Vom 19. bis 25.9.2011 findet die Woche des Grundeinkommens statt - zusammen mit ca 100 Veranstaltungen. Das Grundeinkommen ist die Alternative zu den staatlichen Armutsverwaltungsprogrammen, die nicht mehr finanzierbar sind!
Wer an einem Moloch wie Hartz IV mit seinem Rattenschwanz an Gesetzen festhält, bastelt weiter an einer gewaltigen sozialen Bombe! Davon haben jedoch wir alle nichts - außer Verluste! Also, informiert euch über das bedingungslose Grundeinkommen - villeicht gibt es auch Veranstaltungen in eurer Nähe.
Wer das erste Mal vom bedingungslosen Grundeinkommen etwas erfährt, wird vielleicht den Kopf schütteln: "So ein Quatsch! Grundeinkommen ohne Bedingungen? Geld für das Nichtstun?!"
Aber schauen wir uns um, was läuft in unserer Gesellschaft ab? Ein Kampf, ja ein Kampf zwischen der Wirtschaft und der Verarmung! Die Wirschaft will Wachstum, also auch wachsende Gewinne. Gewinne lassen sich jedoch am besten erhöhen, wenn die Zahl der Arbeitnehmer reduziert wird. Was passiert? Arbeitsplätze werden in Billiglohnländer verlagert. Das jedoch geht nicht lange gut!
Erstens, weil die Billiglohnländer nicht lange billig sind, die Arbeitnehmer wollen mehr Lohn. China kämpft ja seit einiger Zeit mit diesem Problem.
Und zweitens, die Arbeitsplätze werden durch Maschinen ersetzt. Und die Arbeitnehmer werden arbeitslos und damit arm! Aber die Unternehmer brauchen Käufer, die den produzierten Ramsch kaufen. Nur, wer in diesem System keine Arbeit hat und von der Stütze leben muss, hat kein oder wenig Geld, um diese Artikel zu kaufen.
Nun haben manche Schlaumeier gemeint, sie könnten sich aus Deutschland davonschleichen und auf die globale Wirtschaft bauen. Dies funktionierte nur am Anfang!
Global bedeutet, dass alles global verläuft - eben auch der Kampf zwischen der Wirtschaft und der Verarmung. Jetzt ist die Situation eingetreten, die André Gorz einst schon vorausgesagt hat: Die Unternehmer werden die Verbraucher dafür bezahlen müssen, dass sie die Produkte der Unternehmer abkaufen.
Heimlich war es ja schon früher so weit. Beispiel: Die subventionierten Handys! Da werden Handys zum symbolischen Preis für einen Euro angeboten - nur damit der Verbraucher einen Vertrag mit dem Anbieter unterschreibt. Auch das geht nicht lange gut. Grund: Es gibt zu viele solche Anbieter, also müssen die Preise fallen. Und die Gewinne der Unternehmer schrumpfen!
Ja, dieses System des ständigen Wachstums steckt in einer Sackgasse! Wenn wir so weiter machen wie bisher, dann steht dieses System still! Immer mehr staut sich in dieser Sackgasse - bis zu einer gewaltigen Explosion!
Warum? Nehmen wir das Beispiel der zweifelhaften "Kooperation" zwischen USA und China! Die USA leihen sich ständig Geld von China, damit sie Waren von China kaufen können. Für das geliehene Geld müssen die USA natürlich Zinsen zahlen. Die Chinesen haben jetzt Unmengen von US-Dollar angehäuft. Haben die Chinesen etwas davon?
Nur solange der US-Dollar noch etwas wert ist. Jetzt ist jedoch der US-Dollar immer weniger wert! China kann das eine Zeitlang abwenden - derzeit haben sie einen starren Binnenmarkt - es fragt sich nur wie lange!
Und in Europa sieht es ähnlich aus: Da gibt es die - meist verschuldeten - südlichen Länder in der EU, sie beziehen viele Waren von Staaten wie Deutschland. Auch Deutschland hat in den letzten Jahren viel verdient, und die südlichen Länder mussten sich immer mehr verschulden, weil sie ja den Deutschen die Waren bezahlen mussten.
Wenn jetzt von der EU als künftige Transferunion die Rede ist, dann ist das lachhaft! Die EU ist doch längst eine Transferunion - zwischen den Nord- und den Südländern. Der Norden stellt Waren her und kassiert - der Süden macht Schulden und kauft ein. Aber das kann doch nicht gut gehen! Das geht auch nicht gut!
Das erleben wir jetzt - hautnah! Der Süden verarmt immer mehr, die Wirtschaft bricht zusammen, schauen wir nach Griechenland - da läuft nichts mehr. Und das hat auch Rückwirkungen auf Deutschland. Die Griechen fallen als Käufer aus. Die deutschen Betriebe müssen immer mehr Däumchen drehen.
Jetzt versuchen gewissenlose oder dumme Politiker, dieses verrückte System am Laufen zu halten. Also sollen die reichen Länder - wie zum Beispiel Deutschland - gezwungen werden, ihren letzten Cent in die Rettungsschirme zu stecken. Nur damit die armen Südländer weiter Schulden machen können, sich weiter verschulden, aber sie können vom reichen Norden weiter Waren kaufen.
Das ganze Gedöns mit ESM und so ist doch ein nur kurzer Aufschub! Es gibt keinen Ausweg! Europa hat nur einen Ausweg: die Binnenmärkte aller EU-Länder ankurbeln. Eine sehr gute Möglichkeit ist das bedingungslose Grundeinkommen für alle - ob arm oder reich! Das gibt dann einen Kaufschub, da rotiert dann das Geld und bleibt im Wirtschaftsraum und versickert nicht bei den Banken und wird auch nicht von gierigen "Heuschrecken" geklaut!
Die Geschichte hat das schon einmal vorexerziert: Blicken nach Wörgl in den 1930-er Jahren. Da herrschte erst sehr große Armut. Dann wurde 1932 lokales Freigeld eingeführt. Und ganz schnell blühte die Wirtschaft in und um Wörgl auf! Wieso? Weil das Geld kursierte und im Wirtschaftsraum blieb. Dann wurden diesem Freigeld auf Druck der österreichischen Nationalbank ein Ende bereitet - mit brutalem Zwang!
Das ist auch klar - aus Sicht der Bänker! Denen wurde das Geschäft vermasselt!
Aber wenn wir als Menschheit überleben wollen, dann müssen wir den Banken und den Spekulanten und den Finanzhaien wieder das Geschäft vermasseln! Wie Stéphane Hessel in seinem EMPÖRT EUCH! schreibt, die Banken müssen wieder verstaatlicht und kontrolliert werden. Ein unkontrollierter "freier" Finanzmarkt brachte so viele Auswüchse hervor, dass die Ausrottung der Menschheit droht! Deshalb muss diesem hemmungslosen Treiben der Finanzjongleure ein für allemal ein Ende bereitet werden!