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20. Juni 2009 6 20 /06 /Juni /2009 23:52
Wenn ich Zeit habe, bummle ich jeden Sonntag morgens mit Tiger durch die Wälder. So auch vor einiger Zeit. Tiger signalisierte mir, dass er heute was anderes sehen will. Also wählte ich eine andere Strecke.

Es war sehr schön. Auf dem Rückweg kam ich vom Norden ins Dorf. Und was sah ich da? Da hatte doch tatsächlich ein Jäger keine 50 Meter von seinem Häuschen im Dorf entfernt einen Hochsitz aufgestellt. Ich hatte mich schon die Tage vorher über das ständige Gehämmere gewundert.

Da stand nun dieser Hochsitz. Mit der Schießluke nach Norden. Er hat also vor, von der Dorfgrenze aus direkt in die Pampa zu ballern. Der Weg zu den sonstigen Hochsitzen ist ihm wohl zu weit, obwohl, er fährt ja meistens mit dem Auto zu seinem jeweiligen Sitz. Laufen scheint bei dieser Jägergeneration verpönt zu sein. Und irgendwo habe ich im Ohr, dass eigentlich ein Mindestabstand von 300 Meter von bebauten Gelände eingehalten werden muss?!

Jetzt hat er es ja ganz bequem, er muss von seiner Haustür keine 50 Meter laufen, und schon ist er bei seinem Hochsitz. Scheint ziemlich fußfaul geworden sein. Oder ist das vielleicht sein Beitrag zur Rettung des Klimas?

Heute ritt ich wieder einmal durchs Gelände und was sah ich? Der Hochsitz ist nicht mehr da, zehn Meter weiter lagen die Reste von ihm am Boden. Tja, hat der Sturm dieses wacklige Gehäuse umgeblasen? Oder hat dem Jäger jemand den Marsch geblasen?


(C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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Kommentare

F
Stimmt.
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K
<br /> Liebe Flora,<br /> <br /> viele Menschen verdrängen einfach, dass ihnen mal was passieren kann. Irgendwie verstehe ich das nicht. Aber das ist die Entscheidungen eines jeden Einzelnen.<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
C
Liebe Kiat, <br /> vielleicht können die Leute von der Apotheke die Behindertenbeauftragte der Regierung kontaktieren und sich nach den rechtlichen Möglichkeiten erkundigen. Ich hatte mal eine Rollstuhlfahrerin als Mitarbeiterin und wir konnten sogar an einem denkmalgeschützten Haus eine Rampe anbringen, vorausgesetzt sie wäre jederzeit leicht wieder abzubauen, falls dies notwendig werden würde. Der Schreiner hat sie einfach unter den entsprechenden Bedingungen gebaut, die vorgegeben wurden und dann konnte sich der Landkreis auch nicht mehr querlegen. <br /> Die Behindertenbeauftragte kennt sicher die nötigen Rechtsquellen, die man den Leuten von der zu genehmigten Stelle vorlegen könnte, so dass das mit der Rampe durchgeht. So leicht kann man das nämlich nicht ablehnen, wenn niemand durch die Rampe gefährdet wäre.<br /> Viele Grüße, Cellulanus
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K
<br /> Liebe Cellulanus,<br /> <br /> vielen herzlichen Dank für deinen guten Rat! Ich werde ihn an die Apotheke weitergeben. Und ich hoffe, dass dann eine Lösung gefunden wird.<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
F
Ist echt fies wie mit unseren Sitzplatzmitbringern wie Rollstuhlfahrer und Rollatorbesitzern umgegangen wird. :-(
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K
<br /> Liebe Flora,<br /> <br /> ja, es ist wirklich fies wie mit den Betroffenen umgesprungen wird. Die allermeisten vergessen, dass jede von uns mal auf einen Roffstuhl oder Rollator angewiesen sein kann. Und das kann ganz<br /> plötzlich gehen.<br /> <br /> Nachdenkliche Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
C
Jo, ich kann in solchen Dingen sehr kreativ sein. *kicher* <br /> Seh es doch mal behindertenfreundlich, Rollstuhlfahrer müssen ja auch irgendwie rauf kommen und schließlich wird die Gesellschaft immer älter. *g* <br /> <br /> Wünsch Dir und allen LeserInnen einen fröhlichen Sonntag, Cellulanus
Antworten
K
<br /> Liebe Cellulanus,<br /> <br /> diese deine "Kreativität" ist sehr wichtig, tu dir keinen Zwang an. Ja, wer mit offenen Augen durch die Städte geht, wird merken, dass Behinderte, Rollstuhlfahrer und Menschen, die auf einem<br /> Rollator angewiesen sind, häufig ausgegrenzt werden.<br /> <br /> Oft sind die Bauämter so was von stur, dabei könnte oft mit kleinen Maßnahmen Abhilfe geschafft werden. Ich kenne z. B. eine Apotheke, die fordert schon seit Jahren, dass an ihre Stufe zum Eingang<br /> eine schiefe Ebene angebracht wird. Sie hat das mal in Eigeninitiative gemacht, da wurde die Stadt sofort tätig und hat die Entfernung gefordert. Jetzt muss sich die Apotheke so behelfen, dass die<br /> behinderten Kunden vor der Apotheke stehen und mit dem Handy anrufen, dass ihnen jemand hilft.<br /> <br /> Herzlichen Dank für deine lieben Grüße!<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
C
... oder er ist jetzt derart fußkrank, dass er sich einen neuen Hochsitz mit Aufzug bauen muss. <br /> <br /> Lästernde Grüße, Cellulanus
Antworten
K
<br /> Liebe Cellulanus,<br /> <br /> Du hast vielleicht Ideen! Hochsitz mit Aufzug. Aber wer weiß, vielleicht ist das sogar eine Marktlücke <br /> <br /> Ich erhalte ja regelmäßig die Kataloge von Frankonia, da bin ich immer weider erstaunt, was heute die Menschen zum Jagen alles brauchen ...<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />

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  • : Blog von Kiat Gorina
  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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