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5. Mai 2009 2 05 /05 /Mai /2009 00:15
Macht Bertelsmann Miese? Heute früh las ich in der Lokalzeitung, dass Bertelsmann Gefahr läuft, Verlust zu machen, deshalb sollen mehrere hundert Millionen EUR eingespart werden. Das bedeutet für die Beschäftigten u. a. Verzicht auf Weihnachts- und Urlaubsgeld. Zu Bertelsmann gehört ja auch der Buchverlag Random House, der sich ja auch in Deutschland viele Verlage einverleibt hat. Auch Random House muss sparen. Was mich irgendwie freut.

Mir fällt da Hugendubel ein, mit diesem Verlag hatte ich folgendes Erlebnis:

Im Oktober 2007 schrieb mir das Lektorat von Hugendubel, ich möchte ihnen doch mein Manuskript schicken, in Papierform aber. Also habe ich das ausgedruckt, gut, dass ich einen schnellen Laserdrucker habe, eingetütet und nach München geschickt. Nach spätestens sechs Wochen sollte ich Nachricht erhalten.

Es kam natürlich nichts. Acht Wochen vergingen, dann hatte ich eine Lektorin an der Strippe, die sagte mir, sie habe es an Ariston weitergegeben. Ariston? Wie unpassend! Ich sollte im Januar 2008 nachfragen.

Der Januar kam, ich rief an, und erfuhr, dass mein Manuskript jetzt bei Kailash sei, eine Frau Fuhrmann sei dafür zuständig. Ich rief diese Frau an, sie stritt zunächst ab, mein Manuskript zu haben. Ich konterte, dass ich gerade von ihrer Kollegin erfahren hatte, dass sie ihr mein Manuskript gegeben habe. Naja, da musste sie zugeben, dass mein Manuskript bei ihr liegt. Ich sollte mich bis Februar 2008 gedulden.

Also rufe ich im Februar an und erfahre, dass Frau Fuhrmann nicht mehr im Lektorat tätig ist. Ihre Nachfolgerin ist Frau Kortz. Die aber wusste natürlich nicht, wo mein Manuskript abgeblieben ist. Aber sie werde auf die Suche gehen.

Dann war es März. Ich rief Frau Kortz an, sie hatte meinen Text gelesen. Ihre Meinung: Total spannend! Mein Manuskript liege bei der Geschäftsleitung. Ich sollte mich noch gedulden.

Wieder ein Monat verging. Dann rief ich wieder an. Ich ließ mich gleich mit der Geschäftsleitung resp. Stephanie Ehrenschwendner verbinden. Die wusste von nichts. Seltsam, seltsam! Am gleichen Tag fand ich abends in meiner Mailbox eine Nachricht: Mein Manuskript passe vom Thema her nicht ins Programm.

Nanu? Wieso haben sie es dann angefordert? Sie hatten doch vorher 30 Seiten Manuskriptauszüge erhalten. Und dann brauchen sie sieben Monate, um festzustellen, dass mein Text nicht ins Programm passe?

Im Mai erfuhr ich, dass große Teile von Hugendubel an Random House und damit an Bertelsmann verkauft wurden. Und der damalige Chef von Random House ist ja als Rauhbein bekannt. Er rühmt sich, dass er auf der Frankfurter Buchmesse immer viele Leute sieht, die er persönlich gefeuert habe. Was für ein Mensch, der auf solche Taten noch stolz ist. Zwischenzeitlich ist er schwer krank geworden. Da zeigt es sich wieder einmal, dass schlechte Menschen, die viele Menschen gedemütigt, beleidigt und geschädigt haben, noch im jetzigen Leben einen Schuss vor den Bug bekommen ...


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