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14. Juli 2009 2 14 /07 /Juli /2009 23:56
Gestern suchte ich in meinen Bilder-CDs, da fand ich Bilder vom Bullen Gustav. Als ich noch in Mögersbronn wohnte, wenn ich da zu Tiger und Miriam wollte, musste ich am Bullen Gustav vorbei. Das war ein ganz Lieber! Am späten Abend machte ich für Tiger und Miriam immer eine Schüssel mit warmen Kleiebrei. Sie freuten sich so darauf.

Offensichtlich hatten sie Gustav Bilder geschickt. Der stand auf und schaute ganz traurig. Da ließ ich ihn die blaue Schüssel auslecken. Das war immer was ganz Besonderes für ihn. Immer wenn ich abends in den Stall kam, stand er auf, machte ein zartes "Möh", so wie es Kälbchen machen, es hörte sich richtig zärtlich an, wenn fast eine Tonne Bulle wie ein kleines Kälbchen möht.

Dann musste ich für einige Zeit in einem Landesamt in Düsseldorf als Prüferin arbeiten. Am Wochende fuhr ich natürlich heim. In der Woche vertrat mein Bär mich bei den Tieren und er setzte die Tradition mit der blauen Schüssel fort. Gustav schleckte zwar die Schüssel aus, aber irgendwie war er eifersüchtig auf meinen Bären.

Einmal habe ich abends angerufen, mein Bär hatte den Telekomikerknochen dabei und schaltete den Lautsprecher ein. Kaum hörte Gustav meine Stimme, wurde er unruhig. Mein Bär hielt den Telefonknochen vor ihn hin und Gustav schleckte drüber.

Dann stellte der Blödmann von Bauer Gustav um, an eine sehr schlechte Stelle. Ich habe ihn gewarnt, aber er winkte nur ab. Dann magerte Gustav ab und wurde böse. Er riss an den altersschwachen Ketten und als ich in den Stall kam, stand er mitten im Gang. Ich habe sofort den Bauern gerufen: "Dein Bulle hat sich losgerissen!"

Der Feigling aber flüchtete in seinen Schweinestall, also musste die Bäuerin ran. Zitternd bewaffnete sie sich mit einer Mistgabel. Nein, so ging das aber nicht! Also holte ich die bewusste blaue Schüssel, rührte etwas Kleie an und ging ruhig auf Gustav zu. Er folgte mir, voller Vorfreude auf die Schüssel. So lockte ich ihn in den Fressstand, gab ihm die Schüssel zum Ausschlecken und machte das Gatter zu.

Dann konnte die Bäuerin ihm eine neue Kette anlegen. Danach verschwand sie blitzschnell ins Dorf hinunter und erzählte den Dörflern, ich sei eine Hexe, die ihren bösen Gustav verhext habe.

Eigentlich hatte ich ein Dankeschön erwartet.


(C) Copyright 2004-2009 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.
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Kommentare

F
Hmm...... klingt interessant !
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K
<br /> Liebe Flora,<br /> <br /> wir Frauen denken und handeln halt anders als Männer <br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
F
Na sowas !
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K
<br /> Liebe Flora, nur beim Militär und in der Politik sind die Frauen in der Minderheit, aber dasist auf der ganzen Erde so. Nachdenkliche Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
F
^^
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K
<br /> Liebe Flora,<br /> <br /> er hat mal im Gewerberegister einer thailändischen Stadt nachgeschaut, da war über zwei Drittel der Geschäftsführer Frauen!<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
F
interessant
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K
<br /> Liebe Flora,<br /> <br /> mein Bär war ja mal beruflich in Thailand. Da ist es ähnlich. Auf dem Land bestimmen die Frauen, wann mit der Reissaat begonnen wird!<br /> <br /> Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />
F
^^
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K
<br /> Liebe Flora, die Männer taten zwar, als wären sie unentbehrlich. Aber ohne die Frauen waren sie aufgeschmissen! Liebe Grüße, Kiat<br /> <br /> <br />

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  • : Blog von Kiat Gorina
  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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