Was hatten die Macher und Planer des Monsterprojektes Stuttgart 21 alles versucht, um ihr Wahnsinnsprojekt durchzupeitschen - koste es, was es wolle! Vergessen wir nicht, am Schwarzen Donnerstag wurde derart gewaltsam gegen friedliche Demonstranten vorgegangen, dass darüber der damalige Ministerpräsident Mappus wackelte und bei der folgenden Landtagswahl in den Orkus der Vergessenen gespült wurde.
Sein Versuch, groß in die "Wirtschaft" einzusteigen, scheiterte. Er "kündigte" freiwillig seinen Job als Hauptbevollmächtigter bei Merck - für Südamerika. Wenn er nichts anderes in Peto hat, ist er am 1.1.2012 arbeitslos. Muss er sich dann beim Jobcenter melden?
Dann wurde eine Schlichtung angesagt. Dieser Schlichtungsversuch war ein Schuss nach hinten: Auf den Schlichter, Dr. Heiner Geißler war nicht Verlass! Er brachte doch am Ende einen Kompromissvorschlag ein, den er zwei Tage vorher persönlich dem Bahnvorstand vorgestellt hatte. Als Geißler am Ende der Schlichtung diesen Kompromiss öffentlich präsentierte, tat der Bahnvorstand völlig überrascht - vielleicht ein Zeichen von Alzheimer?
Ja, und damit der unterirdische Bahnhof nicht im Grundwasser ersäuft, wurde das Wassermanagement erfunden. Ein Schildbürgerstreich: Da soll viel Wasser abgepumpt werden, dort wo der künftige Bahnhof verbuddelt werden soll. Und wohin soll das Wasser? Quer durch die Stadt in den Neckar! Mit blauen Rohren. Damit jeder sieht: Da ist Wasser drin!
Ja, und die Bahn will sogar mehr Wasser ab- und umpumpen als vorgesehen. Viele Stuttgarter befürchten, dass aus der Baugrube für den Monsterbahnhof ein riesiger Baggersee wird. Die Immonilienhaie, die Drahtzieher für S21, sollen schon klammheimlich umdisponiert haben und planen um: Aus der jetzigen Bahnhofs- und Gleisfläche wird ein Seengebiet - natürlich mit sehr teuren Anlegestellen für die Bonzen. Und das Problem mit dem Stuttgarter Flughafen ist auch gelöst: Künftig wässen auf dem Stuttgarter See nur noch Wasserflugzeuge. Und die Bahn? Ja, dann wird der gesamte See untertunnelt - so wie der Unterwassertunnel nach England.
Das wird alles ein bisschen teurer werden - aber schuld daran ist der Juchtenkäfer! An alles haben die Planer und Macher von S21 gedacht. Zum Schluss sogar an einen Volksentscheid, bei dem sich die Schwaben für S21 entschieden. Also war dann endlich die Bahn frei für die Bahn, dachten sich die S21-Macher. Wie sagt jedoch der Volksmund? Der Mensch denkt, Gott lenkt. Und der Allmächtige schickte eine Waffe gegen S21 - eines seiner kleinen Geschöpfe - den Juchtenkäfer - gerade mal vier Zentimeter lang.
Dieses Geschöpf ist in Gefahr! Es lebt im Schlossgarten, der dem Erdboden gleichgemacht werden soll. Das geht aber nicht. Denn die Existenz des Juchtenkäfers ist gefährdet. Das hat auch das Verwaltungsgericht bestätigt und einen Baustopp verfügt! Lange Gesichter bei der Bahn. Werden Sie den Kampf gegen ein solch kleines Geschöpf gewinnen?
Ich hoffe nicht! Der Juchtenkäfer muss "OBEN BLEIBEN!"
Weitere Informationen:
- SPIEGEL ONLINE Ein Käfer, sie zu knechten
- Webseite Der Eremit - Osmoderma eremita