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25. Juni 2012 1 25 /06 /Juni /2012 20:08

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In grauer Vorzeit waren die Menschen Jäger und Sammler. Dass die Vorzeit längst vorbei ist, hat sich offenbar bei gewissen Dorfinsassen noch nicht herumgesrochen. Jedenfalls lebt in diesem Dorf noch eine Sammler-Sippe.

Das erste, was ich von dem Sammler zu Gesicht bekam, war ein hell behostes, gewaltiges, ausladendes Hinterteil, das aus meinem Scheunentor ragte. "Donnerwetter! Mondaufgang in Großaufnahme!", rutschte es mir heraus. Der "Mond", der gerade meine frisch gelieferten Heuballen inspizierte, drehte sich schnaufend um. Ui! Von vorn hatte der Mond  eine blassrosa Weihnachtskugel in Spezialgröße als Kopf ...

Anfangs dachte ich mir noch nichts dabei, dass der Sammler überall seine Nase und seine Wurstfinger hineinsteckte.

Bestimmt meint er es nur gut, wenn er mit seinem Traktor - einem Geräteträger - auch GT genannt - vorbei kommt und Werkzeug und anderes einsammelt, wenn man es draußen stehen hat. Wenn ich oben im Hof Holz hacke, und zum Essen ins Haus gehe, dann tut der Sammler seine Samariterdienste.

Nach dem Essen ist nämlich zumindest das Beil verschwunden. 

Ist doch wirklich fürsorglich! Wie leicht könnte ich sonst über das Beil stolpern oder mich sogar - wie schrecklich! - daran schneiden! Mit Gartengeräten, Gießkannen, gelben Plastikeimern usw. ist es ähnlich! Auch darüber kann ich ja stolpern! Und so ein gelber Plastikeimer, den ein anderer Bauer zum Markieren seiner Heuwiese hinstellt, der muss auch weg! Das ist ja sonst Umweltverschmutzung!

Seither passe ich höllisch auf, dass nichts mehr draußen liegt, wenn ich mal ins Haus muss. Sogar an meinem Briefkasten an der Straße habe ich ihn schon gesehen. Ob der Gute womöglich etwas mit meiner verschwundenen Post zu tun hat? Ich weiß es nicht. Die Male, wo mich Leute gefragt haben, ob der von ihnen geschickte Brief oder das Päckchen noch nicht eingetroffen sei, kann ich bald nicht mehr zählen.  

Aber wenigstens scheint der Sammler meine Wäsche und meine wackeligen Gartenmöbel für harmlos zu halten. Die zumindest sind noch nicht verschwunden.

Vielleicht trägt dieser Sammler ein großes Geheimnis mit sich herum: Er ist zwar kein Werwolf, sondern ein Werkater: 

Klepto Kitty the Cat Burglar
Hochgeladen von FrownsUpsideDown am 16.02.2011

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Kommentare

N
<br /> aaaaaaaha ! * immernoch kicher * <br />
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K
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J
<br /> Ach gott, wie putzig!! So ein Kätzchen hätt ich auch gerne.. wäre bestimmt total lustig haha :D<br />
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K
<br /> <br /> Vor allem, was sie dir dann alles anschleppt! <br /> <br /> <br /> <br />
H
<br /> Tja der Mann scheint wirklich kleptomanie zu haben. Wird in Dort ja schon bekannt dafür sein.<br /> <br /> <br /> Der "Klepto-Kater" den kenne ich schon. Ist schon eine richtige "Berümtheit" Ich frage mich gerade was wohl die anderen Katzen in der Nachbarschaft sich über ihn erzählen? "Hast du den wieder<br /> gesehen… der hat eben schonwieder eine Socke geklaut!" "Na ist doch klar, Gestern hatte er die erste Socke geklaut - was soll er denn mit einer?" He he he… Wäre was für ein Zeichentrickfilm oder<br /> einen Animationsfilm.<br />
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K
<br /> <br /> Stimmt, das wäre ein schönes Thema. Oder für einen Katzenvideo mit Sprechblasen <br /> <br /> <br /> <br />
N
<br />  also kiaaat ! * kicher * mondaufgang in großaufnahme ! das hinterteil muß ja echt prachtvoll gewesen sein<br /> ! <br />
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K
<br /> <br /> Ich denke, der lässt seine Hosen schneidern - solche Exemplare gibt es nicht von der Stange zu kaufen <br /> <br /> <br /> <br />
K
<br /> du meine güte hat der mensch nichts anderes zu tun? der ist reif für eine therapie. kleptomanie ist eine krankheit!<br />
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K
<br /> <br /> Das sehe ich auch so! Nachdem ich weiß, dass ich nichts liegen lassen darf, räume ich halt alles weg. Ist zwar lästig - aber was soll es. <br /> <br /> <br /> <br />

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  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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