelehnt wurde, Guido kippte um. Einer meckerte: "Leute, ihr habt was verwechselt! Ihr solltet Guido stützen, nicht stürzen!" Ein anderer: "Den kannst du nicht mehr stützen!" und fegte mit der Hand über die beiden Figuren, so dass Guido über die Tischkante stürzte, er blieb am Boden liegen und keiner hob ihn auf.
Da kam der Rainer vom Klo und trat auf Guido. "Mensch, kannst du nicht aufpassen? Jetzt haben wir keinen Vorsitzenden und keinen Vize und keinen Außenminister mehr!"
Rainer: "Das ist nicht so schlimm, ihr habt doch mich!" Und der Martin aus Rheinland-Pfalz brummte erleichtert: "Das ist gut, jetzt haben wir wenigstens diesen Klotz vom Bein!" Und die Sabine aus Bayern warnte vor der Konzentration auf Personalfragen und davor, dass sich die Gelben nicht selbst erledigten.
Und Patrick sagte den Thüringern, es mache keinen Sinn über Personalfragen zu reden, wenn wir keinen Plan B haben. Da wurde er von der Mehrheit unterbrochen: "Wir haben doch den Rainer Brüderle!"
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