4. März 2010
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Die Postfrau brachte heute eine Computerzeitschrift, ich blätterte durch und fand einen Artikel "Leben verspielt" (PC-Magazin 4/2010, S. 14ff). Da ging es auch um facebbok, macht das süchtig?
Über 400 Millionen Menschen soll es geben, die Mitglieder bei facebook sind. Das Suchtpotential von facebook soll sehr hoch sein. Die Suchtrate soll bei 14,8 % liegen, was bedeutet, dass fast jeder siebte facebook-Nutzer Entzugsersceinungen bekommt, wenn er nicht auf facebook zugreifen kann. Und 8 % sollen suchtgefährdert sein. Ich weiß nicht, inwieweit diese Zahlen stimmen und wie sie ermittelt wurden. Aber irgendetwas scheint da dran zu sein.
Ich denke auch bei anderen sozialen Netzwerken scheint es ein nicht geringes Suchtpotential zu geben. Ich kenne da einige, wenn die früh in ihr Büro kommen und die Kaffeemaschine anwerfen, dann melden sie sich gleich bei ihrem Netzwerk ein und schauen nach, wer ihnen geschrieben hat. Und nach der Arbeit geht dies am Abend weiter, oft auf Kosten der Beziehung und der Familie.
Was bringt eigentlich so ein Netzwerk? Ich denke, viele Nutzer machen sich etwas vor: Da wird von Freundschaften gesprochen und geschrieben, aber ist das wirklich Freundschaft, wenn ein fremder Name unter der Rubrik "Freunde" angeführt wird? Ich fürchte nein. Und was werden denn für Infos ausgetauscht? Oft Belangloses. Und wenn die Kommunikation zu versanden droht, werden Bilder geschickt.
Wer nun aus einem solchen Netzwerk wieder aussteigen will, das ist oft gar nicht so einfach! Bei XING besonders schwer. Diese sozialen Netzwerke halten ihre Mitglieder wie eine Krake fest. Das ist ja auch verständlich, da viele Mitglieder sehr offen sind mit der Verteilung von persönlichen Informationen.
Wenn ich da in XING schaue, da verstehe ich, dass Personalmenschen bei Bewerbern erst mal in XING nachschauen. Da scheint ja die Neigung zum Daten-Striptease besonders ausgeprägt zu sein.
Außerdem sind die meisten Netzwerke sehr zeitaufwändig. Was war das früher einfach? Da wurde mittels der E-Mail-Adressen kommuniziert, was ja die Netzwerke im Prinzip auch machen: ohne E-Mail-Adresse, kein Netzwerk. Und wer viele Kontakte in vielen Netzwerken hat, ist ständig am Klicken. Muss das sein? Ich denke nein!
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