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3. Juli 2009 5 03 /07 /Juli /2009 17:32
Gestern kam wieder ein Schwung lektorierter Seiten vom Verlag. Da dies die letzten Seiten waren, haben wir eine kleine Nachtschicht eingelegt und alles genau gelesen und dann zurückgeschickt.

Jetzt ist wieder ein Meilenstein überschritten und ich bin gespannt, wie der erste Andruck ausschaut. Ich bin ja sonst nicht der Typ, der sich groß aufregt, aber bei meinem Buch schon.

Bei Aufregung fällt mir ein: Ich fuhr mal an einem Freitag nachmittag durch ein kleines Dorf, ein Praktikant überquerte die Straße ohne zu schauen. Ich hatte Vorfahrt. Der Junge dachte wohl an sein Date. Ich stieg in die Bremsen und hupte wie wild. Er bremste dann auch und ich kam mit meinem Auto gerade zwischen den beiden Traktorrädern zum Stehen. Glück gehabt!

Der Junge war leichenblass und zu nichts mehr zu gebrauchen. Ich rief die Polizei und sicherte die Unfallstelle ab. Und dann rief ich meinen Bären an, der rief die Rettung an. Ich sollte mich auf alle Fälle untersuchen lassen.

Der Rettungswagen kam, ich legte mich auf die Pritsche, der Arzt untersuchte mich und meinte: "Sagen Sie mal, wann regen Sie sich eigentlich auf? Blutdruck normal, Zucker normal. Wie machen Sie das?"

Dann kam ein Polizist und wollte in den Rettungswagen, zwecks Zeugenvernehmung. Da ging mein Bär dazwischen und fauchte den Polizisten an: "Sehen Sie nicht, dass das Opfer gerade medizinisch behandelt wird! Ihre Formulare werden warten können!" Ich hatte malerisch die Augen geschlossen.

Maulend zog sich der Polizist zurück. Der Arzt schmunzelte: "Sie können die Augen wieder aufmachen, er ist weg."

Im nachhinein war es gut, dass ich mich untersuchen ließ. Die Versicherung des Großbauern hatte erfahren, dass ich Diabetikerin bin und wollte darauf hinaus, dass ich deshalb den Unfall verschuldet hätte. Aber ich brauchte nur eine Kopie des Rettungsprotokoll zu schicken, dann war Ruhe im Karton. Nur der Großbauer machte Schwierigkeiten, er wollte mir zunächst nicht einmal die Versicherung für seinen Traktor nennen. Großbauer eben! Da gibt es Exemplare, die meinen, die können sich alles erlauben. Ist aber nicht.


(C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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Kommentare

I
das ist wieder mal typisch! da liegt jemand im rettungswagen, aber der polizist will sein formular ausfüllen, das hat natürlich vorrang vor der gesundheit. ein typisch männliches denken. lg isabelle
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K
<br /> Liebe Isabelle,<br /> <br /> stimmt, das ist bezeichnend für männliche Polizisten. Polizistinnen sind meiner Erfahrung auch anders. Als mich Jungjäger vergewaltigen wollten, wedelte der Anführer mit seinem Penis und brüllte:<br /> "Komm, ich zeig dir meinen Sack!"<br /> <br /> Das erzählte ich der Polizistin, und ich setzte dazu: "Mensch, wenn ich so einen Kümmerling hätte, würde ich den nicht zeigen, sondern meine Hose bis übers Kinn hochziehen, dass mich ja keiner<br /> erkennt." Die Polizistin grinste verständnisvoll, ihr Kollege bekam einen roten Kopf ...<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />

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  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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