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13. Januar 2012 5 13 /01 /Januar /2012 15:02

Die Politiker in dieser Republik haben es schwer, sehr schwer! Da gibt es das Parteispendengesetz. Und wenn ein Unternehmen einer Partei eine größere Summe zukommen lassen möchte, dann müssen höhere Beträge öffentlich ausgewiesen werden.

Nur einige Unternehmen möchten sich nicht in die Karten schauen lassen. Und die Parteien möchten aber schon das Geld. Also, was tun? Parteitage sind die Lösung. Da tummeln sich dann diverse Unternehmen, die die Ausrichtung der Parteitage finanziell unterstützen. Oder die Anzeigen in den Medien der Parteien schalten - zu exorbitant überhöhten Preisen!

Ja, dieses Verfahren hat auch einen Namen: Sponsoring! Und dieses Sponsoring hat einen Vorteil. Im Geschäftsbericht tauchen die eingenommenen Millionen nicht mehr auf. Sie tauchen zwar auf - nur nicht unter der Rubrik Sponsoring, sondern unter etwas ganz NeutraleM. 

Nehmen wir die Bertelsmannstiftung - die ist auch Sponsor der FDP. Aber das muss ja nicht gleich jeder wissen. Das könnte ja peinlich werden, wenn ein Buchclubmitglied erfährt, dass eS mit seinen Käufen im Buchclub die FDP mitfinanziert, obwohl eS ein Gegner der FDP ist. Ja, solche Menschen soll es geben!

Und wenn die nun erfahren, dass sie mit der Mitgliedschaft im Buchclub etwas finanzieren, was sie partout nicht wollen, werden diese Mitglieder ärgerlich und kündigen ihre Mitgliedschaft. Deshalb scheuen diese Unternehmen eine öffentliche Transparenz wie der Teufel das Weihwasser.

Es könnte sich ja dann bei den Wählern und Wählerinnen herumsprechen, dass genau genommen nicht die gewählten Abgeordneten die Gesetze machen, sondern die Abgesandten, also die Lobbyisten der Unternehmen. Und über das Sponsoring werden die Abgeordneten dann zum Stimmvieh missbraucht, wenn über die den Unternehmen gefälligen Gesetze abgestimmt wird.

Ja, und das nennt sich dann Demokratie. Es wird ja abgestimmt. Es fragt sich nur von wem. Im Grundgesetz steht zwar: Alle Macht geht vom Volke aus! 

Das tut sie ja, diese Macht des Volkes. Das Wählervolk kann wählen, was es will. Die Wähler bleiben machtlos:

Bananenrepublik - Parteisponsoring - Parteispenden - Lobbyisten


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Kommentare

M
Das Problem ist, wie man schon in der Glosse sieht: Wenn man etwas verbietet oder transparent macht, dann finden die Leute die nächste Lücke und so geht es immer weiter. Es klingt zynisch, aber ich<br /> glaube, man kann das kaum unterbinden. Tragisch für unsere Demokratie...
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K
<br /> <br /> Solange dieselben Leute die Gesetze machen, gebe ich dir recht. Und solange das Geld der Maßstab aller Dinge ist, auch! Aber das muss ja nicht immer so bleiben. Und ich bin der Meinung, wir<br /> dürfen nicht den Mut verlieren, sondern immer unsere Finger in die Wunden legen.<br /> <br /> <br /> <br />
D
Vase wird nachgeliefert ;-))<br /> <br /> hihi<br /> <br /> Grüßle<br /> Deine Deva
Antworten
K
<br /> <br /> <br /> <br /> <br /> <br />
D
Toll die Glosse. Wahre Worte, die raus müssen.<br /> Das muss echt auch mal aufs Tapet, wie da gemauschelt wird.<br /> <br /> Ah ja, man kann auch sagen:<br /> Das Volk hat die Macht, aber auch oft die Machtlosigkeit...<br /> Oft, aber nicht immer hihi<br /> Wir werden sehen...<br /> <br /> Liebe Grüße<br /> Deine Deva
Antworten
K
<br /> <br /> Danke für die Blumen<br /> <br /> <br /> <br />

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  • : Tagebuch einer Schamanin, aufgewachsen in der mongolischen Steppe bei Nomaden, Vater deutsch, Mutter Mongolin.
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