22. November 2009
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Am Wochenende ging eine Meldung durch die Mainstreampresse: die Bundestagsabgeordneten und ihre Füller ...
Erinnern wir uns, jeder Bundestagsabgeordnete hat ein Sachleistungskonto, da kann jeder Abgeordnete jährlich 12.000 EUR für Büro- und EDV-Kosten abrechnen. Bestellt ein Abgeordneter im Jahr weniger, geht das übrig gebliebene Geld zurück an die Bundestagsverwaltung. So weit, so gut.
In diesem Jahr kam noch dazu, dass wegen der Wahl nicht wenige Abgeordnete zum letzten Mal in diesem Bundestags saßen, also haben sie ihren Etat vor den Wahlen nochmal ausgeschöpft. Was braucht so ein Abgeordneter: Füller und Stifte zum Angeben oder Repräsentieren. Und wenn schon, dann welche von der Edelmarke Montblanc.
Jetzt wurde festgestellt, dass 115 Abgeordnete für 68.800 EUR insgesamt 396 Füller und Stifte bestellt haben. Und zwar
- von Januar bis Juli 2009: 180 Füller und Kugelschreiber und
- von August bis Oktober: 216 Stifte.
Das macht pro Artikel 68.000 / 396, also durchschnittlich knapp 174 EUR. Und pro Abgeordneten durchschnittlich 68.000 / 115, also knapp 600 EUR. Natürlich schreit der Bund der Steuerzahler auf und will diese Sachleistungen für Abgeordnete gleich ganz abschaffen. Ich finde das so etwas von kleinkariert. Abgeordnete brauchen halt mal repräsentatives Schreibzeug. Und mit Montblanc wird wenigstens eine deutsche Firma unterstützt.
Wir ich schon früher geschrieben habe, solte sich der Bund der Steuerzahler auf wirklich große Batzen an Einsparungen konzentrieren, wieso rechnet der Bund der Steuerzahler nicht mal durch, was die "Verteidigung der Bundesrepublik am Hindukusch" für den deutschen Steuerzahler bislang gekostet hat. Und was hatte der deutsche Steuerzahler bis heute davon? Schließlich geht es da nicht um Zehntausende, sondern gleich um Milliarden?
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