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4. April 2012 3 04 /04 /April /2012 21:18

Ist der Nobelpreisträger Günter Grass ein Antisemit? Weil er ein Gedicht geschrieben hat? Für mich ist er kein Antisemit. Und die meisten, die jetzt über Grass herziehen, kennen sein Gedicht wahrscheinlich nicht. Denen empfehle ich, in die Süddeutsche zu schauen:

Quelle: Süddeutsche.de Was gesagt werden muss

Ja, es musste wirklich gesagt werden, dass diese Menschheit vor dem Abgrund eines III. Weltkrieges steht: Israel und die USA wollen Atombomben über den Iran abwerfen. Zumindest die Falken unter ihnen. Davor haben viele Menschen Angst - große Angst!

Auch in Israel gibt es immer mehr Menschen, die gegen den Abwurf von Bomben auf den Iran sind. Darüber schrieb ich den Artikel "Israelische Bomben auf Iran - Immer mehr Menschen sind dagegen".

Das passt natürlich einigen Kriegstreibern nicht! Es passt auch einigen nicht, dass ein Nobelpreisträger etwas ausspricht, was ein Geheimnis bleiben soll: Israel besitzt seit Jahren atomare Waffen!

Ich begrüße es sehr, dass ein berühmter Schriftsteller wie Günter Grass dieses Gedicht veröffentlicht hat! Jetzt müssen sich die Medien damit befassen! Und sei es über die Hintertür des Feuilletons. 

Und jetzt fallen die Lohnschreiberlinge über ihn her - beschimpfen ihn als Antisemit. Was ist ein Antisemit? Grass stellt fest: "Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden?"

Ist er deshalb ein Antisemit? Ist er deshalb gleich judenfeindlich? Nein - er stellt eine Tatsache fest! Und er fordert, dass nicht nur der Iran, sondern auch Israel kontrolliert wird - was atomare Waffen angeht. 

Was möchte Günter Grass? Er möchte Frieden: "Nur so ist allen, den Israelis und Palästinensern, mehr noch, allen Menschen, die in dieser vom Wahn okkupierten Region dicht bei dicht verfeindet leben und letztlich auch uns zu helfen."

Also, was ist an solchen Worten auszusetzen? Ich bin mir gewiss, hätte ein nicht deutscher Schriftsteller solche Worte geschrieben, niemand hätte sich darüber entrüstet.

Quelle: stern.de Israel-kritisches Gedicht sorgt für Empörung

Günter Grass - Was gesagt werden muss | Antisemitismus?
Hochgeladen von Bananenrepublik Deutschland am 04.04.2012

 

Günter Grass - Was gesagt werden muss
Hochgeladen von ThomKutlatschkowa2 am 04.04.2012

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Kommentare

G
<br />      Schön, dass Günter Grass eine Steilvorlage für jede Art von<br /> Satire geliefert hat:<br /> <br /> <br /> Es wäre ja wirklich eine Ironie des Schicksals, wenn es den “Juden” (Israelis) gelänge, die ersten und letzten Arier dieser<br /> Welt (Iraner = “Arier”) mit Atombomben auszulöschen (oder umgekehrt: wenn die Iraner Hitler zu Ende führen würden).<br /> <br /> <br /> Mein Gott, in was für einer primitiven Welt überall (mit Begriffen wie “Juden”, “Deutschen”, “Arier”, “Iraner”, etc.) muss<br /> ich denn überhaupt leben?<br /> <br /> <br /> Schafft endlich alle Nationen und “Rassen” ab (sowie jegliches Denken, das mit Begriffen wie “Juden”, “Arier”, “Deutschen”<br /> etc. zu tun hat!).<br /> Aber leider schafft es keiner dieser “Neger” (von den “Juden” bis zu den “Iranern”), einen IQ von über 200 zu erreichen.<br /> Da waren die wirklichen “Buschneger” wirklich noch sehr viel intelligenter (denn die mussten ja auch noch im Dschungel überleben).<br /> <br /> <br /> Ich will endlich einmal in einer Welt leben ohne den jüdisch-christlich-muslimisch-kapitalistisch-kommunistischen Blödsinn und<br /> Schwachsinn überall!!!<br />
Antworten
K
<br /> <br /> Wer will das nicht <br /> <br /> <br /> <br />
S
<br /> 1) Der kämpfende Pazifist, der sich der Größe seiner Aufgabe bewusst ist, wird keinen Unterschied machen zwischen Bürger- und Völkerkrieg, zwischen äußeren und inneren Feinden. Für ihn gibt es<br /> nur einen Krieg, nur einen Frieden. Mit gleicher Macht erstrebt er den Frieden nach innen wie nach außen.<br /> <br /> <br /> 2) Der Pazifist, der tiefer in die Beweggründe der Kriege schaut, geht noch einen Schritt weiter in der Beurteilung des Bürger- und Völkerfriedens und sagt, der Kriegsgeist, der Geist der Gewalt,<br /> ist ein Kind des chronischen bürgerlichen Kriegszustandes, der die Eingeweide aller Kulturvölker zerreißt. Wer diesen Geist bekämpfen will, muss ihn in erster Linie als Bürger im eigenen Lande<br /> bekämpfen. Der Weg zum Völkerfrieden geht über den Weg des Bürgerfriedens und nicht umgekehrt.<br /> <br /> <br /> 3) Das, was die Völker und Volksklassen in Waffen gegeneinander treibt und immer getrieben hat, sind Dinge wirtschaftlicher Natur, die Notzustände schaffen oder vorherrschen lassen, und für diese<br /> Zustände gilt das Gesetz: NOT KENNT KEIN GEBOT. Die Not bricht nicht nur Eisen, sondern auch Verfassungen, Verträge und Bündnisse und setzt sich über alle moralischen, ethischen und religiösen<br /> Hemmungen hinweg. Nichts ist schließlich der Not heilig als der Kampf gegen ihre Ursachen.<br /> <br /> <br /> 4) Auf die Beseitigung solcher Notzustände hat also der ernsthafte Friedenskämpfer sein Augenmerk zu richten, unbeschadet seiner etwaigen Überzeugung, dass der Frieden oder wenigstens der<br /> Friedenswunsch mit moralischen, religiösen und ethischen Mitteln auch noch gefordert werden könne.<br /> <br /> <br /> 5) Der Notzustand, der zu den Kriegen treibt, hat wenigstens bei den heutigen Industrie- und Handelsvölkern seinen Grund nicht in einem naturgegebenen Mangel an Industrie- und Nährstoffen,<br /> sondern in unseren gesellschaftlichen Einrichtungen, die die Produktion und den Austausch beherrschen und die Arbeit tributpflichtig machen, wobei der Umstand noch erschwerend wirkt, dass zur<br /> Sicherung dieses Tributes der Produktion und dem Tausch Hemmungen bereitet werden müssen, die zu Krisen und Arbeitslosigkeit führen. Die gesellschaftlichen Einrichtungen, um die es sich da<br /> handelt, sind das Privateigentum an Grund und Boden und das herkömmliche, aus dem Altertum in unveränderter Gestalt von uns übernommene Geldwesen, dessen Mängel immer offensichtlicher geworden<br /> sind. Grund- und Geldbesitzer fordern Zins, sonst sperren sie der Produktion den Boden und dem Austausch der Produkte das Geld. Dieser Zins überträgt sich automatisch auf das gesamte<br /> Wirtschaftsleben und schafft das, was als Kapitalismus bezeichnet wird.<br /> <br /> <br /> Silvio Gesell (Stabilisierung des Bürger- und Völkerfriedens, 1928)<br /> <br /> <br /> Ein geistiger Tiefflieger wie Günter Grass wird das wohl bis zum Jüngsten Tag nicht mehr begreifen.<br /> <br /> <br /> http://www.deweles.de/intro.html<br />
Antworten
K
<br /> <br /> Ich stimme dir zu - mit einer Ausnahme: Günter Grass ist für mich kein "geistiger Tiefflieger" - er ist für nicht nur Literaturnobelpreisträger, für mich persönlich ist er ein Vorbild! Aber es<br /> gibt halt, was die persönlichen Urteile und Beurteilungen - auch manchmal Verurteilungen - von Menschen angeht, viele auseinander triftende Meinungen. Aber deswegen werden wir beide keinen Krieg<br /> führen  - allenfalls darüber diskutieren.<br /> <br /> <br /> <br />
S
<br /> Günter Grass hat doch recht, was er ausspricht.....<br /> <br /> <br /> Der Iran ist genausowenig Friedlich wie Israel, jedoch Israel wird was Atomwaffen angeht nicht überprüft. Israel bekommt Militärgerät aus dem Westen.....<br /> <br /> <br /> Israel dem Jüdischen Volk ist viel schlimmes gesehen, keine Frage. Graussames ist geschehen im Hitlerdeutschland..... jedoch sorry was macht dieses Volk heute....?<br /> <br /> <br />  Und das mit den Worten, sie müssten sich schützen! Ja sie müssen sich schützen, aber vielleicht auch mal über einen Frieden sprechen.... ohne (Bildlich gesprochen) gleich eine Waffe auf den<br /> Tisch zu legen und zu sagen.... "Für den Frieden sind wir, aber....."<br /> <br /> <br /> gruß<br />
Antworten
K
<br /> <br /> Gewiss hat Günter Grass recht! Ich bin froh darüber, dass Literaturpreisträger Grass "mit letzter Tinte" ein solches Gedicht schreibt! So kommt eine Diskussion zustande - und sei es über die<br /> Hintertür des Feuilletons  Der Vorwurf, Grass sei antisemitisch, ist so etwas vo absurd! Grass geht es um<br /> Frieden! Es geht ihm um die Vermeidung eines atomaren III. Weltkrieges - der IV. Weltkrieg wird dann wieder mit Knüppeln ausgetragen <br /> <br /> <br /> <br />

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  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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