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1. Dezember 2012 6 01 /12 /Dezember /2012 21:55

 

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Da berichtete ich über den Gewinneinbruch von Siemens und schon kommt eine Verzweiflungshandlung: Osram - eine hundertprozentige Siemens-Tochter muss entlassen! Siemens-Chef Peter Löscher hat das Sparen angeordnet. Und wo lässt sich am meisten sparen? An den Mitarbeitern!

Quelle: Siemens - Gewinneinbruch - Entlassungen

Über 1.000 Menschen sollen bei Osram ihren Arbeitsplatz verlieren. Das ist wieder eine vorweihnachtliche Botschaft:

Quelle: süddeutsche.de Osram baut in München Stellen ab

Wieso geht es Osram so schlecht? Eigentlich müsste Osram gut dastehen: Einmal wurde die gute alte Glühlampe verboten - es gab daher vorher einen Run auf die alte Glühbirne. Und zweitens, müssen künftig die europäischen Verbraucher die überteuerten sogenannten Energiesparlampen Kaufen. Also müsste es Osram blendend gehen. Trotzdem erlischt der Osram-Schein. Trotzdem wirbt Osram am Münchner Stachus immer noch mit: "Hell wie der lichte Tag!"

Noch im Mai 2010 wurde im Hause Osram Optimismus verbreitet:

Quelle: süddeutsche.de Der Mann fürs Leuchten

Trotzdem beginnen finstere Zeiten für Osram: Der Börsengang wurde bis auf weiteres verschoben. Und der oberste Siemenschef Peter Löscher? Er hält viel von Schnellschüssen wie "Fix it, close it or sell it!" Das ist gnadenlos: Wenn eine Tochter wie Osram nicht die geplanten Gewinne abwirft, dann gibt es nur die Wahl zwischen Schließung oder Verkauf!

Ursachenforschung nach dem ausgebliebenem Gewinn? Das war mal! Das ist viel zu mühsam! Und das bringt kein Geld - keine Rendite! Also weg mit solchen Töchtern. Auch wenn damit Menschen entlassen werden müssen. Was geht das Peter Löscher an? Sein Arbeitsplatz ist sicher - vorerst!

Quellen

  1. süddeutsche.de Firmenlenker ohne lange Atem
  2. heise online Osram plant Entlassungen
  3. presse.com Osram: 1050 Entlassungen nach Verbot von Glühbirnen

Löscher lässt Osram fallen - wie eine heiße Kartoffel. Stattdessen kauft er ein - die britische Invensys - das kostet zwar Milliarden und gefährdet weitere Arbeitsplätze in Deutschland. Aber das schert Löscher nicht die Bohne - er denkt global!

 

 

Siemens: CEO Löscher verschenkt Osram
Veröffentlicht am 29.11.2012 von DAFChannel

Wenn er sich da nicht verschätzt! Für das kommende Jahr geht das Wachstum zurück:

 

 

Wachstumsschwäche: Nur noch 0,4 Prozent im nächsten J
Veröffentlicht am 29.11.2012 von DAFChannel

 

 

 

Breakingviews: Siemens Invensys secret?
Veröffentlicht am 29.11.2012 von ReutersVideo

 

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29. November 2012 4 29 /11 /November /2012 21:06

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In diesem Jahr wird ThyssenKrupp einen riesigen Verlust verzeichnen müssen: Über elf Milliarden Euronen! Das ist bestimmt ein bisschen zu viel - auch für einen Konzern wie ThyssenKrupp.

Und wie gelang den beteiligten Managern dieses Meisterstückchen? Sie beschlossen, zwei neue Werke in Amerika zu bauen:

Von 2007 bis 2010 bauten sie ein neues Walzwerk in Vernon im Bundesstaat Alabama.  Das kostete dem Konzern runde fünf Milliarden US-Dollar. Bei ThyssenKrupp sind aller Dinge nicht drei, sondern nur zwei: Es wurde ein weiteres Werk gebaut - in Brasilien! Mitten im Sumpf. Mit eigenem Seehafen und eigenem Kraftwerk. Im Staat Rio de Janeiro.

Die Manager lverließen sich bei ihrer Entscheidung auf die Ratschläge von McKinsey - und waren offensichtlich von allen Geistern verlassen:

  • Da gehört zum Konzern ThyssenKrupp die Uhde GmbH, sie ist spezialisiert auf den Anlagenbau. Aber sie durfte das Werk in Brasilien nicht bauen, McKinsey schlug die Chinesen vor - die Firma CITIC. Das neue Werk sollte nur 1,9 Milliarden Euronen kosten, hatte McKinsey ausgerechnet. Wie sich herausstellte, haben sich die Berater von McKinsey etwas verrechnet. Das Werk kostete etwas mehr, angeblich um acht Milliarden Euronen.
  • Deshalb mussten dann Köpfe rollen. Nicht die der McKinsey-Berater, sondern Ekkehard Schulz, Vorstandsvorsitzender und Aufsichtsrat. Er musste seinen Hut nehmen. Und McKinsey? Die beraten weiter ...
  • McKinsey hat auch eine Machbarkeitsstudie verbrochen, nach der das neue Werk eine Tonne Stahl um 55 Dollar billiger produzieren wird als in Deutschland. Heute ist die Herstellung einer Tonne Stahl aber 170 Dollar teurer als in Deutschland. Soviel zur Beratungsleistung von McKinsey!
  • McKinsey hat auch nicht vorausgesehen, welche Probleme das neue Werk für die Umwelt und die Fischer bringen wird: Umweltverstöße, Verseuchung der Bucht, Bau in einem Naturschutzgebiet, illegale Rodung von Mangrovenwäldern etc. Die Liste der Umweltverstöße wurde sehr lang und sehr teuer!
  • Die betroffenen Fischer wurden von angeheuerten Milizen bedroht! Das schadete der Reputation des deutschen Konzerns sehr (Quelle: Portal amerika21.de)
  • Und zu all diesen Probleme kamen noch Baumängel - es rächt sich eben, einen chinesischen Billigheimer bauen zu lassen ...

Und was passiert mit den Veranwortlichen? Und den Beratern von McKinsey? Denen passiert nichts!

Beide Werke sollen verkauft werden! Als ob damit alle Probleme beseitigt würden!

Quellen:

  1. FINANCIAL TIMES Deutschland ThyssenKrupp will Stahlwerke verkaufen
  2. AFP Thyssen-Krupp drohen Milliardenverluste in Amerika
  3. BoerseGo.de ThyssenKrupp: Es stehen 11 Milliarden Euro auf dem Spiel

Christian Russau (freier Mitarbeiter des FDCL) über das größte Stahlwerk LA als CDM-Projekt
Veröffentlicht am 05.11.2012 von POWERSHIFTnetz

Wieder ein Beispiel für einen größenwahnsinnig gewordenen Raubtierkapitalismus, der sich selbst zum Opfer wird!

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28. November 2012 3 28 /11 /November /2012 21:18

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So eine blöde Frage! Titisee liegt in Baden-Württemberg! Da gab es einen großen Band - vierzehn Menschen sind verbrannt! In einem Heim für Behinderte. Das hat nichts mit Bangladesh zu tun!

Wirklich? Auch in einer Textilfabrik in Bangladesh brannte es - über einhundert Tote! Da gab es keine Notausgänge! Oder die waren zugesperrt!

 

 

Im Feuer eingeschlossen? Festnahmen nach Inferno in Bangladesch
Veröffentlicht am 28.11.2012 von afpde

Da hören wir es wieder: Keine richtigen Sicherheitsvorkehrungen! In Bangladesh! Das kann nicht mit deutschen Verhältnissen verglichen werden! Wirklich nicht?

Wieso hat es dann in Titisee-Neustadt gebrannt? Was war die Brandursache? Ein Gasofen soll in die Luft geflogen sein. Wieso wurde ein Gasofen eingesetzt? Gab es da keine funktionierende Heizung? 

Immerhin soll das Gebäude erst vor sechs Jahren saniert worden sein, da müsste es doch eine funktionierende Heizung geben. Und der Raum war mit brennbarem Material gefüllt. Die Behinderten verpackten Holzgegenstände. Da gab es Kartonagen und Papier und Holzteile und brennbare Chemikalien. Alles leicht entzündlich!

Und da sollte ein Gasofen im Einsatz gewesen sein? Kaum zu glauben!

Quellen:

  1. stuttgarter-zeitung.de Kampf gegen den tödlichen Rauch
  2. Der Tagesspiegel Proteste nach Brand in Bangladesch

Alle Verantwortlichen behaupten: "Die Sicherheitsvorschriften wurden eingehalten!" Da frage ich mich: Wieso war ein Gasofen im Einsatz? Angeschlossen an einer Gasflasche? Immerhin wird zugegeben, dass eine Verpuffung stattfand! Also muss Gas entwichen sein.

Kann es sein, dass einige Sicherheitsvorschriften doch nicht beachtetet wurden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Räumen mit brennbaren Materielien ein solcher Gasofen mit angeschlossener Gasflasche zum Heizen verwendet werden darf!

Das widerspricht doch jedem gesunden Menschverstand! 

Nur - was hat Menschenverstand mit Sicherheitsbestimmungen zu tun. 

In Bangladesh waren die Opfer arme Menschen, die wie Sklaven nähen mussten. Auch  für deutsche Abnehmer. Und in Titisee-Neustadt waren es behinderte Menschen, die auch arbeiten mussten. Und dafür auch nicht besonders gut "bezahlt" wurden - es sind ja Behinderte!

Kann es sein, dass um zu sparen, ein solcher gefährlicher Gasofen hingestellt wurde! Es sind ja "nur" Behinderte!

Quelle: WAZ Ermittler untersuchen Grund für Brandkatastrophe in Titisee-Neustadt

Staatsanwalt Häberle: Unkontrollierter Gasaustritt war Ursache
Veröffentlicht am 27.11.2012 von badischezeitung

Die Frage bleibt: Was hat ein solcher Gasofen in einem Werkstattraum für Behinderte zu suchen?

Und wenn ich sehen muss, dass es für Behinderte im Rollstuhl im Notfall nur einen Rettungsweg über eine Treppe gab - dann zweifle ich an der Sicherheit!

Rettungswege mit Treppen für Behinderte 14 Tote bei 
Veröffentlicht am 27.11.2012 von nfgAKTUELL5

Wahrscheinlich könnten alle Opfer noch leben, wäre kein Gasofen eingesetzt worden und hätten die Behinderten im Rollstuhl ebenerdig ins Freie fahren können!

Diese Katastrophe sollte Anlass sein, andere Behindertenstätten genauestens zu untersuchen und die Sicherheitsvorschriften neu zu überdenken!

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26. November 2012 1 26 /11 /November /2012 22:02

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Was? Das gibts doch nicht? war mein erster Gedanke, als ich die MELDUNG im Radio hörte:

Quelle: Meldung im Radio

Quelle: BR Mittelfranken Diensthund beißt Kinder - Eltern erheben Vorwürfe gegen Polizistin

Doch, es stimmt. Und so etwas kommt anscheinend öfter vor. Wie kann das sein? Spinnt der Hundeführer? Werden Diensthunde generell zu Beißmonstern gedrillt? Das kann sich Polizei oder Zoll doch gar nicht erlauben. Sie brauchen zuverlässige Diensthunde, keine Berserker.

Vielleicht läuft auch mal in der Ausbildung etwas grundlegend schief?

Ich habe da schon einiges beobachtet, das mich nachdenklich macht. Zum Beispiel die Sache in der Ansbacher Tierklinik: Da kamen zwei Polizisten mit einem großen Dienstschäferhund ins Wartezimmer. Der arme Hund war ganz zitterig und versteckte sich unter der Bank, ganz hinten an der Wand. 

Wenn meine Hunde vor etwas Angst hatten, zwängten sie sich zwischen meine Beine. Auch Riffel, meine Husky-Wolf-Mischung, sucht bei mir Schutz,wenn der letzte Tierarztbesuch  grässlich war. 

Aber dieser Diensthund zitterte unter der Bank. Dann musste der arme Kerl noch auf die Waage. Nur zu zweit schafften die Polizisten es, den Hund auf die Waage zu bekommen. Komisch, ich hatte immer gedacht, Herr und Hund sind ein Team.

Auch Riffel musste noch auf die Waage. Natürlich weiss jeder Hundefachmann, dass Huskies schwer zu erziehen sind, und Wolfsmischlinge gehorchen ja üüüberhaupt nicht, neeeeiiin.

Also los: Riffel ging mit mir zur Waage, stieg auf das Blech, setzte sich auf mein Handzeichen ruhig hin - voila: 33 Kilo. Ohne Zittern und Zappeln. Riffel weiß eben, dass ich die Chefin bin und sie auch beschütze.

Oder die Sache auf dem Hundeplatz: Das ist schon einige Jahre her. Damals war ich so ein spilleriges Gerippe mit knapp 38 Kilo "Kampfgewicht". Und was hatte ich? Einen riesigen tschechischen Wolfshund, den ich als Welpen geschenkt bekommen hatte.

Das erste, was mir diese Hunderer entgegenbellten, war: "Ohne Stachelhalsband kommt dieser Hund hier nicht auf den Platz!" Und weiter: "Du solltest feste lange Hosen und ein stabiles Hemd anziehen. Wenn du nämlich mal stürzt, und dein Hund beißt dich, dann kriegst du weniger Dreck in die Wunde!" 

Was? Warum sollte mein eigener Hund mich denn beißen? Ob die Leute nur auf diesem Hundeplatz so komische Ansichten hatten? Aber nein, auf anderen Übungsplätzen war es genau so. Auch das Gebrüll war überall gleich:

Warum sollte ich mit größter Lautstärke "FUUUSS!" brüllen, wenn mein Hund doch neben mirl äuft? Sämtliche Kommandos wurden wie mit dem Megafon gebölkt. Laut, schmerzhaft und unüberhörbar. Die armen Hundeohren … 

Und dann konnte ich hautnah miterleben, wie  gefährlich Hunde für ihre Besitzer sein können:

Da hatte ein Mann seinen Riesenschnauzer an einem Baum angebunden. Das Riesenviech passte nämlich nicht in diese komischen "Hundeschubladen" mit Luftloch. Dann wollte der Mann an seinem Hund vorbei ins Vereinsheim gehen - aber da kam er nicht mehr an: Sein eigener Hund schoß knurrend auf ihn los, verbiss sich in seine Wade und zog den Schreienden mit sich. 

Die anderen Hundeleute wollten ihm helfen, aber sie kamen nicht an den Mann heran: Odin stand erst mit gefletschten Zähnen über ihm, dann biss er wieder zu. Auch aus der Entfernung sah das Ganze ziemlich blutig und verdammt gefährlich aus. 

Mir wurde es gründlich schlecht, schnell packte ich meine Dobbi ins Auto und fuhr davon. Das war das letzte Mal, dass ich mit Dobbi auf dem Hundeplatz war. Sie hat immer gehorcht: ob ich sie von fliehendem Wild abrief, oder als sie dem zudringlichen Staubsaugervertreter zahngreiflich die Meinung geigte. Ein leises "Hierher" oder ein ebenso leises "Aus" genügte. 

Und sie hat mich auch nie gefressen, wenn ich mich mal "auf die Klappe legte". Das wurde nur ungemütlich klebrig, wenn sie vorher eine  Maus gefressen oder auf dem Mist gebuddelt hatte - und mir dann tröstend das Gesicht abschleckte.

Zum Schluss noch einige Fotosm von Dobbi:

dobbi-1.jpg

Eine bildschöne Hündin: Vater Wolf, Mutter Schäferhund …

dobbi-2.jpg

Während ich mein Pony Grischa putze, legt sich Dobbi seelenruhig hin

dobbi-3.jpg

Dobbi mit ihrem Lieblingsspielzeug - einem Stück alten Autoreifen

dobbi-4.jpg

Dobbi war sehr schnell: Wi ein geölter schwarzer Blitz schoss sie über Hindernisse

dobbi-5.jpg

Dobbi, Grischa und ich gehen im Wald spazieren - ohne Leine

Damals war ich ein richtiger Hungerhaken. Aber das war von meinem deutschen Vater und seiner Frau gewollt: Heute weiß ich, dass ich nur zum Vertuschen eines Verbrechens nach Deutschland geholt worden war, sozusagen ein wandelnder Totenschein ...

 


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26. November 2012 1 26 /11 /November /2012 01:22

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Die Mitarbeiter der Jobcenter sind auf ihre Kunden angewiesen. Sollte es keine Hartz-IV-Bezieher mehr geben, dann werden die Jobcenter überflüssig und deren Mitarbeiter selbst arbeitslos. Also gibt es Jobcenter, die sind sehr besorgt um die Gesundheit ihrer Kunden.

Ja, sie machen sich Sorgen darüber, wenn die Kunden rauchen! Schließlich weiß jedes Kind, wie ungesund Rauchen ist. Deshalb bieten ja viele Krankenkassen Kurse an, wie ein Mensch sich das Rauchen abgewöhnen kann. Also laden die Jobcenter ihre rauchenden Kunden zu Kursen ein, sich das Rauchen abzugewöhnen.

Und wer sich weigert, an diesen Kursen teilzunehmen, wird sanktioniert! Das bedeutet, dass die Hartz-IV-Bezüge teilweise oder ganz gestrichen werden. Da kennt ein Jobcenter keine Gnade. Schließlich müssen die Kunden gesund bleiben, damit sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen - sagen die Jobcenter.

Andererseits sorgen die Jobcenter dafür, dass die Kunden aussterben oder gar verhungern. Allein 2012 wurden über eine Million Hartz-IV-Bezieher sanktioniert, also Leistungen gestrichen. Bei manchen sogar um 100 %! Also, diese Kunden erhalten gar nichts mehr!

Auch wenn diese Sanktionen für die Betroffenen Essensentzug bedeutet und damit eine Folter ist, bleiben die Jobcenter hart: Wer ungesund lebt und mit dem Rauchen nicht aufhören will, braucht auch nichts zu essen.

Quelle: gegen-hartz.de HARTZ IV: JOBCENTER ZWINGT ZUR RAUCHENTWÖHNUNG

Die Jobcenter haben ja ein Problem. Sie müssen ihre Quote erfüllen! Was für eine Quote? Ja, eine Quote, wieviel Hartz-IV-Bezieher sanktioniert werden müssen. Immer wieder tauchen solche Gerüchte auf, dass es solche Quoten gibt. Die Verantwortlichen hüllen sich in Schweigen, aber sie widersprechen auch nicht.

Und da das Schicksal dieser Sanktions- und Folteropfer den meisten Bundestagsabgeordneten egal ist, wurde bisland auch keine Anfrage gestellt: Wird den Jobcentern eine Quote auferlegt, wieviel Hartz-IV-Bezieher sanktioniert werden müssen?

Also suchen alle Jobcenter nach Gründen um zu sanktionieren! Und das läuft dann so ab: Die Kunden werden eingeladen, und wenn sie dieser Einladung nicht Folge leisten, dann wird sanktioniert! Und die Quote stimmt!

Quelle: gegen-hartz.de BA QUOTEN VORGABE BEI HARTZ-IV SANKTIONEN?

Einmal berichete sogar ein öffentlich-rechtlicher Radiosender über diese Quotenvorgabe, allein, diese Sendung wurde anscheinend nicht archiviert. Vielleicht ist sie gar depubliziert worden?

Es ist schon erstaunlich, auf welche Tricks die Jobcenter kommen, nur um sanktionieren zu können. Denn ein Jobcenter, das die Sanktionierungsquote erfüllt oder gar übersteigt, steht halt gut da!

Und wen interessiert es schon, dass eine Million Menschen gefoltert werden? Außerdem haben die Mitarbeiter in den Jobcentern große Angst, dass sie überflüssig werden! Es gibt immer mehr Menschen, die ein bedingungsloses Grundeinkommen fordern! Ja, das sind keine Spinner, sondern da gibt es Wissenschaftler und so gar Milliardäre, die ein solches Grundeinkommen fordern.

Und bis es soweit ist, werden die Jobcenter noch mehr sanktionieren - um die ersten Plätze im Kampf um das beste Jobcenter zu ergattern.

Dass bei diesem Kampf tagtäglich die Würde der betroffenen Menschen mit Füßen getreten wird, das spielt keine Rolle. 

Aber eine Rolle spielt die Tatsache, dass diese Republik mit solchen Strafaktionen gegen die Ärmsten der Armen immer mehr an einer riesigen sozialen Bombe zündelt.

Wer weiß, vielleicht ist das gewollt?

Ralph Boes im Sanktionhunger - 25. Tag - Sag es weiter!
Veröffentlicht am 25.11.2012 von bgenymous

Ralph Boes erklärt Sanktionshungern und noch mehr!
Veröffentlicht am 24.11.2012 von Zeitgeistmotor

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24. November 2012 6 24 /11 /November /2012 20:09

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Heute, am 25.11.2012 steht der zunehmende Mond zunächst noch im Widder. Um 13:18 Uhr wechselt er in den Stier. Da ist der Mond erhöht - wir spüren mehr vom Einfluss des Mondes als sonst.

Mond im Widder, da werden wir zum Energiebündel, wir handeln spontan, dennoch voller Verantwortung. Eine Zeit, passend, um Schwierigkeiten zu überwinden! Dem Widder ist der Kopfbereich zugeordnet. Die entsprechende Tarotkarte ist der Trumpf Nr. IV - Der Herrscher. Eine Karte, die Autorität, Macht und Weisheit symbolisiert. 

Mond im Stier, da geht es für uns sehr um Sicherheit und Besitz. Wir halten stärker als sonst am Gewohnten fest. Dem Stier entspechen Hals und Kehle. Im Tarot wird dem Stier der Trumpf Nr. V - der Hierophant - zugeordnet. Er symbolisiert Weisheit, Spiritualität und Autorität. Sein magischer Titel ist "Magus der Ewigen Götter".

Der Mond ist aufsteigend. Jetzt kommt wieder die Zeit, in der wir "ernten" können, was wir in der vorangegangenen Zeit des absteigenden Mondes gesät oder vorbereitet haben. 

Für die "haarigen" Probleme verweise ich auf einen früheren Artikel

Beim Schreiben dieser Zeilen erschien vor meinem inneren Auge der Herrscher über das Wasser - für mich ein gutes Vorzeichen. 

  • Mond im Sextil zum Neptun: Wir träumen mehr als sonst und unsere Phantasie schenkt uns viele Ideen.
  • Mond in Opposition zur Venus: warnt uns vor Problemen in unseren Beziehungen!

Der heutige Tag ist günstig für

  • Arbeiten mit Erde
  • Umbauten
  • das Beschreiten neuer Wege
  • das Befragen von Orakeln

Der heutige Tag ist weniger günstig für

  • Geschäfte
  • Friedhofsbesuche
  • größere Ankäufe

Ich wünsche allen, dass ihr das Beste aus diesem Tag macht! 

Piratenpartei - Bundesparteitag in Bochum
Veröffentlicht am 24.11.2012 von N24de#mce_temp_url#

Wir sind Boes Nie wieder Sanktionen
Veröffentlicht am 12.11.2012 von Gitta Peyn

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24. November 2012 6 24 /11 /November /2012 16:26

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Im Blog Schavanplag schreibt Goalgetter über die derzeitige Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan, dass sie angeblich nicht nur in ihrer Dissertation plagiiert hat, sondern auch in ihrem Buch "Schule der Zukunft":

Quelle: Schavanplag Wiki

Ihr Buch mit dem Titel "Schule der Zukunft. Bildungsperspektiven für das 21. Jahrhundert" erschien 1998 im Herder Verlag in Freiburg. Brisanterweise soll Schavan in diesem Buch von ihrem einstigen Doktorvater - Prof. Gerhard Wehle - abgeschrieben haben - natürlich ohne ausreichende Kennzeichnung der Quelle.

1980 veröffentlichte Prof. Gerhard Wehle eine Forschungsarbeit "Erziehung als Humantechnologie":

Wehle, Gerhard: Erziehung als Humantechnologie? : Personalität als Grenze und Herausforderung erzieherischen Handelns / Gerhard Wehle, 1980.

In: Person und Verantwortung : zur Bedeutung und Begründung von Personalität / hrsg. von Annette Schavan und Bernhard Welte. Mit Beitr. von Alfons Auer ; Alois Hahn ; Hans-Joachim Klimkeit. - 1. Aufl. - Düsseldorf : Patmos-Verl., (1980). - (Patmos-Paperback). - ISBN 3-491-77381-4. - S. 128-144

05.08 SCHA 1980.01

Quelle: drze Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Geisteswissenschaften List of new acquisitions (Februar 2008)

Interessanterweise ist Annette Schavan eine der Herausgeberinnen. Und für ihr Buch, das viel später - 1998 - erscheint, zitiert sie aus Wehles Beitrag - ohne ihren Doktorvater Wehle als Quelle zu nennen. Und sie verfälscht bei Umformulieren der Quelle noch den Sinn:

Wehle schreibt "geisteswissenschaftliche Pädagogik der zwanziger Jahre" und bei Schavan steht "geisteswissenschaftliche Pädagogik seit den 20er Jahren". Die Quelle ist eindeutig erkennbar, jedoch der Sinn ist bei Schavan entstellt.

Dieses Beispiel zeigt hier die Vorgehensweise von Schavan deutlich auf: Sie entnimmt aus einer Quelle einen Text, stellt die Worte etwas um und schon fließen diese umgemodelten Sätze in ihr Buch resp. in ihre Dissertation. Und sie nennt ihre Quelle nicht!

Bei einem Buch wird eine solche Vorgehensweise als Plagiat bezeichnet. Und es ist Aufgabe des Verlages, die Konsequenzen zu ziehen. Meist ist ein solcher abschreibender Autor weg vom Fenster!

Die meisten Verlage lassen sich von ihren Autoren bestätigen, dass außer dem Autor keine anderen Personen Urheberanspüche stellen können.

Bei einer Doktorarbeit müssen die Doktoranden meist eine eidesstattliche Erklärung abgeben, dass sie ihre Arbeit allein und ohne fremde Hilfe erstellt haben. Und im Umkehrschluss müssen alle fremden Texte genau gekennzeichnet werden.

Über fehlende Fußnoten stolperte einst der frühere Verteidigungsminister zu Guttenberg. Er trat freiwillig zurück! 

Und was ist mit der derzeitigen Bildungsministerin? Wann tritt sie zurück?

Guttenberg und Schavan - Der Schavanzvergleich ;-)
Veröffentlicht am 21.10.2012 von MisterSirComedian

Folgendes Video wurde "zensiert"!

Plagiatorenjäger: Ob Schavans Arbeit plagiiert ist, ist umstritten (3satnano, 09.11.2012)

Veröffentlicht am 09.11.2012 von Peak Doku

Wie finde ich das? BESCHEUERT!

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23. November 2012 5 23 /11 /November /2012 22:31

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Da suchte ich etwas in einer Truhe - und was fand ich? Eine Tonbandkassette. Früher hatte ich viele Lieder vom Radio aufgenommen - da wollte ich sehen, was es diesmal war. Nur ich hörte keine Musik, kein Lied, sondern die Stimme meines Vaters. Da erinnerte ich mich:

Als seine Frau gestorben war, da nahm ich ihn einige Wochen zu mir nach Bayern - er sollte auf andere Gedanken kommen. Eines Abends hatte mein Bär eine Dokumentation über die Rakete V2 gefunden. Diese Waffe wurde ja einst in Peenemünde entwickelt und gebaut. Und mein Vater war dabei.

Also setzten wir meinen Vater in den Schaukelstuhl und schoben die Video-CD in den DVD-Spieler. Und mein Vater war gleich aus dem Häuschen - immer wieder mussten wir den Film unterbrechen und er erzählte und erzählte. 

Da wurde auch berichtet, dass eine Versuchsrakete im polnischen Gebiet abgestürzt war und die deutschen Soldaten nach dem "Ofen" - dem Antriebsaggregat suchen mussten. Und immer wieder rief mein Vater: "Ich war dabei! Ich war dabei!"

Aber sie hatten den Ofen nicht gefunden. In der Dokumentation wurde berichtet, dass Polen den Ofen gefunden und den britischen Geheimdienst verständigt hattten, Die Briten sorgten dann dafür, dass der Ofen nach England gebracht wurde ...

Als das mein Vater hörte, fing er an zu bruddeln und schimpfte über die Polen und die Engländer - die Inselaffen, wie er sie nannte. 

Was er so von sich gab, wurde immer interessanter. Mein Bär schloss heimlich ein Mikrofon an und nahm das Gebruddel auf Kassette auf. Und ein Jahrzehnt später hörte ich seine Ergüsse wieder. 

Da ging es auch um Rudolf Hess, Hitlers Stellvertreter. Mein Bär fragte meinen Vater, wieso Hess naxh Schottland geflogen war. Vatern: "Da ging es um Barbarossa!"

"Also, den geplanten Feldzug gegen Russland?"

"Ja, Hess wollte die Engländer überzeugen, dass es besser für das Empire sei, sich aus dem Krieg zurückzuziehen!

"Rudolf flog selbst den Nachtjäger Messerschmidt Bf 110 und er hatte sich einen ganz besonderen Tag ausgesucht, den 10. Mai 1941. Da war Vollmond! Wisst ihr, was da noch besonders war?"

Wir schüttelten die Köpfe.

"Da standen Merkur, Venus, Jupiter, Saturn und Uranus in einer Reihe mit der Sonne! Das war ein besonders starker Tag. Rudolf hatte auch viele Schutzamulette angefertigt und mitgenommen. Er war noch nie mit einem Fallschirm abgesprungen. Er hatte Glück!"

Mein Bär brummte: "Als Glück möchte ich das nicht bezeichnen - die Briten nahmen ihn gefangen."

"Ja, aber er hat nichts verraten!"

"Wusste eigentlich Hitler davon?" fagte ich.

"Nein, zwei Adjutanten von Hess brachten ein Brief dem Führer zum Berghof. Der Führer war außer sich vor Wut und ließ die beiden Adjutanten gleich verhaften und in ein Konzentrationslager bringen."

"Wieso? Die Adjutanten konnten doch nichts dafür, was ihr Chef anstellt?"

"Doch sie hätten Hess von dem Flug abhalten müssen - notfalls mit der Waffe! Außerdem hat der Führer immer recht!"

"Und haben die Engländer etwas von Hess erfahren?"

Mein Vater schüttelte den Kopf: "Nein, Rudolf war im Kern doch ein echter Deutscher und hat nichts verraten!"

Eine andere Version über die Hintergründe des Fluges von Rudof Heß fand ich in einem alten SPIEGEL:

Quelle: DER SPIEGEL RUDOLF HESS - Befehl von Wotan

Jedenfalls werde ich diese Kassette aufheben und sie digitalisieren. Bevor die Kassette sich verheddert ...

Flug von Rudolf Heß nach Schottland
Hochgeladen von ODESSAe am 30.07.2009

Geheimakte Rudolf Hess - Die Wahrheit
Veröffentlicht am 15.11.2012 von DerDoKumentator

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23. November 2012 5 23 /11 /November /2012 10:02

 

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Da berichtet Katharina in ihrem Blog von einem Jpurnalistenpaar, das vor laufender Kamera den Job kündigte. Grund: Sie wurden gezwungen, Nachrichten zu fälschen resp. schönzureden.

Quelle: Tanneneck Kündigung vor laufender Kamera

Solche mutige und ehrliche Journalisten sollte es mehr geben. In Deutschland im Mainstream finden wir leider nur noch sehr wenige. Was da abläuft, kam bei einem Artikel der ZEIT zum Vorschein. Hier mein Artikel vom 30. Januar 2009 - leider immer noch aktuell:

Angela Merkel und die Krise

In der ZEIT Nr. 6 vom 29.01.2009 las ich etwas Hochinteressantes:

"Am 8. Okt. 2008 war die Krise noch jung, man könnte fast sagen: unschuldig. An jenem Mittwochabend luden die Bundeskanzlerin und ihr Finanzminister die Chefs der wichtigsten Zeitungen ins Kanzleramt, um ihnen eine Botschaft zu übermitteln. Die lautete: Wir wissen zwar nicht genau, was in zwei oder drei Wochen ist, aber würden doch recht herzlich um ihr Vertrauen bitten und vor allem darum, dass sie keine schlechte Stimmung machen, denn dazu ist die Lage zu ernst." (Artikel "Jetzt mal ehrlich" von Marc Bros und Bernd Ulrich)

Das bestätigte nun endgültig meinen Verdacht, dass die Mainstream-Presse gesteuert und manipuliert wird. Die Kanzlerin hat Richtlinienkompetenz beim Regieren, und das ist gut so! Aber darf sie gleich die Presse beeinflussen?

In diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass in der Vita von Frau Merkel auch etwas vorkommt, was ihr früher schon mal peinlich war:

Gehen wir zurück ins Jahr 1994; Angela Merkel hielt eine Laudatio auf Kohl, schließlich war sie ja sein "Mädchen" und damals Bundesministerin für Frauen und Jugend. Rolf Schneider war Gast und erlebte:

"Sie redete von ihrer Herkunft, von der inzwischen untergegangenen DDR und prügelte verbal ein auf die damalige Ministerin im Land Brandenburg Regine Hildebrandt, wegen deren angeblich zu großen Erbarmens mit der PDS. Sie erhielt dafür viel Beifall."

Anschließend schrieb Rolf Schneider in einem Artikel über die Veranstaltung, "es sei obszön, wenn die tadelsfrei durch die DDR gekommene Regine Hildebrand ausgerechnet von einer ehemaligen FDJ-Funktionärin attackiert würde."

Einige Tage später rief Angela Merkel bei ihm an und beschwerte sich: "Erregt erklärte sie mir, nie in ihrem Leben FDJ-Funktionärin gewesen zu sein. Ich entgegnete, ich nähme ihre Worte zur Kenntnis."

Und ich fand in den zahlreichen Viten zu Angela Merkel sogar, was sie bei der FDJ machte: Kaum 1961 in Templin eingeschult, wurde sie Mitglied bei den Jungen Pionieren und das als Pfarrerstochter in der DDR. Später trat sie der FDJ bei, weil sie "dazu gehören" wollte. Merkel war sogar Leitungsmitglied, bis 1984 FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda! Sie organisierte das FDJ-Studienjahr und monatliche politische Schulungen für FDJ-Mitglieder. Und sie nutzte die Möglichkeit, in Moskau Russisch zu lernen.

Irgendwie scheint sie damals das Beeinflussen der Medien gelernt zu haben. Aber sie sollte doch wissen, dass geschönte Berichte in einer gesteuerten Presse nicht lange taugen, schließlich sagt der Volksmund: "Lügen haben kurze Beine".

Dr Angela Merkel beeinflußt BRD Chefredakteure = Pressefreiheit
Hochgeladen von Kanzlerwanderer am 27.11.2010

 

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22. November 2012 4 22 /11 /November /2012 21:55

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Schon 1982, als ich ein Praktikum in der ehemaligen Bundesforschungsanstalt für Getreide- und Kartoffelverarbeitung in Detmold machte, gab es dieses eingestaubte Fossil im so genannten Technikum. Das lag im Keller, und das war auch gut so.

An meinem ersten Tag führte mich Horst M., der wortführende LTA - landwirtschaftlich-technische Assistent -  in der mikrobiologischen Abteilung herum. Und auch in dem bewussten Kellerraum. Mit großer Geste wies er auf einen monströsen Aufbau: "Und das hier ist unser Fermenter! Er hat weit über 100.000 DM gekostet! In ihm fahren wir äußerst wichtige Versuche! Von ihm lassen Sie gefälligst die Finger! Das ist nichts für eine Praktikantin!" 

Mit leichtem Schaudern betrachtete ich das fast vier Meter lange Trumm. Es sah irgendwie nach einer Art futuristischer Küchenzeile aus. Edelstahl, viele Knöpfe, Schläuche und Skalen. In der Mitte thronte das "Herzstück", ein riesiger Glasbehälter, in dem keimfreie Bakterienlösungen beim Wachsen und Gedeihen gemessen und beobachtet werden konnten. 

Aber, wie kam dann diese kleine tote Spinne in den Behälter? Und wieso waren all diese durchsichtigen Schläuche innen so vergrünt und gammelig? Unter manchen Schaltern quoll so eine bräunliche Masse hervor. Sah aus wie Rübensirup, war es aber ganz sicher nicht. Und dicke verstaubte Spinnweben sollten da auch nicht herumhängen. 

Uff, endlich! Der heftig nach Rasierwasser duftende Horst M. entfleuchte mit den Worten: “Sehen Sie sich erst mal alles in Ruhe an, vielleicht begreifen Sie dann schon mal, dass es in der Mikrobiologie immer ordentlich und steril aussehen muss!” 

"Ja, aussehen ...", rutschte es mir heraus, den Rest konnte ich mir gerade noch verkneifen. Hoffentlich ging dieser Mensch bald. Die Rückseite des Fermenters zog mich magisch an ...

Schnell schlüpfte ich zwischen Fermenter und Kellerwand: Donnerwetter! Das war ja besser als im Zoo! So ein reges Insektenleben hatte ich zuletzt in einem Vorratslager der sowjetischen Armee gesehen! 

Ameisen, die verschiedensten kleinen und größeren Käfer gaben sich zwischen Staub, Spinnweben und sogar herein gewehten Blättern ein munteres Stelldichein! Was mit dieser einst so teuren Edelstahlruine noch untersucht werden sollte, blieb mir schleierhaft.

Ja, und dann kam das Jahr 1988! Ich forschte für meine Diplomarbeit in Mikrobiologie. In Detmold. In eben diesem Technikum! Und was stand da immer noch? Eben jener große Fermenter. Ich wollte auch Versuche im Fermenter machen. Allerdings mit dem kleinen, handlichen, billigeren und - ganz wichtig - sauber sterilen Fermenter. 

So ganz allein war ich tagsüber selten im Technikum. Dieses Institut war ein Renommierstück in der internationalen Forschung. Bis aus Japan kamen Gäste, um die Bundesforschungsanstalt, insbesondere die Mikrobiologie zu besichtigen. 

Dann ging der alte Leiter der Mikrobiologie, Doktor Spicher, in Pension. Er war ein eher in sich gekehrter Gelehrtentyp. Den großen Publikumsverkehr überließ er lieber seinem Assistenten Horst M. Sein Nachfolger wurde Doktor Röcken. Auch diesen Doktor führte Horst M. überall herum. Auch ins Technikum. Die beiden traten ein. 

Mit großer Geste wollte der gute Horst M. wieder seinen famosen Fermenter vorführen. Soweit kam es nicht.Doktor Röcken erblickte das verstaubte Monstrum mit den Gammelschläuchen, erbleichte und fragte scharf: "Aber hier unten lassen Sie doch wohl niemanden rein?!" 

Vielleicht war es für seinen Seelenfrieden gut, dass die japanische Forschergruppe das Technikum kurz zuvor verlassen hatte.

Willy Astor - Maschin scho putzt - Das Beste
Hochgeladen von pelagohippos01 am 22.06.2010

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