3. März 2009
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Wollte ein Normalverdiener dieses Vermögen anhäufen, hätte er 40 Jahre lang bei einem Stundenlohn von 35.018 EUR "arbeiten" müssen. Vielleicht wird jetzt euch klar, um welche Vermögen es sich handelt! Aber sei es den Superreichen gegönnt!
Andererseits verfügen die 300 deutschen Superreichen zusammen über ein Vermögen von 472,45 Milliarden EUR. Das ist weit mehr als der Gesamthaushalt der Bundesrepublik Deutschland!
Doch zurück zu ATU. Mittlerweile ist diese Firma bei KKR (Kohlberg Kravis Roberts) gelandet. Im Jahr 2004 hatte KKR für ATU 1,45 Milliarden EUR bezahlt. Das Geld für diesen Kauf holten sie sich bei ATU wieder rein oder versuchten es, ATU wurde mit hohen Krediten belastet und schreibt seitdem rote Zahlen. Ausbaden müssen das die Mitarbeiter: Einst arbeiteten über 15.000 Menschen bei ATU, heute sind es nur noch knapp 13.000, Tendenz weiterhin fallend.
In einem Interview sagte Unger:
"Ich bin mit meinen Mitarbeitern immer so umgegangen, wie ich auch selber behandelt werden möchte. Ist der Mitarbeiter - gerade in einem Dienstleistungsunternehmen wie A.T.U - motiviert, wird auch der Kunde als unser Arbeitgeber bestens bedient. Darauf führe ich den Erfolg von A.T.U zurück."
Ob er 2002 bei seinem Verkauf daran gedacht hat? Wie auch der Fall "Märklin" zeigt, "Finanzinvestoren" arbeiten immer nach dem gleichen Schema:
- Sie suchen sich eine Firma aus, die zum Verkauf steht. Sie zahlen oft einen guten, oft sogar überhöhten Preis mit Geld, das sie nicht haben und nehmen dafür Kredite auf.
- Die Zinsen für diese Kredite bürden sie der gekauften Firma auf. Oft bluten diese Firmen aus, gerade jetzt wegen der globalen Krise. Es fehlt eben an genügend Eigenkapital.
- Dann wird die unter der Zinslast ächzenden Firma weiterverkauft, meist an einen anderen Finanzinvestor und das Aussaugespielchen beginnt von Neuem ...
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