Blog von Kiat
Gorina
8. März 2009
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19:51
Erinnern wir uns: Kaiser's in Berlin hatte einer Kassiererin vorgeworfen, Flaschenpfand im Wert von 1,30 EUR unterschlagen zu haben. Ihr wurde fristlos gekündigt. Vor Gericht verlor sie. Sogar der Bundestagsvizepräsident konnte das Gerichtsurteil nicht nachvollziehen. Später hat oder musste er seine Meinung etwas ändern.
Anders in Frankreich: Die Wurstverkäuferin Marie-Christine soll angeblich ganze 40 Cent auf ihre eigene Kunden-Treuekarte gutgeschrieben haben. Sie wurde wegen Diebstahls gefeuert.
Anders als in Deutschland solidarisierten sich die Kolleginnen mit ihr. Und als Kunden ihre Marie-Christine vermissten, schrieben sie ihr Briefe, in denen sie Marie-Christine zum Durchhalten aufmunterten.
Der Vorwurf, eine Diebin zu sein, traf Marie-Christine so sehr, dass sie depressiv wurde. Aber sie gab nicht auf und klagte. Und sie hatte Erfolg:
Das Arbeits-Schiedsgericht in Versailles verurteilte ihren früheren Arbeitgeber zur Zahlung von insgesamt fast 18.000 EUR Entschädigung. Begründung: "Kündigung ohne sachlichen Grund".
Würde Marie-Christine in Deutschland leben, wäre ihre Klage wahrscheinlich abgewiesen worden. Und ebenso wahrscheinlich ist, dass sie kaum solidarische Unterstützung bekommen hätte. Also, Leute, solidarisiert euch miteinander! Jede, die bei Discountern arbeitet, kann der (fingierte?) Vorwurf treffen, einen Kleinstbetrag "unterschlagen" zu haben. Lernen wir doch von den Franzosen!
Wo bleibt sie denn, die so gerühmte EU-Harmonisierung? Offensichtlich besteht diese nur auf dem ach so geduldigen Papier?!
Anders in Frankreich: Die Wurstverkäuferin Marie-Christine soll angeblich ganze 40 Cent auf ihre eigene Kunden-Treuekarte gutgeschrieben haben. Sie wurde wegen Diebstahls gefeuert.
Anders als in Deutschland solidarisierten sich die Kolleginnen mit ihr. Und als Kunden ihre Marie-Christine vermissten, schrieben sie ihr Briefe, in denen sie Marie-Christine zum Durchhalten aufmunterten.
Der Vorwurf, eine Diebin zu sein, traf Marie-Christine so sehr, dass sie depressiv wurde. Aber sie gab nicht auf und klagte. Und sie hatte Erfolg:
Das Arbeits-Schiedsgericht in Versailles verurteilte ihren früheren Arbeitgeber zur Zahlung von insgesamt fast 18.000 EUR Entschädigung. Begründung: "Kündigung ohne sachlichen Grund".
Würde Marie-Christine in Deutschland leben, wäre ihre Klage wahrscheinlich abgewiesen worden. Und ebenso wahrscheinlich ist, dass sie kaum solidarische Unterstützung bekommen hätte. Also, Leute, solidarisiert euch miteinander! Jede, die bei Discountern arbeitet, kann der (fingierte?) Vorwurf treffen, einen Kleinstbetrag "unterschlagen" zu haben. Lernen wir doch von den Franzosen!
Wo bleibt sie denn, die so gerühmte EU-Harmonisierung? Offensichtlich besteht diese nur auf dem ach so geduldigen Papier?!
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