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15. November 2012 4 15 /11 /November /2012 10:31

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... also am 15. Novemder 1862 - wurde Gerhart Hauptmann geboren. Sein Leben führe ich oft als Beispiel an, wenn wütende und enttäuschte Eltern mir ihr Leid über ihr Kind klagen, weil es angeblich in der Schule ein Versager sei.

Wer hätte auch je gedacht, dass aus dem sehr oft kranken Jungen ein Träger des Literaturnobelpreises werde?! Es fing schon an, als der junge Hauptmann nur ganz knapp die Eignungsprüfung schaffte. Und er musste das erste Jahr wiederholen!

Also, Leute, schon damals war ein schlechter Schüler an deutschen Schulen nicht unbedingt ein Versager! Nehmt das ruhig mal zur Kenntnis. 

Auch wenn er nach der Realschule seine Ausbildung zum "Landwirtschafts-Eleven" nicht schaffte und auch das Examen zum "Einjährigen" nicht bestand, begann er ein Studium der Bildhauerkünste in Breslau. Aber er wurde ausgeschlossen - angeblich weil er sich ungebührlich aufgeführt habe.

Schon früh musste Hauptmann die Erfahrung machen, wie sehr die Adeligen bevorzugt behandelt wurden. Da fällt mir eine Parallele zu heute ein. Mir sind Gymnasien bekannt, da erhalten Kinder von hochrangigen Beamten und Politikern von vorneherei bessere Noten als Kinder von armen Leuten. Seit Hauptmann hat sich nicht viel geändert - oft noch verschlechtert.

Allein die Tatsache, dass Jobcenter heutzutage gar verhindern wollen, dass Kinder von Hartz-IV-Beziehern das Abitur machen. Über einen besonders krassen Fall berichtete ich:

Quelle: Jobcenter Konstanz treibt verzweifelte Mutter zum Selbstmordversuch (http://schamaninkiat.over-blog.de/article-jobcenter-konstanz-treibt-verzweifelte-mutter-zum-selbstmordversuch-111007803.html)

Dieser Fall ist besonders tragisch, weil die Mutter in ihrer verzweifelten Lage einen Selbstmordversuch unternahm - mit bleibenden Folgen! Hier zeigt sich wieder einmal, dass in deutschen Jobcentern Folterknechte sitzen, die auf sie angewiesene Menschen derart schikanieren, dass sie den Selbstmord aus Ausweg wählen.

Da frage ich mich, welche Dramen schriebe Gerhart Hauptmann heute? Allein die Grausamkeiten, die sich tagtäglich Jobcenter einfallen lassen. Beispielse in Braunschweig, wenn sie eine Schwangere jede Woche "einladen", aber die Fahrtkosten für zehn Kilometer nicht erstatten. Begründung: Die Frau können doch laufen! Und nicht genug damit: Da trägt eine junge Frau Leben unter ihrem Herzen und das zuständige Jobcenter sanktioniert dies junge Frau auf Null!

Quelle: Der Tagespiegel - Ralph Boes - Sanktionshungern - Vorureile - Fakten - Folterstaat

Hauptmanns Stück Die Weber erschien erst in schlesischem Dialekt - De Waber und hatte eine starke Breitenwirkung. So sehr, dass die preußische Zensur für die hochdeutsche Version Die Weber die Inszenierung durch die "Freie Bühne" verbot. Die Zensur sah in diesem Stück einen Aufruf zum Klassenkampf!

Nichtsdestotrotz wurden Die Weber sehr bekannt. 1912 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen.

Wenn ich mir die Superreichen von heute ansehe, was werden die meisten von ihnen der Nachwelt hinterlassen? Nicht viel, sie werden bald vergessen sein. Anders Gerhart Hauptmann, er hat viele Werke hinterlassen. Auch wenn seine Haltung zum Nationalsozialismus Zweifel aufkommen lassen. Oder wurde sein Ruhm als im Ausland anerkannter deutscher Dichter von Goebbels et al. missbraucht?

Auch heute noch gibt es junge Menschen, die sich mit Hauptmann beschäftigen und sein Werk Die Weber auf die heutige Zeit übertragen:

Gerhart hauptmann Die Weber
Hochgeladen von And7s am 12.05.2011

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Kommentare

J
<br /> Welche Länder sind das denn?<br /> <br /> <br />  <br />
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K
<br /> <br /> Länder, denen oft von Merkel und anderen vorgehalten wird, sie verstößen gegen die Menschenrechte  Ich stelle<br /> mir gerade vor: Merkel besucht Putin und er nimmt sie beiseite und fragt sie: Stimmt es, dass bei euch Millionen mit Essensentzug gefoltert werden <br /> <br /> <br /> <br />
J
<br /> Hallo Kiat,<br /> <br /> <br /> der Hauptmann "kreuzt" schon seit ein paar Tagen meinen Weg, denn in dem Buch >Ostseetagebücher< von Hanns Cibulka findet der Bursche, weil er auf Hiddensee gewohnt hat, auch<br /> Erwähnung.<br /> <br /> <br /> >Den Menschen wichtig nehmen ist Kultur, den Menschen gering schätzen: Barbarei.<<br /> <br /> <br /> Das ging mir heute öfter durch den Kopf, und nun schreibst Du was zu Hauptmann; dass heute sein Geburtstag ist, wusste ich nicht.<br /> <br /> <br /> Im Internet fand ich gerade das:<br /> <br /> <br /> "In der DDR lebte Hauptmanns literarisches Ansehen weiter. Seine Sozialkritik fand vielerorts Anklang und war beispielgebend für die lebendig fortwirkende Tradition des bürgerlichen deutschen<br /> Humanismus."<br /> <br /> <br /> Ja, und dann die JobCenter schikanierte Mutter. Ihr geht es schlechter denn je. Dazu möchte ich mich hier aber nicht weiter äußern.<br /> <br /> <br /> Die Tochter ist frustriert, Vertreter des Jugendamts schauen in regelmäßigen Abständen vorbei. Ein normales Verhältnis zur Mutter hat sie schon lange nicht mehr.<br /> <br /> <br /> Das Abitur wird sie sicher gut abschließen, weil sie den unbedingten Willen hat. Ideen wie es dann weiter gehen könnte, gibts noch nicht wirklich. Kommt sicher noch, hoff ich.<br /> <br /> <br /> Ja, was würde Hauptmann wohl heute schreiben?<br /> <br /> <br /> Möglicherweise gibts brandaktuelle Stücke irgendwo auf unseren Bühnen? Dem Lösch aus Stuttgart würde ich als Regisseur da schon allerhand zutrauen.<br /> <br /> <br /> Gute Grüße, Juliane<br /> <br /> <br />  <br />
Antworten
K
<br /> <br /> Ja, ich auch! Lösch inszeniert Hauptmann neu! Das wär doch was! Hauptmann ist aktueller denn je! Es freut mich, dass die Tochter ein gutes Abitur stemmen wird! Und dann muss sie ein Stipendium<br /> bekommen. Das ist das Mindeste! Finanziert von einem Topf für Verfolgte. Denn Tochter und Mutter sind Verfolgte - verfolgt vom Jobcenter! Schikaniert vom Jobcenter! Gefoltert vom Jobcenter!<br /> Verantwortlich dafür ist Frau Ursula von der Leyen! Schließlich ist sie Bundesarbeitsministerin! Mitverantwortlich sind auch alle Abgeordneten, die den Antrag der LINKEN, Sanktionen abzuschaffen,<br /> abgelehnt haben. Nächstes Jahr wird gewählt, da werden alle Kandidaten dazu öffentlich Stellung beziehen müssen!<br /> <br /> <br /> Mit der Aktion von Ralph Boes kommt dieses Problem der Sanktionen jeden Tag auf den Tisch - steter Tropfen höhlt den Stein. Und die ersten Journalisten im Ausland werden aufmerksam. Mir ist ein<br /> Zusammenhang aufgefallen: Immer wenn ich einen Artikel über Boes und Sanktionen veröffentliche, steigen die Leserzahlen im bestimmten Ländern! <br /> <br /> <br /> <br />
A
<br /> ja  die Weber ,,,sie weben , sie weben...<br /> <br /> <br /> Ich kenne das Stück und habe schon oft festgestellt ,das gerade dieses Werk auch heute noch fast Wort für Wort ,in unsere Gesellschaft übertragbar ist...nicht nur für Hartzt IV -Empfänger ...es<br /> gilt für Verkäuferinnen ,Friseurinnen , Med. Personal ,Reinigungskräfte , Sicherheitsdienste....usw. ...usw...<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> nur müsste es dann nicht heisen ,sie weben ...sondern sie kämpfen ...ums Überleben...so ,wie damls die Weber ,die so verzweifelt waren ,das sie selbst ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt<br /> haben... und heute ?<br />
Antworten
K
<br /> <br /> Das denke ich auch: Die Zeit des Kämpfens ist angesagt! Freiwillig rücken die neoliberalen Raubtierkapitalisten keinen cent raus <br /> <br /> <br /> <br />

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