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24. Dezember 2008 3 24 /12 /Dezember /2008 22:17
Heute feiern Christen die Geburt des Rabbiners Jesus von Nazareth. Die christliche Zeitrechnung ist ja so angelegt, dass im Jahre Null Jesus geboren ist. Wenn ich jedoch andere historische Fakten beachte, dann spricht vieles dafür, dass Jesus bereits im Jahre 7 vor Christi Geburt auf die Welt kam.

In diesem Jahr gab es eine lang andauernde Konjunktion von Saturn und Jupiter, die als der "Stern von Bethlehem" in das Neue Testament der Christen einging. Das macht auch Sinn, weil für die Astrologen Saturn als Planet der Juden und Jupiter der Königsplanet galt und auch heute noch gilt. Für die Astrologen der damaligen Zeit war es ganz klar, dass sich in diesem Jahr etwas ganz Besonderes ereignen werde, z. B. die Geburt eines neuen Königs der Juden.

Die jüdische Bevölkerung stöhnte unter der römischen Besatzungsmacht, kein Wunder, dass sich da die Ausgebeuteten einen Erlöser, einen Messias herbeisehnten, der die verhassten Römer ins Meer treibt.

Auch die Sache mit der Volkszählung, die ja der Grund gewesen sein soll, dass Joseph mit seiner Familie sich in Bethlehem einfinden sollte, ist aus römischer Sicht ziemlich unlogisch: Die Römer waren nicht nur gute Krieger, sondern auch sehr gute Verwaltungsleute. Und in der Zeit, die unserem heutigen Dezember entspricht, da feierten die Römer ihre Saturnalien, d. h. eine Woche fröhliches Feiern mit allem was dazu gehört. Der römischen Verwaltung wäre es nie in den Sinn gekommen, in einer solchen Zeit des allgemeinen Feierns so etwas wie eine Volkszählung anzusetzen.

Für die Urchristen war die Geburt des Messias ziemlich uninteressant. Als Erlösungsreligion waren die Urchristen auf die Wiederkunft ihres Messias fixiert, der sie aus diesem Jammertal erlösen sollte. Den Urchristen stand nicht der Sinn nach Feiern und Fröhlichkeit. Asketisch bereiteten sie sich auf die Ankunft ihres Messias vor. Also stand ihnen bestimmt nicht der Sinn nach einem "Weihnachten".

Weihnachten stammt von dem altdeutschen Wort "Zu den wiehen Nächten", also den "heiligen Nächten". Dahinter steckt ein altes Fest der Germanen, die die Wintersonnenwende feierten. Als naturverbundene Menschen stellten sie fest, dass die Tage immer kürzer und die Nächte immer länger wurde. Dann kam die Wende. Die Sonne gewann wieder Kraft. Sie wurde symbolisch mit dem Abbrennen eines Holzfeuers, dem Julblock, unterstützt.

Auch wurden aus Stroh geflochtene Räder angezündet und den Abhang hinunter gerollt. Reste dieser Symbolik finden wir heute im Adventskranz. Auch der Tannenbaum ist alles andere als christlich, sondern heidnisch, früher hieß er "Weihnachtsmaien" ...

Im vierten Jahrhundert n. Chr. begann die Kirche, im Rahmen ihre Missionierung, heidnische Riten und Feste zu besetzen und in christliche Feste umzuwandeln. So wurde aus dem heidnischen Julfest das christliche Weihnachten.

Und was wurde heute daraus? Heute ist es weniger ein Fest der Christen, sondern vielmehr zu einem Kaufrausch und -zwang der Massen geworden. Auch heute vormittag noch habe ich Menschen getroffen, die mit Schweißperlen auf der Stirn noch schnell nach einem Geschenk z. B. für ihre Tante Eulalia suchten.

Ich finde es schon erstaunlich, wie sich Millionen von Menschen zu Käufern abrichten lassen. Da werden dann höchst überflüssige Dinge gekauft, die dann die Beschenkten verärgern oder sie nach den Feiertagen in die Konsumtempel treiben, um die Geschenke umzutauschen.

Und wehe, wenn der Umsatz ausbleibt. Dann geht die merkantilistische Welt (der Ferengi?) unter. Die Mainstream-Presse beeilt sich auch immer zu verkünden, dass trotz der Finanzkrise der Weihnachtshandel blüht. Was soll dieser Quatsch? Schreibt doch mal die Wahrheit! Natürlich latschten auch dieses Jahr so manche Familien über die Weihnachtsmärkte. Doch angesichts drohender Kurzarbeit oder gar Entlassung sitzt der Euro nicht mehr so locker. Wieso wird hier eine Scheinwelt geschildert, die schon längst zusammengekracht ist?


(C) Copyright 2004-2008 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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Kommentare

F
Sonst muß ich noch anbauen um das Recht unterzubringen. ;o)
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K
<br /> Liebe Flora, das kann glatt passieren. Oder Du ahmst die Chinesen nach, die bauen dann ihren Minibalkon aus ... Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
F
Stimmt könnte ja schon im Jahre 2014 so sein. Solln Bonzens mir doch das Gegenteil beweisen.
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K
<br /> Liebe Flora, LACH! Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
F
gut möglich.
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K
<br /> Liebe Flora, finde ich auch! Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
F
Na in den nächsten 20 Jahren ist das Kommerzgefilde ja wohl holter di polter zamkracht. ( zusammengekracht ist mir irgendwie zu lang gerade )
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K
<br /> Liebe Flora, ich denke, das geht noch schneller! Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
F
und ich dachte ich wäre auf Terra. Da kann man mal sehen, wie schnell man woanders landet, und das ohne Raumschiff :o)
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K
<br /> Liebe Flora, das hast Du sehr humorvoll geschrieben! Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />

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  • : Blog von Kiat Gorina
  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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