Der Volksentscheid in Hamburg hat ja der Elite viel Probleme bereitet: wenn dieser Entscheid durchgekommen wäre, dann hätten die Eliten-Kinder insgesamt sechs statt bisher vier Jahre zusammen mit Proletenkindern in selben Klassenzimmer sitzen müssen.
Das geht natürlich nicht! Und deshalb haben über 400.000 Wähler via Briefwahl gewählt. Da waren gewisse viele Elitemenschen darunter, die wollten sich natürlich nicht zum gemeinen Pöbel ins Wahllokal begeben. Denn der Umgang mit dem Pöbel und den versteckten Kommunisten, die sich mit grüner Farbe getarnt haben, scheint abzufärben.
Der bisherige Erste Bürgermeister Ole von Beust ist ja ein Beweis dafür. Was hat der er sich geändert? Nicht wieder zu erkennen für die Elite? Und was er über die reiche Elite gesagt hat? Er hat ja recht, aber das gerade ist das Schlimme.
Also hat die Elite ihre Waffen ausgefahren, die von ihnen abhängigen Medien. Da die Anzeigengeschäfte immer magerer werden, hören die Verlage immer mehr auf gewisse Weisungen. Und so war seit Wochen zu lesen, Ole von Beust sei amtsmüde. Und er werde bald zurücktreten. Vom Betroffenen war nichts in dieser Richtung zu hören, außer das sei "Quatsch".
Und endlich war von Beust weichgekocht und trat zurück. Sein Nachfolger war auch gleich bestimmt, ein Import aus Baden-Württemberg. Tja, soweit ist es mit der Hamburger Elite gekommen: Sie nimmt in Kauf, dass Hamburg künftig von einem Nicht-Hamburger regiert werden soll. Das war früher nicht einmal denkbar.
Ja, mehr ist heute nicht denkbar, aber trotzdem Realität- Denken wir an den Rücktritt des Bundespräsidenten Köhler. Auch hier gibt es Parallelen: Wie von Beust sagte auch Köhler etwas, was er öffentlich als Präsident hätte nicht aussprechen dürfen. Und schon wurde die Pressemühle angeworfen, um den Präsidenten zu diskreditieren. Köhler warf hin. Verständlicherweise. Der Elite ist das egal. Auch wenn das Präsidenten beschädigt wurde, das ist doch egal, Hauptsache, die Eliten können weiterhin ihre Geschäfte durchziehen.
Oder denken wir an Dieter Althaus und früheren Ministerpräsidenten von Thüringen. Er war der Elite von Anfang suspekt, nicht nur, dass er nach dem Fall der Mauer "mehr Marxismus" forderte, nein so richtig verdächtig wurde er, als er öffentlich über ein bedingungsloses Grundeinkommen nachdachte. Da wurde er von der Elite zum Abschuss freigegeben.
Sein Skiunfall war dann der vorgeschobene Anlass dafür. Er verließ die politische Bühne und wurde Lobbyist für Magna. Naja, finanziell ist er weiterhin versorgt, aber politisch wurde ihm der Mund geschlossen.
Und denken wir an den Andenpakt. Er wurde sang- und klanglos aufgelöst. Die ihm abschworen, wurden gut belohnt: einer wurde zum Bundespräsidenten gekürt, andere erhielten gut dotierte Pöstchen in der Industrie oder bei großen Verbänden. Politisch haben sie nichts mehr zu sagen.
Ja, ihr Linken! Ihr müsst langsam umdenken! Der Feind, den es zu bekämpfen gilt, ist nicht mehr der Kapitalist, wie ihn Karl Marx beschrieben hat, nein es sind die Eliten, die immer ungenierter politische Ämter besetzen und dabei das übrige Volk von der vermeintlichen Demokratie ausgrenzen.
Leute, wacht auf und lasst euch nicht länger veralbern!
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