26. März 2010
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22:32
Udo Reiter, Intendant des MDR, wunderte sich: Er schrieb angeblich über Twitter merkwürdige Beurteilungen seiner Mitarbeiter, wie zum Beispiel:
"Mein Chefredakteur stottert ein bisschen, schlägt sich sonst aber wacker."
Wie sich herausstellte, hatte jemand die Identität des Intendanten angenommen. Der "echte" Udo Reiter twittert nicht und das ist vielleicht ganz gut so! Die Stiftung Warentest hat im neuesten Heft folgende soziale Netze getestet:
- schülerVZ
- studiVZ
- Jappy
- lokalisten
- wer-kennt-wen
- Stayfriends
- Myspace
Eine Übersicht findet ihr HIER
Die Redakteure wollten auch testen, wie leicht sie ein fremdes Konto "hacken" und dann übernehmen können. Dafür haben sie eigene Konten angelegt und vorher um Genehmigung bei den Anbietern nachgefragt. Folgende Anbieter haben diese Genehmigung zur Sicherheitsüberprüfung verweigert:
- xing.com
- facebook.com
- linkedin.com
- myspace.com
Jeder möge sich selbst seinen eigenen Reim drauf machen!
Manche Allgemeine Geschäftsbedingung (AGB) ist ein Witz, ja noch mehr, sie ist eine Frechheit. Wer zum Beispiel bei Facebook einfach anklickt ohne zu lesen, hat Folgendes akzeptiert:
"Du gibst uns eine nicht-exklusive, übertragbare, unterlizenzierbare, unentgeltliche, weltweite Lizenz für die Nutzung jeglicher IP-Inhalte, die du auf oder im Zusammenhang mit Facebook postest."
Ja, selbst wer Facebook wieder verlassen hat, kann nicht sicher sein, dass Facebook weiterhin seine Fotos weiterverwendet: Selbst gelöschte Daten werden für eine "angemessene Zeitspanne" als "Sicherheitskopie" weiterhin gespeichert. Und nirgends steht, wie lange diese Zeitspanne ist!
Für mich ist das mehr als ein faules Ei! Und dann die Geschichte mit den "Freunden" oder "Freundschaften". Da im realen Leben immer mehr Menschen immer weniger Freunde haben, gieren sie nach "Ersatzfreundschaften", wie sie so ziemlich alle sozialen Netze anbieten.
Es soll ja Menschen geben, die hängen täglich Stunden in ihren sozialen Netzen. Viele geben dann nur Belanglosigkeiten von sich, damit sie überhaupt etwas von sich geben, "bin jetzt weg" oder "bin wieder da" etc. Und das Ganze dann mit dem Handy gekoppelt, ergibt das eine prima Überwachung dieser Menschen: Da ist dann ohne weiteres festzustellen, wo sich dann eben dieser Mensch aufhält.
Es wird ja schon seine Gründe gehabt haben, wieso bei der Konferenz der Bilderberger auch Mark Zuckerberg angeblich eingeladen war ...
Weitere Infos: SÜDKURIER
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