Endlich hat sich Jana gerührt! Ich hatte ein sehr ungutes Gefühl, wegen ihrer Familie, die in einem brasilianischen Dorf lebt und von einigen bedroht wird. Ihr Schwager wäre beinahe gestorben. Sie schreibt, jetzt wäre alles wieder in Ordnung. Hoffentlich bleibt das so. Ich bin gespannt, was sie zu erzählen hat, wenn sie wieder in Deutschland ist.
Heute früh war ich bei einer festliegenden Kuh, der Bauer hatte keine Abkalbbox, also hat die Kuh in ihrem Futterstand gekalbt. Das Kalb ist gesund, die Mutter kann aber nicht mehr aufstehen.
Ich habe dem Bauern gesagt, dass er die Kuh wenden muss, mindestens zweimal am Tag, sonst nekrotiert das Fleisch auf der Seite, auf der sie liegt. Ich habe ihn auch gefragt, ob er genügend breite Riemenbänder hat. Ja, ja, hat er gemeint. Er mache das schon.
Ich bin dann weggefahren, hatte was vergessen und bin wieder zurück: Da sah ich doch, wie der Bauer versuchte, mit dem Frontlader seines Traktors die Kuh umzudrehen, da bin ich aber wild geworden!
Unmöglich, wie manche Bauern mit ihrem Vieh, also ihrem Kapital, umgehen! Dann kam noch eine alte Nachbarin dazu, die begrüßte mich ganz freundlich und erzählte mir, dass es ihrer alten Katze wieder viel besser gehe.
Das hatte ich ganz vergessen, ihre Katze war mehrmals umgefallen, ich hatte sie kurz untersucht und ein schwaches Altersherz festgestellt. Da habe ich der Altbäuerin Crataegus und Cactus gegeben, die Katze spricht gut darauf an und ist fast so munter wie früher.