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29. Oktober 2009 4 29 /10 /Oktober /2009 12:11
Bisher haben die Betreiber der Commuinity SchülerVZ abgewiegelt: Hacker können nur die öffentlichen Daten abziehen. Jetzt ist es raus: Hacker können auch die privaten Daten absaugen, also auch solche, die der Nutzer nur seinen "Freunden" vorbehalten wollte.

Stellen wir uns das mal vor, was das bedeutet? Da werden alle privaten Daten abgesaugt, ja auch die allerprivatesten! Auch wie Beziehungsstatus und private Fotos. Und schlimmer noch, diese Daten werden bereits im Netz angeboten und/oder für Erpressungen benutzt.

Es gibt ja andere Communities, da schleichen sich mit den geklauten Daten andere Nutzer ein und übernehmen den Account einer Nutzerin und treiben da Schabernack oder schlimmer noch, schreiben im Namen der Nutzerin derartigen Schwachsinn, dass die arme Nutzerin plötzlich als "Verrückte" im Netz bekannt ist. Ich denke, dahinter steckt schon ziemlich viel kriminelle Energie.

Allein wenn ein Hacker Vorname, Nachname, Wohnort und Geburtsdatum weiß, kann er damit Ebay überlisten. Mit diesen vier Daten führt Ebay eine Validierung durch, also übernimmt der Hacker den fremden Account und lässt damit Ebay validieren ... Wer hat das schon gern?

Wie sieht es eigentlich mit studiVZ aus? Das hat ja denselben Betreiber?!

Wie reagieren die Veranwortlichen? Zunächst der Betreiber von SchülerVZ, VZnet, betreiben eine sehr fragwürdige Nachrichtenpolitik. Es wäre doch das Mindeste, alle Betroffene zu informieren, dass deren Daten abgesaugt wurden. Aber das will oder kann VZnet nicht machen. Was bleibt denn als Konsequenz? Raus aus SchülerVZ!

Vor allem, wer Kinder hat, der sollte da wirklich eingreifen. Es ist ja bekannt, dass sich im SchülerVZ auch Pädophile rumtreiben. Und diese Leutchen können ganz gezielt auf Kinder und Jugendliche zugreifen? Das darf doch nicht sein!

Der Bundesverband Verbraucherzentrale (vzbv) aqppelliert an die Betreiber solcher Communities, die höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Das ist nur Geschwätz, denn der vzbv hat ja keinerlei Handhabe. Und von den Landesschutzbeauftragten ist auch nicht viel zu hören.

Was bleibt als Konsequenz? Brauchen wir wirklich diese "sozialen" Communities? Wer proftiert davon? Die Werbewirtschaft natürlich. Manche Communities quellen ja über vor lauter Werbung. Der private Nutzer? Tja, was hat er davon. Eigentlich nur Mehrarbeit. Neben einem normalen Email-Account habe ich für jede Community weitere Accounts. Und die muss ich alle pflegen und verwalten.

Muss ich das? Oder kehren wir doch wieder zum alten Internet zurück, da konnten wir doch über Mails viel einfacher kommunizieren.

Und wir alle sollten unsere Profile ausmisten und wirklich nur das Notwendigste reinschreiben. Wenn nämlich wenig drinsteht, dann verlieren die Datensauger das Interesse.
(C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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Kommentare

S
<br /> Tja, da passieren solche Sachen, nicht zum ersten und ganz bestimmt auch nicht zum letzten Mal. Überall wird darüber berichtet und das große Entsetzen macht sich breit.<br /> Und dann gibt es dennoch Leute, die ganz unbedarft ihre komplette Bankverbindung bloggen und andere, die dabei nix finden...<br /> Web 2.0 - Kriminalität trifft Naivität, zumindest in Teilen...<br /> <br /> lg Sabine<br /> <br /> <br />
Antworten
K
<br /> Liebe Sabine,<br /> <br /> die komplette Bankverbindung habe ich noch nicht entdeckt, naja, die Nigeria-Connection wird sich freuen. Ich wundere mich auch über die Naivität der Menschen. Dabei sind ja diese ganzen<br /> Communities eigentlich nur dazu da, um möglichst viel Infos über Menschen zu bekommen. Und was ist die Gegenleistung dafür? Tja, was eigentlich?<br /> <br /> Das will mir einfach nicht in den Kopf: Was bekomme ich als Gegenleistung, wenn ich mein Privatleben der Öffentlichkeit preisgebe? Auf diese Frage habe ich noch keine<br /> erschöpfende Antwort erhalten.<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat <br /> <br /> <br />

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  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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